Es ist heiß in Würzburg, sehr heiß. Und bislang ist kein Ende der Hitzewelle in Sicht. Damit es auf der Landesgartenschau (LGS) in Würzburg weiter grünt und blüht, laufen die Rasensprenger auf Hochtouren. Allerdings hat die anhaltende Hitze und Trockenheit auch schon einige Schäden verursacht. „Die Gehölze sind im Moment das größte Problem“, sagt Magdalena Müller, Chefin vom Dienst und zuständig für die gärtnerischen Ausstellungen auf der LGS. An einigen Bäume gebe es erste Trockenschäden.
Die Bäume auf dem 25 Hektar großen Gelände wurden fast alle neu gepflanzt und haben noch keine tiefen Wurzeln, daher müssen sie bewässert werden. „Auch die Stauden haben gerade einen extrem hohen Wasserbedarf“, sagt Müller, die Landschaftsbau studiert hat und seit 2015 bei Bayerischen Landesgartenschau GmbH angestellt ist. Nur einige Rasen- und Wiesenflächen, die zum Teil im Schatten liegen, kämen teilweise ohne Wasser aus.
Mehr Personal zum Bewässern eingestellt
Mittels Sprenkelanlagen und Schläuchen wird das kostbare Nass derzeit auf allen Arealen verteilt. „Wir haben eigens zum Bewässern mehr Personal eingestellt“, erklärt Müller. Trotzdem können nicht alle Flächen gleichzeitig bewässert werden, das heißt, die Geräte müssen immer wieder umgestellt und die Schläuche umgelegt werden.
Wenn ein Bereich durch sei, müsse wieder von vorne angefangen werden. In der letzten Woche kam sogar die Feuerwehr, um die Gärtner beim Wässern des großflächigen Geländes zu unterstützten. Wie viel Wasser insgesamt benötigt wird und welche zusätzlichen Kosten dadurch entstehen, kann Müller aktuell noch nicht abschätzen.
Ab unter den Sonnenschirm
Auch den Ausstellern auf der LGS macht der heiße Sommer zu schaffen. Isolde Keil-Vierheilig, Gartenbautechnikerin bei der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG), beschattet die Tomatenpflanzen am Pavillon des Landwirtschaftsministeriums mit Sonnenschirmen. Sie rät, die Pflanzen bei der Hitze nicht zu viel zu gießen. „Wenn die Pflanzen im Wasser stehen, macht das die Wurzeln kaputt“, sagt Keil-Vierheilig. Töpfe auf Terrasse und Balkon sollte man wenn möglich in den Schatten stellen, damit sie nicht den ganzen Tag der prallen Sonne ausgesetzt sind.
Hängematten unter alten Kastanien
Es gibt aber auch schattige Plätze auf der Landesgartenschau, zum Beispiel an der Eschenallee, Richtung Belvedere. „Dort haben wir Hängematten unter den alten Kastanien aufgehängt“, sagt LGS-Mitarbeiterin Müller. Auch der „Alte Park“ am Ende des Rottendorfer Tors spende Schatten, denn dort stehe noch der alte Baumbestand der Amerikaner. Außerdem könne man sich im Wasserbecken die Füße abkühlen. „Am kühlsten ist es im Untergeschoß der Tankstelle, dort wird die geschichtliche Ausstellung gezeigt.“
Am vergangenen Freitag war mit 1900 Besuchern einer der schlechteren Tage auf der Landesgartenschau, sagt LGS-Geschäftsführerin Claudia Knoll. Normalerweise kämen im Durchschnitt am Tag 4000 Besucher auf das Gelände. „Insgesamt haben bisher 400.000 Menschen die Gartenschau besucht“, sagt Knoll. Besonders die Abendveranstaltungen, wie am Donnerstag das Konzert des Mainfrankentheaters, seien sehr gut besucht. „Von hier oben sieht man die schönsten Sonnenuntergänge“, sagt auch Magdalena Müller. Und es wehe auch immer ein leichter Wind.
Barbara Baumann, Winzerin aus Handthal (Lkr. Schweinfurt), die am Pavillon des Landwirtschaftsministeriums Wein ausschenkt, hat eine Prosecco-Schorle auf die Karte genommen. „Normalerweise wiederstrebt uns Winzern das“, sagt sie. Aber bei Temperaturen um die 30 Grad stehe die Mischung aus Eiswürfeln, Wasser und Secco bei den Besuchern hoch im Kurs.
Mit Beginn der neuen Woche rollt eine erneute Hitzewelle auf Deutschland zu. Reichlich Sonnenschein wird es am Montag bei Temperaturen bis zu 34 Grad geben. Magdalena Müller rät Besuchern, einen Sonnenhut einzupacken, genügend Wasser mitzunehmen und das LGS-Bähnchen zu nutzen. Dann stünde einem Besuch der Landesgartenschau trotz Hitze nichts mehr im Weg.
Abgase in die Luft blasen lassen und überflüssigen, umweltzerstörenden Flugverkehr auszubauen. Und jetzt schon sollen die Bauern mit Milliarden an Steuermitteln für Ernteausfälle entschädigt werden.
Radiwo
Aber, wir schaffen das.
Eine Schande
Der Feuerwehreinsatz wird bestimmt von der entsprechenden Stelle bezahlt.