Die Hitze der vergangenen Tage hat die Natur in Unterfranken ausgetrocknet, die Brandgefahr ist hoch. Das führte am Mittwoch dazu, dass die Feuerwehr gleich mehrfach ausrücken musste, weil Felder in Flammen standen. Die Behörden warnen weiter vor der Brandgefahr.
Braugerste-Feld stand in Flammen
Das größte Feuer gab es am Mittwoch in der Nähe von Esselbach (Lkr. Main-Spessart), wo schätzungsweise zehn Hektar Ackerfläche brannten. Laut Polizei war ein Bauer damit beschäftigt gewesen, ein Braugerste-Feld mit einem Mähdrescher abzuernten, als er gegen 11 Uhr das vom Wind begünstigte Feuer hinter sich entdeckte. Wahrscheinlich hatte sich Staub am heißen Auspuff der Maschine entzündet, so ein Sprecher der Polizei. Der Schaden belaufe sich auf bis zu 20 000 Euro.
Feuerwehren aus den umliegenden Orten rückten mit insgesamt 50 Freiwilligen an. Den Polizeiangaben zufolge halfen auch herbeigeeilte Bauern mit, durch Umpflügen der angrenzenden Felder das Feuer einzudämmen – am Ende mit Erfolg.
Feuer direkt neben der Bundesstraße
Ebenfalls gegen 11 Uhr brannte es auch zwischen Waldbrunn und Waldbüttelbrunn (Lkr. Würzburg) – direkt neben der Bundesstraße 8. Das Feuer im Straßengraben sei durch den Fahrtwind vorbeifahrender Autos immer wieder angefacht worden, teilte die Polizei mit. Zeitweise sei zu befürchten gewesen, dass die Flammen auf ein nahes Feld und dann auf einen Wald übergreifen. Die Feuerwehr konnte das verhindern. Der Grund des Brandes und die Höhe des Schadens sind nicht klar.
Polizei und Feuerwehr warnen in diesem Zusammenhang davor, brennende Zigaretten aus dem Auto zu werfen – die Brandgefahr sei derzeit extrem groß. Trockenes Gebüsch neben einer Straße stand am Montagabend auch bei Stetten (Lkr. Main-Spessart) in Flammen. Nennenswerten Schaden gab es nicht.
Im Norden blieb es ruhig
Im Bereich Main-Rhön indes blieb die Lage am Mittwoch ruhig. Acker- oder Waldbrände habe es nicht gegeben, war von der Integrierten Leitstelle in Schweinfurt zu erfahren.
In Folge der Hitzewelle spricht die Regierung von Unterfranken von „sehr hoher Waldbrandgefahr“ an diesem Donnerstag. Deshalb werden Experten an diesem Tag sowie am Samstag und Sonntag die Lage in der Region aus der Luft beobachten. Per Flugzeug wollen sie Brände in der Natur so früh wie möglich erkennen. Die Flieger starten in Mainbullau bei Miltenberg, Hettstadt bei Würzburg, Schweinfurt und Haßfurt.
2003 wurde gesagt, so ein Sommer käme nur alle 500 Jahre vor. Aber wir machen weiter so. Wir brauchen eine Politik, die endlich umsteuert. Kein weiter so. Intelligent und zukunftsorientiert. auf Landes- und Kommunalebene. Auf Bundes/Europaebene und international.
Ja, also jeder Idiot sollte sich denken können, dass man besonders jetzt nichts Brennendes in die Landschaft wirft. Auch im Wald rauchen sollte momentan absolutes No-Go sein.