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Würzburg
Sexueller Missbrauch: Priester der Diözese Würzburg suspendiert
Erneut wird einem Pfarrer sexueller Missbrauch vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt, die Gemeinde wurde informiert. Um welche Gemeinde es sich handelt, ist noch unklar.
Im Bistum Würzburg wird wieder gegen einen Pfarrer wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch ermittelt.
Foto: Christine Jeske | Im Bistum Würzburg wird wieder gegen einen Pfarrer wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch ermittelt.
Christine Jeske
 |  aktualisiert: 07.04.2020 13:13 Uhr

Wegen Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs hat Bischof Franz Jung einen Priester der Diözese Würzburg suspendiert. Bis zur Klärung des Sachverhalts sei ihm die Ausübung des priesterlichen Dienstes verboten, teilte das Bistum am Wochenende mit. Die Staatsanwaltschaft ermittelt bereits. Auch von Seite der Diözese werden die Vorwürfe in einer vom Bischof angeordneten kirchlichen Voruntersuchung geprüft.

Generalvikar Thomas Keßler hat den Angaben zufolge am Samstagnachmittag zuerst die Haupt- und Ehrenamtlichen der betroffenen Pfarreiengemeinschaft informiert, anschließend die Gemeindemitglieder in der Abendmesse. Die Diözese Würzburg stehe mit der Staatsanwaltschaft in enger Kooperation, um eine umfassende Aufklärung des Sachverhalts in jeder Hinsicht zu fördern, heißt es. Weitere Angaben zu den Vorwürfen gibt es bislang nicht, auch nicht darüber, wo der Geistliche eingesetzt war.

Was im letzten Bericht der externen Missbrauchsbeauftragten steht

Erst kürzlich wurde ein rumänischer griechisch-katholischer Gastpriester der Diözese Würzburg aus dem Klerikerstand entlassen. Über einen solchen Schritt kann nur der Papst entscheiden. Am 20. Januar wurde der Mann im Würzburger Ordinariat davon in Kenntnis gesetzt. Er war ab 2000 als Pfarradministrator in der Diözese Würzburg tätig. 2002 wurde er wegen sexuellen Missbrauchs eines Minderjährigen zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.

Laut dem letzten Bericht der beiden externen Missbrauchsbeauftragten der Diözese Würzburg, Sandrina Altenhöner und Thomas Förster, wurden seit September 2018 "fünf relevante neue Vorwürfe" bekannt. Drei Vorwürfe richten sich gegen Priester. Einer der Beschuldigten sei bereits in den 1970er Jahren gestorben, die beiden anderen seien seit einigen Jahren im Ruhestand, heißt es vom Bistum. Einen weiteren Vorwurf habe es gegen einen Priester des Bistums wegen "eines sexualbezogenen Übergriffs gegen eine bereits volljährige Person" gegeben. Zudem seien einem Mitarbeiter des Bistums, der kein Priester ist, Grenzüberschreitungen vorgeworfen worden.

 
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  • f. p.
    Richtig lesen können , ist ganz wichtig❗ Ich habe hier nicht von Lehrern gesprochen. Auch ich bin Ende 50 eingeschult worden und habe Ihre genannten Sachen erlebt. Da wären etliche meiner Lehrer im Knast gelandet. Bei Ratzinger, den ich in meinem inzwischen zurückgenommenen Kommentar erwähnte, geht das überhaupt nicht. Er war Pfarrer❗❗ Das ist entspricht nicht dem Kirchenrecht und grundsätzlich darf ein Pfarrer überhaupt keine Gewalt weder an Kindern noch Erwachsenen ausüben. Er tat es❗
    Für mich ist Georg Ratzinger schuldig und gehörte hinter Gitter.
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  • R. Ö.
    Ich wurde auch 1959 eingeschult und auch unser Pfarrer von Hl. Kreuz, welcher in unseren Schulklassen den Religionsunterricht hielt, war ein Schläger, ebenso wie ein Bruder von Don Bosco!!!
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  • I. E.
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  • f. p.
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  • f. p.
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  • I. E.
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  • I. E.
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  • J. H.
    Ich bin Vorsitzender der Initiative gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen e.V. (www.initiative-gegen-gewalt.de), einer unabhängigen Beratungsstelle. Wir beraten und unterstützen Betroffene bereits seit über 27 Jahren und haben auch Erfahrungen im Umgang der Kirche mit Priestertätern, insbesondere im Bistum Würzburg. Aus meinen Erfahrungen heraus kann ich den Betroffenen nur dringend raten, sich an eine von der Kirche unabhängige Fachstelle zu wenden.
    Johannes Heibel
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  • I. E.
    Sie wenden hier Erfahrungen aus leider sehr unrühmlichen Zeiten der kath. Kirche auf die Gegenwart an! Das ist absolut unredlich!
    Seit die Missbrauchs-Vorwürfe im Raum stehen, hat sich hier sehr viel getan und verändert - in der gesamten Kirche!
    (ist übrigens schon seltsam, wenn jemand von einer unabhängigen Beratungsstelle davon abrät, sich direkt mit dem Verursacher in Verbindung zu setzen, sondern erst einmal eine unabhängige Beratungsstelle (= SIE????) aufzusuchen)!
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  • J. B.
    Es hat sich viel getan.
    Das ich nicht lache.
    Die Kirche ist zum größten Teil einfach nur verlogen.
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  • A. B.
    So gesehen müsste Kirche ja gut in der Gesamtgesellschaft eingebettet sein - Kirche hat sich hier der Gesamtgesellschaft gut angepasst .... leider. Bleibt die Frage, warum sie sich darüber so aufregen?! (Ironie aus)
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  • I. E.
    Sie bedienen hier vorgefertigte Klischees, bekannte Vorurteile - schwadronieren hier mit einer - ich nenne es mal Verbaliniurie herum, ohne irgendwelche Belege!
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  • A. B.
    Das Bistum ist zu kritisieren. Ein Priester, demgegenüber ein solcher Vorwurf geäußert wird, scheint kaum Rechte zu haben. Er wird gleichsam zum "Schweigen" verurteilt, während vermeintliche Opfer sich jederzeit und überall äußern können. Dies kann soweit führen, dass im TV das "Opfer" Interviews geben kann, während der Priester zu schweigen hat. Was von seiten des Bischofs erfolgt hat sehr schnell den Makel der "Amtsenthebung". So sei einmal auf den sehr interessanten Artikel von Prof. Hallermann hingewiesen, der dieses Problem aufgreift.: https://www.katholisch.de/artikel/23125-missbrauchsverdacht-wie-viel-kirchliche-transparenz-ist-sinnvoll
    Leider gibt es auch keine kirchliche Verwaltungsgerichtsbarkeit, an die sich ein Priester in dieser Angelegenheit wenden könnte. Von vielen wird das Fehlen eines solchen Kirchengerichts bemängelt, unter dessen Entscheidungen sich auch ein Bischof stellen müsste. Auch an dieser Stelle wird deutlich wie wichtig kirchliche Reformen sind.
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  • A. B.
    Ich würde mich freuen, wenn von Seiten der MP alle Vorwürfe zu Sachen Missbrauch in unserer Gesamtgesellschaft benannt würden. Dort wo solche Vorwürfe nicht innerhalb der Kirche angesiedelt sind, erscheint mir die Berichterstattung etwas dürftig. Dass bei solchen Berichten ferner keine Kommentare zu finden sind, macht mich mehr als nachdenklich. Die MP sei aber auch an dieser Stelle einmal gelobt, da dieser Bericht unter der Rubrik "Vorwurf" geschrieben wurde und nicht wie bisher unter dem Stichwort "Missbrauch". Denn an einer Unschuldsvermutung bis zu einem Gerichtsverfahren darf festgehalten werden.
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  • I. E.
    Ich kann Ihnen da nur Recht geben!
    Der Deutsche Kinderschutzbund berichtet von ca. 13.500 Fällen von Missbrauch an Kindern jährlich - der überwiegende Teil innerhalb der Familie, aber auch in Sportvereinen, nicht-kirchlichen Jugendgruppen!
    Davon lese ich NICHTS!
    Ich finde diese Zahlen absolut erschreckend. Befürchtungen gehen soweit, dass bis zu jedem SIEBTEN Kind in Deutschland Missbrauch erleben muss!
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  • A. B.
    Leider haben sie Recht! Es geht ja nicht darum solche Untaten im kirchlichen Milieu zu verschweigen, aber es muss die Aufgabe einer Regionalzeitung sein, das gesamte Feld "Missbrauch" in den Blick zu nehmen. Missbrauch ist ein Gesellschaftsproblem - es ist einfach einen Teil zum Prügelknaben zu machen, den weit aus größeren Teil aber außen vor zu lassen. Hier scheint die MP eine Schieflage zu haben. Bilder wie Ordenskleid und Rosenkranz oder große schwarze Hände die nach kleinen Kindern greifen, scheinen eher einer gewissen Propaganda geschuldet, aber weniger dem Problem in seiner Ganzheit.
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  • G. F.
    Immer und immer wieder das Gleiche...sollte es sich in diesem Fall auch bewahrheiten daß ein sexueller Mißbrauch stattgefunden hat dann heist es auch "Wie immer"...einen Pseudoprozess abhalten um nach außen so zu tun als ob und ab zum Kleiderschrank und das Deckmäntelchen herausholen. Man kann gar nicht soviel essen wie man kotzen könnte.
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  • A. B.
    Leider gehört ihr Kommentar eher in die Sparte "Propaganda gegen Kirche und Rechtsstaat". Wie lese ich: "Wie immer ein Pseudoprozess" - "so tun als ob" - "Deckmäntelchen" ....? Was soll das?? wem wollen sie damit gefallen? Auf dem Boden der Tatsachen ist ihre Meinung sicher nicht angesiedelt.
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  • C. H.
    Nur weiter so. Warum wundert ihr Euch dann über den Buschfunk? Jeder weiß es, dem es interessiert. Die Ermittlungen laufen, solange gilt das Unschuldsprinzip. Hoffe das es sich nicht bewahrheitet.
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  • F. B.
    Die Pfarrei kann nicht "unklar" sein

    "Um welche Gemeinde es sich handelt, ist noch unklar. " Dürfte so nicht ganz stimmen. Müsste "wird derzeit noch erfolgreich verschwiegen" heißen. Denn wenn am Wochenende in der betroffenen Gemeinde ganz offiziell beim Gottesdienst über den Stand der Ermittlungen berichtet wurde, ist ja klar, wo was gewesen sein soll.
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