Die Nürnberger Straße ist eine der am stärksten frequentierten Strecken Würzburgs und eine wichtige Einfallstraße. Ihre Erneuerung ist ein umfangreiches Projekt, das dem Teilstück zwischen Ohm- und Matthias-Thoma-Straße nicht nur neue Leitungen, Stützmauer, Asphalt- und Pflasterflächen beschert. Mit der Neugliederung des Straßenraums in Fahrbahn, Grünstreifen mit 52 neuen Bäumen, Fahrrad und Gehweg wird die Situation für alle Verkehrsteilnehmer verbessert und nicht zuletzt ein Aspekt des Radverkehrskonzepts umgesetzt, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung.
Nach der Erstellung von Planungskonzepten und Bürgerinformationen begann die Erneuerung im März mit der Herstellung neuer Gas-, Wasser- und Fernwärmeleitungen. Nun verläuft die Nürnberger Straße nicht einfach nur auf ebener Fläche, sondern wird an der südlichen Seite begrenzt von einer Häuserzeile entlang der höher gelegenen Bahnlinie - was die Neugliederung der Straße schwieriger machte. „Grundstücksverhandlungen mit den etwa 30 Anliegern fanden in 2018 statt“, erklärt Tiefbau-Chef Jörg Roth. Mit dem Ergebnis des Grunderwerbs durch die Stadt Würzburg, um die Häuser mit einer Mauer abzustützen. Für diese werden aktuell 92 Bohrpfähle auf einer Länge von 250 Metern in zehn Meter Tiefe getrieben, Anwohnerstellplätze werden auf der Mauer eingerichtet und die Strecke begrünt. Die Stützmauer selbst wird mit Muschelkalk verkleidet werden, heißt es weiter.
Im Raum der Nürnberger Straße selbst entstehen ein neuer Radweg, Parkbuchten, Fußgängerweg und eine barrierefreie Bushaltestelle. Gebaut werden etwa 11.000 m² Asphalt- und Pflasterflächen, dies entspricht der Größe von etwa zwei Fußballfeldern. „Außerdem bauen wir die Baumstandorte aus und erhöhen die Gesamtanzahl der Bäume signifikant“, erklärt Stadtbaurat Benjamin Schneider. 52 neue Bäume auf 690 Metern Straßenlänge werden die Nürnberger Straße laut Stadtverwaltung in eine beidseitige Allee verwandeln.
Wegen der Sanierungsarbeiten wird die Strecke stadtauswärts zwischen Matthias-Thoma- und Ohmstraße weiterhin als Einbahnstraße geführt. Stadteinwärts wird der Verkehr über Rosenmühlweg und Matthias-Thoma-Straße umgeleitet. Ab März 2020 wird mit dem Straßenbau begonnen, die Arbeiten werden bis Ende 2021 dauern.