zurück
WÜRZBURG
Standpunkt: Gutes Abi macht keinen guten Arzt
Arztbesuch       -  Verstehen Senioren nicht mehr alles beim Arzt, sollten sie eine Begleitung mitnehmen. Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn
Foto: dpa | Verstehen Senioren nicht mehr alles beim Arzt, sollten sie eine Begleitung mitnehmen. Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn
Andreas Jungbauer
 |  aktualisiert: 23.12.2017 02:49 Uhr

Was macht einen guten Arzt oder eine gute Ärztin aus? Natürlich die profunde medizinische Fachkenntnis, eine gute Auffassungsgabe, Lernfähigkeit. Die exzellente Abiturnote kann hierfür ein Anhaltspunkt sein. Aber reicht das? Bei weitem nicht. Wer täglich mit kranken und alten Menschen zu tun hat, braucht Einfühlungsvermögen, soziale Kompetenz und eine Kommunikation, die Patienten ernst- und mitnimmt.

Das muss sich bei der Auswahl von Medizinstudenten viel stärker niederschlagen. Das Karlsruher Urteil hat diese Tür nur ein Stück geöffnet. Sie richtig aufzustoßen, ist nun Aufgabe der Politik – ebenso wie für mehr Studienplätze zu sorgen. Denn Ärzte braucht das Land. Gute Ärzte!

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Andreas Jungbauer
Abitur
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • T. D.
    Es wäre schön, wenn jeder Bewerber für ein Medizinstudienplatz genommen werden könnte. Aber leider sind auch hier die Ressourcen begrenzt. Deshalb muss eine Auswahl stattfinden, unter dem Gedanken Leistungsprinzip, wurde die Abiturnote zumindest stark gewichtet. Das BVerfG hat nicht die Auswahl an sich, sondern nur das Verfahren gerügt! Es ist jetzt Aufgabe des Gesetzgebers für Deutschland einen einheitlichen Rahmen (mit gewissen Eckpfeilern) für die Auswahl zu treffen. Ob dies zu eine Erhöhung der Studienplätze führt, mag ich bezweifeln. Es gibt eher aus Kostengründen ein Trend dazu, Studienbewerber auf privatfinanzierte Studienplätze zu lenken und diese Studenten in Kooperation zu einem patienten- und forschungsorientierten Studium an deutsche Kliniken zu entsenden (siehe u.a. Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg i.V.m. Klinikum Nürnberg). Die Gefahr besteht allerdings, dass sich dann nur noch wohlhabende das Medizinstudium ihrer Sprösslinge leisten können.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • G. K.
    Diese Entscheidung finde ich gut und richtig.

    Ich möchte keinen Arzt aufsuchen müssen, dessen besonderes Persönlichkeitsmerkmal ein ausgeprägtes Strebertum ist, vielleicht noch gepaart mit einer gehörigen Portion spitzer Ellenbogen. Gottseidank gibt es ja unter den Einserkandidaten auch noch Menschen - meine Hausärztin und meine Zahnärztin gehören dazu - aber garade unter den Gerätemedizinern, wo richtig Geld verdient wird, habe ich leider auch schon andere Erfahrungen machen müssen.

    Menschen sind keine Fließbandware und deshalb sollten Mediziner auch eine gute Portion soziale Kompetenz besitzen. Wenn jemand in der Schule nicht gerade die allerbesten Noten zustande gebracht hat, weil der heranwachsende Mensch vielleicht mit anderen Problemen beschäftigt war, heißt das noch lange nicht, daß er oder sie als erwachsener Student oder Studentin schlechte Leistungen erbringen muß.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten