Auf der Keesburg äußerten Anwohner ihren Unmut über die veränderten Öffnungszeiten der dortigen Sparkassen-Filiale (wir berichteten). Dort hatte die Filiale ihre Öffnungszeiten von zwei auf nur noch einen Nachmittag reduziert. Herbert Stapff, Vorsitzender der Siedlervereinigung Sieboldsöhe, sieht diese Entwicklung mit Sorge, wie er in einer Stellungnahme schreibt.
"Bei immer mehr Filialen werden die Öffnungszeiten drastisch reduziert mit dem Ziel, die Filiale dann ganz zu schließen. Viele Dörfer haben keine Sparkasse mehr. Das Dürrbachtal hat flächenmäßig ein riesiges Einzugsgebiet, aber die Filiale wird zugemacht, die Kunden sollen nach Grombühl kommen. Ausgerechnet nach Grombühl, dass ohnehin schon im Autoverkehr erstickt. Dass die Bank die Parkgebühr ersetzen will, klingt schon fast wie Hohn", so Stapff in dem Schreiben.
Angst vor der Schließung
Er befürchtet auch, dass es nicht bei der Reduzierung der Öffnungszeiten der Filiale in der Keesburg bleiben werde: "Das Sterben der Filialen geht weiter in Waldbrunn, Theilheim, Dürrbachtal. Auch die Keesburg wird demzufolge bald komplett schließen."
"Denkt denn niemand daran, dass die Sparkasse einen sozialen Auftrag hat, dass sie die Bank des kleinen Mannes war? Unsere Bevölkerung besteht nicht nur aus smarten 25-jährigen, die sich nur noch digital bewegen. Wollen wir mit Gewalt neue Klassen schaffen, unsere Älteren abhängen? Oder will die Sparkasse diese Generation schulen, mit PC und Smartphone umzugehen, wenn sie nicht mal diese Technik hat? Und ob das vielgepriesene System 3820 (Geldgeschäfte per Telefon) bei den Älteren funktioniert, muss erst noch abgewartet werden. Ich habe bisher nichts Positives darüber gehört", beklagt der Vorsitzende der Siedlervereinigung Sieboldshöhe in seinem Schreiben.