
Einstimmig hat sich in seiner jüngsten Sitzung der Sozialauschuss des Stadtrats für die geplante Erweiterung der Frauenhausplätze des AWO-Bezirksverbandes Unterfranken e.V. ausgesprochen. Anstelle der bisher sechs Plätze sollen bis 2023 zwölf oder sogar 13 Plätze bei der AWO entstehen. Das Frauenhaus des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) beherbergt sechs Frauen.
Das Bayerische Sozialministerium hatte für die Region einen Bedarf von 19,44 Plätzen festgestellt: "Dem können wir damit gerecht werden", so die Sozialreferentin der Stadt Würzburg, Hülya Düber, auf Nachfrage. Auch wolle sie im Blick behalten, ob in Zukunft weitere Plätze benötigt werden, so Düber. Die Landkreise Würzburg, Kitzingen, Main-Spessart und die Stadt Würzburg (Region Zwei) finanzieren gemeinsam die Kosten der beiden Würzburger Frauenhäuser.

Immer wieder auf Missstände hingewiesen
Seit vielen Jahren hatten beide Frauenhaus-Träger vehement darauf hingewiesen, dass das Angebot in Würzburg nicht ausreiche und immer wieder Frauen abgewiesen und an andere Stellen vermittelt werden müssen. Endlich, ab kommendem Januar 2021, kann die AWO zunächst zehn Plätze - das heißt vier mehr als bisher - bereitstellen. Denn: Die Stadt Würzburg beteiligt sich während der Umbaumaßnahmen der Hauptimmobilie des AWO-Frauenhauses an der finanziellen Förderung von zehn statt wie bisher sechs Frauenhausplätzen der AWO. Diese zehn Plätze werden in einer Übergangsimmobilie bereit gestellt. Dadurch erhöht sich ab 2021 das Gesamtangebot in der Region Zwei von 12 auf 16 Schutzplätze für Frauen und ihre Kinder.
Gemeinsam mit den weiteren Kommunen der Region 2 und des AWO-Bezirksverbandes Unterfranken als Träger wird eine Finanzierungsvereinbarung für die Interimssituation erarbeitet. Nach der endgültigen Sanierung der bestehenden AWO-Immobilie kommen dann erneut zwei bis drei Plätze hinzu.