"Weil es Freude macht, mit anderen Menschen gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen." Mit diesem Satz hat Christoph Hoffmann in einem Interview der Main-Post vor einigen Monaten die Frage beantwortet, warum es sich auch heutzutage noch lohnt, ein Ehrenamt im Verein zu übernehmen. Für sein eigenes Engagement in den vergangenen vier Jahrzehnten wurde der passionierte Langstreckenläufer jetzt von seiner Heimatstadt mit der Silbernen Stadtplakette ausgezeichnet.
Begonnen haben seine vielfältigen Tätigkeiten in Sportvereinen und -verbänden, als Hoffmann im Jahr 1980 zusammen mit acht Mitstreiterinnen und Mitstreitern die Laufgemeinschaft Würzburg gegründet hat, deren Vorsitzender er bis heute ist. Das war aber nur der Anfang: Kreisvorsitzender der Bayerischen Sportjugend ist er seit 1999, Vorsitzender des Vital-Sportvereins seit dem Jahr 2000, und als Präsident des Verbands der Würzburger Sportvereine (VWS) vertritt er seit inzwischen elf Jahren die Interessen von gut einhundert Vereinen in der Stadt.
"In jeder dieser Funktionen bringen Sie sich mit voller Kraft ein und haben unheimlich viel bewegt. Damit haben sie das sportliche und soziale Leben in unserer Stadt nachhaltig geprägt", sagte Sport-Bürgermeisterin Judith Jörg, die die Ehrung in der Behr-Halle des Rathauses im kleinen Kreis vornahm.
Hoffmann als Langstrecken- und Ultraläufer
Hoffmann war Zeit seines Lebens selbst erfolgreicher Sportler und hat als Langstrecken- und Ultraläufer zahlreiche Titel, Pokale und Medaillen mit nach Hause gebracht. Die Silberne Stadtplakette erhielt er aber für seine außerordentlichen Verdienste als "multipler Sportfunktionär", wie die Bürgermeisterin betonte.
Dazu gehört das inzwischen fast vierzigjährige Engagement des pensionierten Förderschullehrers im Vital-Sportverein Würzburg, der unter seinem Vorsitz vom ehemaligen Verein für Kriegsversehrte zu einer inklusiven Gemeinschaft für Menschen mit und ohne Handicap geworden ist. Dafür wurde die Vereinsführung von der Mediengruppe Main-Post bereits 2010 als "Vorstand des Jahres" ausgezeichnet.
Neben der Inklusion liegt Christoph Hoffmann der sportliche Austausch mit Würzburgs Partnerstädten besonders am Herzen. Durch die Synergie-Effekte seiner zahlreichen verantwortlichen Positionen sei es ihm gelungen, beiden Anliegen einen zusätzlichen Schub zu verleihen, sagte Judith Jörg. Hoffmanns Engagement habe außerdem dazu geführt, dass die städtischen Richtlinien der Sportförderung im Hinblick auf inklusiven Sport angepasst worden seien.
Entsprechend lang ist die Liste der Ehrungen, die Christoph Hoffmann bereits bekommen hat, darunter die Bayerische Ehrenamtsmedaille für besondere Verdienste im Sport und die Verdienstmedaille der französischen Republik für Jugend und Sport.