Soll man sich nun freuen, dass die Rodungen in Thüngersheim erst einmal gestoppt sind? Fünf Hektar Wald sind weg – das lässt sich erst einmal nicht wieder gut machen. Bis eine Nachforstung den Wert der alten Bäume für den Klimaschutz erreicht hat, dauert es Jahrzehnte. Und der Steinbruchsbesitzer? Der ist froh. Er hat erst einmal das bekommen, was er will: Mehr Abbaufläche.
Für die Natur sind die Rodungen ein Trauerspiel. Lebensräume werden zerstört, geschützte Tierarten gefährdet, seltene Orchideenarten zerstört. Seltene Vögel, wie der Uhu, wurden vielleicht vertrieben. Dass die untere Naturschutzbehörde beim Landratsamt hier nicht genau hingesehen hat und erst jetzt, wo fünf Hektar Wald geschlagen sind, eine genaue artenschutzrechtliche Prüfung vornehmen will, ist skandalös. Der Wald könnte in seiner Gänze noch stehen, hätte die Behörde früher gehandelt und geprüft.
Überhaupt kommt das Würzburger Landratsamt in letzter Zeit häufig in die Kritik. Da sind die mangelnden Kontrollen des Schotterwerks in Aub und die viel zu lange Aufarbeitung des dortigen Umweltskandals. Die schleppende Information über das verunreinigte Trinkwasser in Teilen des westlichen Landkreises Würzburg und jetzt eben das Lavieren um die Rodungen in Thüngersheim. Liegt das an der Führung oder am fehlenden Personal in der Behörde?
ich halte diesen sog. Standpunkt für oberflächlich und populistisch, wobei ich "populistisch" nicht im Sinne der politischen Farbenlehre verstanden sehen will, sondern eher schon als mainstream-hörig.
Meine Begründung könne Sie meinem Kommentar zum Artikel selbst entnehmen.
Mit ihrer allgemeinen Kritik am Landratsamt mögen Sie ja recht haben, das an sich streite ich nicht ab.
Der Hinweis auf die ANGEBLICHE Auswirkung dieser Rodung auf den Klimawandel ist geradezu LÄCHERLICH angesichts dessen, was an definitiver Naturzerstörung bei uns immer noch passiert. Denn - ich wiederhole mich - wo es sich um Umgehungsstraßen und überdimensionierte Siedlungs- und Gewerbeflächen handelt vermisse ich Ihre Entrüstung.