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WÜRZBURG
Schuchardt reagiert auf Kickers-Kritik
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:13 Uhr

Zuerst schwieg er, jetzt meldet sich Oberbürgermeister Christian Schuchardt zu Wort und verteidigt seine Verwaltung gegen die Kritik des Kickers-Vorstandsvorsitzenden Daniel Sauer. Dieser hatte im Vereinseigenen Mitteilungsblatt „1907 News“, auf der Internetseite des Vereins und am Samstag in der Main-Post mangelnde Unterstützung und Wertschätzung des Profifußballs in Würzburg beklagt.

Nicht den verdienten Stellenwert

Oberbürgermeister Schuchardt würde sich zwar ins Zeug legen, so Sauer. „In der Gesamtheit der politischen Entscheidungsträger“ der Region genieße der Profifußball aber längst nicht den Stellenwert, den er verdiene, hieß es. Selbst ein Rückzug von Sponsor und Aufsichtsratschef Thorsten Fischer scheine angesichts der zurückhaltenden Unterstützung aus der Politik nicht mehr ausgeschlossen, sagte Sauer.

Bei der Mitgliederversammlung am Montagabend im Vereinsheim „Club 11“ wurde Sauer gegenüber der Stadt noch deutlicher und sprach von „nicht nachvollziehbaren Auflagen, die wir von Abteilungen der Stadt wie Feuerwehr oder Bauaufsicht bekommen.“ Dies sei ein Kampf, den die Kickers auf Dauer schwer bis unmöglich gewinnen könnten. Oberbürgermeister Christian Schuchardt und die bürgerlichen Fraktionen im Stadtrat nahm der Vorstandsvorsitzende von seiner Kritik ausdrücklich aus.

Oberbürgermeister hält dagegen

Jetzt hält der OB dagegen: „Die Gespräche mit den Kickers, insbesondere die Abstimmung in den vergangenen Wochen waren konstruktiv, zielführend und von gegenseitigem Respekt geprägt“, beginnt er mit einem Lob. Aber: „Daher kann ich die Kritik, die über die verschiedenen Medien in den vergangenen Tagen gegenüber einzelnen Dienststellen und somit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern transportiert wurde, nicht unkommentiert stehen lassen“, schreibt der Oberbürgermeister der Stadt Würzburg.

Mit viel Engagement und Herzblut

In der Verwaltung werde seit Monaten von vielen Kolleginnen und Kollegen viel Engagement und Herzblut eingebracht, um die Kickers auf ihrem Weg zu unterstützen. Viele seien Fußballfans oder sogar Kickers-Mitglieder, schreibt er weiter. Alle hätten verstanden, wie wichtig auch für die Stadt das Thema Sport auf Bundesliganiveau sei.

Gesetzliche Vorgaben einhalten

„Hierzu gehört allerdings auch, gesetzliche Vorgaben einzuhalten, Auflagen anzuordnen und durchzusetzen, die in den verschiedensten Bereichen zur Gewährleistung der Sicherheit für die Zuschauer, die Bediensteten vor Ort und somit auch des Vereins dienen“, betont der OB. „Es ist unser Job, die Einhaltung der sicherheitsrelevanten gesetzlichen Vorschriften zu verantworten. Ich kann Ihnen versichern, dass dies mit Augenmaß geschieht. Hier erwarte ich ein größeres Vertrauen gegenüber der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

Eine Vorgabe der DFL, nicht der Stadt

Der schnelle Ausbau des Stadions sei zwar eine Vorgabe der DFL an den Verein, nicht der Stadt, schreibt Schuchardt. „Die Stadtverwaltung, der Stadtrat und ich haben unsere Unterstützung zugesagt und begleiten diesen Prozess so wohlwollend wie möglich – allerdings innerhalb der gesetzlichen Grenzen“, betont der OB.

Oberbürgermeister Christian Schuchardt.
Foto: Christian Weiß | Oberbürgermeister Christian Schuchardt.
 
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  • G. S.
    Den meisten Kommentaren entnehme ich ein gefährliches Halbwissen bis gar kein Wissen. Das beginnt schon mit der Formulierung "die Kickers". Die Kickers AG ist ein noch junges Unternehmen mit gut 60 Beschäftigten und betreibt Profifußball. Die Betriebsstätte ist am Dallenberg. Der FC Würzburger Kickers e. V. ist Eigentümer des Stadions. Die noch junge Kickers AG hat Bauanträge zur Erweiterung und zum Ausbau ihrer Betriebsstätte eingereicht. Der Vermieter, der FWK e. V., ist damit einverstanden. Nun hat sich herausgestellt, dass ein weiterer Ausbau finanziell keinen Sinn macht. Die Kickers AG möchte, wie jeder andere expansive Betrieb auch, eine entsprechende Gewerbefläche von der Stadt Würzburg zur erreichten einer neuen Betriebsstätte, ausgewiesen bekommen. Ein sogenanntes Oberzentrum muss Gewerbeflächen ausweisen. Wirtschaftsförderung ist auch Aufgabe einer Kommune. Dafür zuständig sind in der Stadt Klaus Walther und Ralf Bersenfelder.
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  • A. H.
    Alles recht und schön mit diesem Nachhilfeversuch, aber es bleibt dabei:
    "Die Stadt" lässt "die Kickers" im Stich. Daran ändert auch das ganze sicher aus kaufmännischen Gründen notwendig erscheinende und verschachtelte Konstrukt nix.
    Und ich gehe wegen "den Kickers" zum Dalle und nicht wegen einer Ag oder was auch immer.
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  • M. G.
    Würzburg ist u. bleibt Provinz,
    da helfen auch die Erfolge mit Fußball 2 Liga nichts!
    Unterhalten sie sich mal mit einen Holländer im Urlauub woher sie kommen, der sagt glatt:"er kennt Frankfurt und Nürnberg, aber Würzburg kennt er nicht, obwohl er vorbei fährt"! I
    ch wollte damit sagen:"Auch da sind wir Provinz"! Egal ob Tunnel oder Sicht auf Würzburg wir sind Provinz!
    Die Kickers leisten viel, aber dazu ist Würzburg noch nicht reif, genauso wie Würzburg und die Stadtväter bei den Arkaden versagt haben!
    Heute heulen auch die bestehende Geschäfte danach, die wo damals dagegen waren! Etwas wäre abgefallen!
    Würzburg darf froh sein, dass es die UNI und die Residenz hat, ansonsten lebt Würzburg von dem Begriff "Franken"!
    Wäre das nicht, hätten wir nichts! Halt Unvermögen!
    Fragen sie mal einen der geröngt worden ist, egal wo auf der Welt, und fragen sie mal wo die "Röntgenstrahlen" erfunden wurden!
    Nicht einmal diese Erfindung konnten wir bisher weltweit vermarkten, das ist "Würzburg"!
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  • A. H.
    Ein Trauerspiel. Würzburg hat Zweitliga-Fussball scheinbar einfach nicht auf dem Schirm, is halt doch immer noch Provinz.
    Liebe Kickers, geht irgendwohin auf die Höhe, da ist der Horizont etwas weiter. Geht aber auf jeden Fall über die Stadtgrenzen hinaus, denn von "da draußen" kommen meiner Beobachtung nach eh' die mehreren Zuschauer.
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  • U. A.
    Bitte Ball flach halten.

    Spätestens wenn Herr Fischer die Lust an seinem derzeitigem Lieblingsspielzeug wieder verloren hat oder Herr Hollerbach nach (z.B.) Leverkusen geht wird man sehen wie unnötig das ganze Getöse war.

    Dann spielt das Aushängeschild der Stadt nämlich wieder vor seinen 300 Fans.
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  • C. W.
    Wenn schon gedroht wird, sollte man die Finger davon lassen, die Sache weiter zu unterstützen. Wehret den Anfängen.
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  • B. S.
    Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt,

    aber diese Baubehörde wird auf gar keinen Fall ein gesteigertes Interesse daran haben,den Ermessensspielraum auszuweiten.

    Man kann Grundstückeigentümer und sonstige Bauwillige mit Bedacht und Bestimmtheit davor warnen,sich mit der Würzburger Bauaufsicht anzulegen.
    Es bringt schlussendlich gar nichts.Weder den KICKERS noch sonst jemanden.
    Da kann man nur verlieren und sei es,in aufwändige Prozessführungen, finanzielle drastische Verluste bzw.notwendige Investitionen in Fachanwälte- und das Warten auf Urteile, was Jahre dauern kann.
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  • G. R.
    Baurecht in Würzburg
    ist schon ein Kapitel für sich. Die Verantwortlichen legen Gesetze überhart aus, auch bei kleinen Häuslebauern. Wenn nichts im Gesetz steht kommen die Herrschaften dann mit Rücksichtnahmegebot. Und das obwohl alle Nachbarn einverstanden sind. Andere Baubehörden gehen da viel pragmatischer und dennoch gesetzeskonform vor. Im Bauhaus der Stadt Würzburg wird alles viel härter ausgelegt als anderswo. Das ist Fakt! Das gilt ganz allgemein und nicht speziell bei den Kickers.....
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  • A. F.
    Schon mal etwas von einem gewissen Baugesetzbuch gehört oder gelesen?

    Dieses BauGB regelt die Bauvorschriften im Bund bzw. in den Ländern, also auch in Würzburg ...
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  • G. R.
    Sie haben andcheinend von der Materie nicht ganz so viel Ahnung. Fragen Sie mal Bauherren und Architekten nach der Bauaufsicht in Würzburg......
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  • R. S.
    Ja so ist es da kann sich ein OB wenden wie er will, seine Baubehörde ist katastrophal. Da heist es nicht zusammen arbeiten sondern gegen den Bürger arbeiten. --Jeder der nicht mit dem Bauamt Würzburg konfontiert wird soll froh sein. Warum klappt es im Landkreis besser?! Und das ist Fakt!-Davor kann man doch nicht die Augen verschliessen Stadt Würzburg. -- Dahingehend hat also Herr Sauer recht. Die Stadt ist im Knüppel zwischen die Beine, ganz gross. -- Da kann ein Herr OB noch so oft das Gegenteil behaupten. Und jeder der jemals mit dem Bauamt der Stadt Würzburg zu tun hatte kann das bestätigen!!
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  • A. F.
    Mit anderen Worten: Wenn die Kickers, die sich erst einmal in der 2. Liga behaupten müssen, mit dem Finger schnippen, hat die Stadt stramm zu stehen.

    Das mag in anderen Städten bzw. Ländern funktionieren, aber nicht unbedingt in Würzburg.

    Und: stehen die Kickers mit ihrer "Provinz-Klitsche" etwa über den Bauvorschriften?

    Wenn ja, dann hätten wir nämlich ein (gewaltiges) Problem, dass sich spätestens bei einem Unglück bitter rächen würde und auf die Stadt zurück fallen würde, weil diese womöglich illegalen Bauten zugestimmt hätten, von einem gewissen "Geschmäckle" einmal abgesehen.

    Die Kickers wollen Erfolg?

    Dann müssen sie selbst dafür sorgen, sowohl sportlich als auch in allem, was damit zusammen hängt.

    Nochmal: die Stadt hat andere Baustellen abzuarbeiten, als wie das Geld zu verpulvern, für einen Verein, der vielleicht in ein paar Jahren wieder in der Bedeutungslosigkeit verschwunden ist.
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  • R. Ö.
    Mit dem, was Sie hier schreiben, haben Sie vollkommen ins Schwarze getroffen!
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  • R. D.
    In Würzburg funktioniert kaum etwas, oder?
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  • A. H.
    statt des "oder?" hätte ich ein paar Ausrufezeichen gesetzt und "kaum etwas" durch "gar nichts" ersetzt!
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