
17 Millionen Euro fließen in diesem Jahr voraussichtlich in den Ausbau und die Sanierung des überörtlichen Straßennetzes im Landkreis Würzburg. Elf Millionen Euro entfallen auf die Kreisstraßen, 3,4 Millionen Euro auf die Bundes- und 2,5 Millionen Euro auf die Staatsstraßen. Die meisten Baustellen wird es im südlichen Landkreis geben. Behinderungen und Umwege für die Verkehrsteilnehmer sind also vorprogrammiert, wie sich am deutlichsten an der B 13 bei Eibelstadt zeigt.
Seit dem 1. März ist die Bundesstraße zunächst nur bei Eibelstadt halbseitig gesperrt. Nach der Sanierungen von drei Brücken, die 1979 gemeinsam mit der Umgehungsstraße gebaut wurden, soll in den kommenden Monaten die Fahrbahn zwischen Sommerhausen und der Anschlussstelle Randersacker erneuert werden. Voraussichtlich bis Ende September ist die Strecke nur halbseitig in Richtung Ochsenfurt befahrbar, der Autobahnzubringer aus Richtung Süden blockiert.

Nach der jüngsten amtlichen Verkehrszählung sind täglich rund 12 000 Fahrzeuge auf der B 13 bei Eibelstadt unterwegs, davon rund 700 Lkw. Der Verkehr Richtung Würzburg wird in den kommenden Monaten bei Sommerhausen auf die linksmainische Staatsstraße dirigiert, auf der in normalen Zeiten täglich knapp 3800 Fahrzeuge unterwegs sind. Das sorgt, wie Anwohner berichten, in Heidingsfeld bereits jetzt für Staus im morgendlichen Berufsverkehr.
Auch in Eibelstadt lief der Beginn der Bauarbeiten nicht reibungslos. "Am Montag war's relativ schlimm", sagt Christoph Mündlein vom Bauamt der Verwaltungsgemeinschaft. Viele Autofahrer nutzten den kurzen Umweg durch die Stadt, ortsunkundige Lkw-Fahrer mussten sich einen Weg durch die Siedlung bahnen, nachdem ihre Fahrzeuge nicht durch die engen Stadttore passten. Inzwischen habe das Staatliche Bauamt Nachbesserungen zugesichert, sagt Mündlein, "wir hoffen, dass sich die Situation in den nächsten Wochen einpendelt".
Etablierte Verkehrsführung über Heidingsfeld
Wie Jan Voll, der zuständige Abteilungsleiter am Staatlichen Bauamt, mitteilt, soll die Umleitung bei Sommerhausen noch deutlicher kenntlich gemacht werden. Die Umleitungsstrecke sei im vergangenen Jahr mit verschiedenen Beteiligten, unter anderem mit dem ÖPNV, abgestimmt worden. "Es ist eine Verkehrsführung, die sich bereits bei anderen Baumaßnahmen etabliert hat", so Voll.
Mit Beginn des Monats März wurde auch die WÜ 3 zwischen Veitshöchheim und Gadheim dicht gemacht, voraussichtlich bis zum Jahresende. Gleichzeitig schlossen sich auch auf der WÜ 46 zwischen Tückelhausen und der B 19 vor Giebelstadt die Schranken. Mit 3200 Fahrzeugen täglich, davon 300 Lkw, ist die Kreisstraße eine wichtige Verkehrsachse zwischen dem Maintal und der B 19.

Nach der Sanierung der Brücke an der Abfahrt Acholshausen wird auch auf dieser Strecke voraussichtlich bis zum Beginn der Sommerferien die Fahrbahn erneuert und stellenweise verstärkt. Die Umleitung zur B 19 führt über Gaukönigshofen, Wolkshausen und Euerhausen. Die Verkehrsteilnehmer hätten sich wohl bereits darauf eingerichtet, meint Jan Voll, "bisher haben wir keine großen negativen Rückmeldungen bekommen".
Im Spätsommer soll auch das kurze Teilstück der B 19 bis zum Ortseingang Giebelstadt eine neue Fahrbahndecke erhalten. Im weiteren Verlauf der B 19 Richtung Süden sind keine Arbeiten mehr geplant. Der Abschnitt bis Euerhausen verliert seine Funktion mit dem geplanten Bau einer Umgehungsstraße und soll danach rückgebaut werden.
Eine weitere Baumaßnahme steht mit der Erneuerung der Fahrbahn auf der Staatsstraße zwischen der B 19 und Geroldshausen, einschließlich der Ortsdurchfahrt von Albertshausen, unmittelbar bevor. Im Anschluss daran wird die Kreisstraße zwischen Ingolstadt und Geroldshausen teilweise verlegt, um künftig zwischen Geroldshausen und Albertshausen an die Staatsstraße anzuschließen.
Ausbau bei Eisenheim beginnt
Ein weiteres Ausbauprojekt wirft in der nordöstlichen Ecke des Landkreises seine Schatten voraus. Ende Februar wurden dort bereits Gehölze gerodet für den bevorstehenden Ausbau der WÜ 4 zwischen der Staatsstraße nach Volkach und dem Weiler Kaltenhausen. In den kommenden Jahren soll die Kreisstraße in weiteren Bauabschnitten bis an die Grenze zum Landkreis Schweinfurt bei Wipfeld ausgebaut werden.
Mit dem Ausbau der Kreisstraße WÜ 16 zwischen Sommerhausen, Erlach und der Landkreisgrenze vor Kaltensondheim wird ab dem zweiten Quartal eine weitere viel befahrene Nebenstrecke zum Landkreis Kitzingen für Monate gekappt. Durchschnittlich rund 2000 Fahrzeuge täglich müssen sich dann eine Ausweichroute suchen.