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WÜRZBURG
Hitze: Erste Brände in Unterfranken
Schätzungsweise zehn Hektar Ackerfläche standen am Mittwoch bei Esselbach (Lkr. Main-Spessart) in Flammen. Die Trockenheit begünstigte das Feuer.
Foto: Benedict Rottmann | Schätzungsweise zehn Hektar Ackerfläche standen am Mittwoch bei Esselbach (Lkr. Main-Spessart) in Flammen. Die Trockenheit begünstigte das Feuer.
Jürgen Haug-Peichl
 |  aktualisiert: 02.04.2019 11:08 Uhr

Die Hitze der vergangenen Tage hat die Natur in Unterfranken ausgetrocknet, die Brandgefahr ist hoch. Das führte am Mittwoch dazu, dass die Feuerwehr gleich mehrfach ausrücken musste, weil Felder in Flammen standen. Die Behörden warnen weiter vor der Brandgefahr.

Braugerste-Feld stand in Flammen

Das größte Feuer gab es am Mittwoch in der Nähe von Esselbach (Lkr. Main-Spessart), wo schätzungsweise zehn Hektar Ackerfläche brannten. Laut Polizei war ein Bauer damit beschäftigt gewesen, ein Braugerste-Feld mit einem Mähdrescher abzuernten, als er gegen 11 Uhr das vom Wind begünstigte Feuer hinter sich entdeckte. Wahrscheinlich hatte sich Staub am heißen Auspuff der Maschine entzündet, so ein Sprecher der Polizei. Der Schaden belaufe sich auf bis zu 20 000 Euro.

Feuerwehren aus den umliegenden Orten rückten mit insgesamt 50 Freiwilligen an. Den Polizeiangaben zufolge halfen auch herbeigeeilte Bauern mit, durch Umpflügen der angrenzenden Felder das Feuer einzudämmen – am Ende mit Erfolg.

Feuer direkt neben der Bundesstraße

Ebenfalls gegen 11 Uhr brannte es auch zwischen Waldbrunn und Waldbüttelbrunn (Lkr. Würzburg) – direkt neben der Bundesstraße 8. Das Feuer im Straßengraben sei durch den Fahrtwind vorbeifahrender Autos immer wieder angefacht worden, teilte die Polizei mit. Zeitweise sei zu befürchten gewesen, dass die Flammen auf ein nahes Feld und dann auf einen Wald übergreifen. Die Feuerwehr konnte das verhindern. Der Grund des Brandes und die Höhe des Schadens sind nicht klar.

Polizei und Feuerwehr warnen in diesem Zusammenhang davor, brennende Zigaretten aus dem Auto zu werfen – die Brandgefahr sei derzeit extrem groß. Trockenes Gebüsch neben einer Straße stand am Montagabend auch bei Stetten (Lkr. Main-Spessart) in Flammen. Nennenswerten Schaden gab es nicht.

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Im Norden blieb es ruhig

Im Bereich Main-Rhön indes blieb die Lage am Mittwoch ruhig. Acker- oder Waldbrände habe es nicht gegeben, war von der Integrierten Leitstelle in Schweinfurt zu erfahren.

In Folge der Hitzewelle spricht die Regierung von Unterfranken von „sehr hoher Waldbrandgefahr“ an diesem Donnerstag. Deshalb werden Experten an diesem Tag sowie am Samstag und Sonntag die Lage in der Region aus der Luft beobachten. Per Flugzeug wollen sie Brände in der Natur so früh wie möglich erkennen. Die Flieger starten in Mainbullau bei Miltenberg, Hettstadt bei Würzburg, Schweinfurt und Haßfurt.

 
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Kommentare
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  • 2ostsee
    Zigarettenkippen sollten NIE einfach weggeworfen werden, sie schädigen z.B. Vögel und brauchen Jahre zum Verrotten.
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  • jhuller@gmx.de
    In dem Film von der B8 kann man am Ende gut erkennen, dass direkt neben dem Brand noch eine ziemlich trockene Wiese und dann Wald angrenzt. Das Feuer hätte schnell noch viel größer werden können. Glück gehabt dass gestern fast kein Wind ging. Danke an die Feuerwehr für ihren Einsatz!
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  • Arcus
    ...und in den Altenheimen sterben die alten Leute weg. Ohne Klimaanlagen ist das Wohnen wohl in Unterfranken in Zukunft nicht mehr darstellbar.
    2003 wurde gesagt, so ein Sommer käme nur alle 500 Jahre vor. Aber wir machen weiter so. Wir brauchen eine Politik, die endlich umsteuert. Kein weiter so. Intelligent und zukunftsorientiert. auf Landes- und Kommunalebene. Auf Bundes/Europaebene und international.
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  • jutta.noether@web.de
    Ich habe genau aus diesem Grund eine leere Katzenfutterdose im Auto. Zigarette fertig, Kippe rein, beim Ankunftsort dann angemessen entsorgen. (Geschmacksrichtung Rind, geht aber sicher auch mit Huhn oder Wild...).
    Ja, also jeder Idiot sollte sich denken können, dass man besonders jetzt nichts Brennendes in die Landschaft wirft. Auch im Wald rauchen sollte momentan absolutes No-Go sein.
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  • nkestler@aol.com
    also früher hatten die Autos sogar eingebaute Aschenbecher
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  • zeitzeuge
    Immer wieder sehe ich das Autofahrer brennende Zigarettenkippen aus ihren Autofenster werfen. Dies geistlosen Idioten müssten man zur Rechenschaft ziehen wenn Brände entstehen.
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  • Lieber User, bitte unterlassen Sie derartige Unterstellungen, die Bauern könnten ihre Äcker selbst angezündet haben.
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