Nach gut 16 Jahren hat die Sportarena, Anbieter von Sport- und Outdoor-Artikeln, an diesem Samstag ihren letzten Öffnungstag– doch Schluss ist im Haus in der Juliuspromenade deswegen nicht. Die Galeria Kaufhof übernimmt, wie berichtet, die Verkaufsflächen – und das mit einem neuen Konzept und vergrößertem Angebot an Sportartikeln.
„Wir schreiben Geschichte“, sagt Ines Richter, Geschäftsführerin der Würzburger Galeria Kaufhof-Filiale. In der Juliuspromenade entsteht bundesweit das erste Sporthaus der Warenhauskette und hat Pilotcharakter für andere Standorte. „Die Verantwortlichen setzen hiermit großes Vertrauen in den Würzburger Standort“, freut sich Richter. Eine offizielle Neueröffnung unter der Kaufhof-Flagge wird es am 16. März geben.
Umgestaltung bei laufendem Betrieb
Bis dahin werden bei laufendem Betrieb die vier Etagen mit 2800 Quadratmetern Verkaufsfläche sukzessive umgestaltet und umgebaut, die Sportarena-Schriftzüge durch die der Galeria Kaufhof ersetzt. Neben dem Angebot an Sportartikeln sind auch saisonale Sonderflächen geplant. Die Sportartikel-Abteilung im Kaufhof in der Schönbornstraße bleibt von diesen Aktivitäten unberührt. Diese wird es nach Auskunft von Richter auch weiterhin geben.
Richter begrüßt die Sonderstellung in Sachen Sportarena. Während hier das Sporthaus ein Sporthaus bleibt, gingen die anderen Sportarena-Filialen in die Vertriebslinie „Saks OFF 5TH“ des Kaufhof-Eigentümers, der kanadischen Hudson's Bay Company (HBC), über und wurden teilweise in Designer-Outlets umgewandelt.
Viele der Sportarena-Mitarbeiter arbeiten im Kaufhof-Sporthaus weiter, zudem kommen neue Mitarbeiter hinzu. Künftig arbeitet ein 15-köpfiges Team im Haus in der Juliuspromenade. Im Würzburger Kaufhof sind insgesamt 160 Mitarbeiter beschäftigt – teils ins Teil-, teils in Vollzeit.
Verantwortliche sehen gute Marktchancen
Für das neue Haus sehen die Kaufhof-Verantwortlichen gute Perspektiven – trotz zunehmender Konkurrenz durch den Online-Handel. Geschäftsführerin Richter verweist auf gute Marktchancen allein schon durch die Lage in der Innenstadt – und außerdem: „Wir punkten mit guter Fachberatung und unserem Service.“
Auch bundesweite Meldungen, die bisweilen von wirtschaftlichen Problemen beim Kaufhof oder beim Warenhausgeschäft generell berichten, kann Richter nicht bestätigen. Im Gegenteil: „Dank unserer treuen Kundschaft ist Würzburg nach wie vor ein umsatzstarkes Haus.“ Das erhofft sie sich auch für den Sportarena-Nachfolger in der Juliuspromenade.
Eigentümer des dortigen Geschäftshauses ist die Würzburger Ludwig Scheer VerwaltungsGmbH & Co.KG. Das Gebäude entstand 2001 an Stelle des früheren Bavaria-Kinos.