Die kultige Bierkneipe "Semmelbrösel" hat nach monatelangem Stillstand neue Wirte. Am Dienstag unterzeichneten Werner Schneider und Alexander Schedel den Pachtvertrag mit dem Hauptpächter, der Distelhäuser Brauerei. Beide Wirte haben lange Erfahrung in der Gastronomie.
Werner Schneider und sein Geschäftspartner Alexander Schedel treten die Nachfolge von Andy Rausch an, der die Kneipe die letzten zwölf Jahre betrieben hatte und im September vergangenen Jahres im Alter von 54 Jahren überraschend gestorben war.
Der Geschäftsführer der Distelhäuser Brauerei, Christoph Ebers, wünschte den neuen Partnern alles Gute und zeigte sich überzeugt, dass sie die Kneipe mit Erfolg weiterführen. Schneider verspricht, den alten Stil als Bierkneipe mit Sport-Bar zu erhalten und auch die Faschingspartys zu pflegen. Auch das bisherige Personal will er übernehmen.
Mit Guthabenkarte an die Selbstzapfanlage
Als Neuerung planen die Beiden eine Selbstzapfanlage, bei der man sich mit einer Guthabenkarte selbst zum Wirt machen kann. Wann das "Semmelbrösel" wieder öffnet, hängt von den Einschränkungen der Corona-Auflagen ab, so Schneider.
Werner Schneider hat langjährige Erfahrung als eigenständiger Wirt. Seine Laufbahn in der Gastronomie begann der 60-jährige Würzburger 1987 im "Casa Blanca" in der Weißenburgstraße. Von 1999 bis 2005 betrieb er die Disco "Take Five", dann den "Volksgarten" im Steinbachtal und die "Hohlstange" in der Semmelstraße. Seit 2003 führt er den "Biertümpel" in der Zeller Straße und seit sechs Jahren die Kneipe "Zum Udo" gemeinsam mit Hans Röpke.
Das "Semmelbrösel" hatten 1977 Gerd Hagemeyer und Manfred Hummel im neuen Stil eröffnet, die später auch das "Sternbäck" nach gleichem Muster umgestaltet und betrieben haben. Über die Jahre gab es einige Wechsel bei den Wirten. Zwischendurch klappte der bekannte Würzburger Rechtsanwalt Peter Auffermann mit Freunden in einer Notlage den Rettungsschirm auf. Wirtin war ab 2005 für einige Jahre auch die IT-Expertin und Bestatterin Angela Stegerwald. 2007 veranstaltete sie eine Cool-Pool-Party mit einem Planschbecken in der Semmelstraße. Erster Badegast war damals der ehemalige Stadtrat Burschi Schürer.
Ob man jetzt selbstzapfanlagen braucht glaube ich nicht unbedingt, aber sollen die gerne ausprobieren. Für mich wäre ne klassische Bar mit guter thekenkraft viel wichtiger als so „Event-Getue“