Es ist ein Skandal, der nicht nur Tierschützer bestürzt: In einem Stall im Ochsenfurter Gau bei Gelchsheim (Lkr. Würzburg) wurden am Freitag mehrere hundert tote Schweine entdeckt. Sowohl der Besitzer wie auch die Ermittlungsbehörden halten sich bedeckt, über die Ursache der Tiertragödie kann bislang nur spekuliert werden.
Massentierhaltung sieht der Bund Naturschutz grundsätzlich kritisch. Armin Amrehn, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Würzburg, spricht sich generell für Strohhaltung aus. Da sei für die Tiere besser, und die Ställe seien sauberer. Zudem sollten Tiere sich auch außerhalb des Stalls, also im Freien bewegen können. „Sie sind dann gesünder und brauchen zudem weniger Medikamente wie Antibiotika – was sich auch auf die Fleischqualität auswirkt.“
Jeder sollte sich die Frage stellen, wieviel Fleisch er essen möchte
Positiv wäre es, angesichts dieses gravierenden Falls wie jetzt in der Nähe von Gelchsheim, wenn jeder Mensch, der gerne Tiere isst, sich überlegt, ob dies drei Mal die Woche sein muss. Oder ob weniger nicht besser wäre, etwa 100 statt 300 Gramm die Woche. Denn das würde auch die Zahl der Massentierhaltungsbetriebe verringern.
„Jeder kann sich ändern und fragen: Verhalte ich mich angesichts dieses Vorfalls richtig?“ Amrehn möchte positive Änderungen bewirken. Erst kürzlich habe er im Landkreis Würzburg einen Betrieb besucht, der es seiner Meinung richtig macht. Die Produzenten haben sich laut Amrehn bewusst für weniger Tiere und für eine höhere Qualität entschieden. Sie hätten einen Vertrag mit dem Metzger abgeschlossen, der die Tiere weiter verarbeitet – und würden auch einen höheren Preis erzielen. „So ergibt sich für alle Seiten, für den Produzenten und auch für den Konsumenten, ein gutes Miteinander.“
Amrehn: „Massentierhaltung nicht sinnvoll“
Bereits Anfang 2012 sprach sich die BN-Kreisgruppe Würzburg gegen die Planungen aus, bei Dipbach (Lkr. Würzburg) eine Massentierhaltungsanlage für 2400 Mastschweine zu bauen. Es würde Mensch, Tier und Umwelt schaden, hieß es damals. „Massentierhaltung ist eine industrielle Form der Landwirtschaft, die gekennzeichnet ist durch viele Tiere auf engstem Raum, den Import von Futtermitteln in den Betriebskreislauf und hohem Gülleanfall, der nicht mehr sinnvoll und umweltgerecht auf den Äckern des Betriebs ausgebracht werden kann.“
„In solch großen Betrieben ist grundsätzlich keine artgerechte Tierhaltung möglich“, sagt auch Susanne Pfeuffer aus Gollachostheim auf Anfrage. Die Vorsitzende des Vereins Menschen für Tierrechte Würzburg kritisiert: „Intensivtierhaltung bedeutet für Tiere sehr großen Stress; sie haben keine Rückzugsmöglichkeit und greifen sich aufgrund von Rangordnungskämpfen selber an und beißen sich gegenseitig.“ Deshalb würden Schweinen auch die Schwänze kupiert. Auch Kannibalismus sei bekannt.
„20 Prozent Verlust wird einkalkuliert“
„Zudem werden bei Massentierhaltungen generell – wie bei einer Ware – 20 Prozent Verlust einkalkuliert; ein Fünftel der Tiere schafft es also nicht bis zum Verkauf, der im Durchschnitt nach 100 Tagen erfolgt.“ Schweine würden aber erst nach vier Jahren erwachsen. „Es werden also immer Jungtiere beziehungsweise ,Kinder' von den Betrieben abtransportiert“, so Pfeuffer.
Die Tierschützerin betreibt im mittelfränkischen Gollachostheim (Lkr. Neustadt a. d. Aisch-Bad Windsheim) einen Gnadenhof, der 2011 mit dem Bayerischen Tierschutzpreis ausgezeichnet wurde.
Nur man selbst will natürlich nicht mit anderen in einen Topf geworfen werden.
Es wäre so einfach, Ihrem Rat zu folgen, aber morgen ist die Aufregung doch schon wieder Schnee von gestern und man regt sich über was anderes auf.
2.Billiges Schweinefleisch kann nur industriell erzeugt werden. Das heißt massenweisEr Einsatz v. Antibiotika. Folge,multiresistente Keime. Daran sind schon viele Patienten gestorben. Eine signif. Erhöhung d. Sterbequote ist sicher, wenn n. zügig gegengesteuert wird.
3. wir wollen e. bäuerliche, kleinteilige Landwirtschaft.Keine Argrarindistrie. Dafür brauchen die Bauern aber auch ein vernünftiges
Einkommen.Deshalb Agrarsub. streichen und sie den Bauern zukommen lassen, die entsprechend wirtschaften.
4. pol. lassen sich all diese Maßnahmen bei d. aktuellen pol. Mehrh. nicht umsetzen. In Bayern hat eine, Langjährig von der CSU dominierte Staatsreg. die Zustände wie wir sie heute haben, toleriert bzw. Gefördert. In Bayern w.d.Herbst gewähl
Aber man sollte mal drüber nachdenken, ob weiterhin Massentierhaltung unter miserablen Bedingungen vertretbar ist, besonders auch im Hinblick auf den Gewässerzustand.
Deutschland ist Exportweltmeister, auch das Billigfleisch wird für den Weltmarkt produziert, stinkende Schweineproduktionsbetriebe und Unmengen von Gülle sind halt die Auswirkungen des wirtschaftlichen Erfolgs.
Dass es sich bei dem Produkt um lebende Tiere handelt, darauf kommts doch schon lange nicht mehr an.
Hier muß ich einmal darauf
hinweisen daß Herr Amrehn
kein ´´ Grüner ´´ sondern
ein Freier Wähler ist.
Gruß KLaus Habermann
UWG Estenfeld
Es gibt nur eine Lösung, bei Mißständen eine Enteignung des ges. Familieneigentums.
Dann würde auch die, bei Tierhaltungsverbot, so beliebte Übertragung auf die Ehefrau, Sohn, Tochter etc. nicht funktionieren.
Und wenn genug Tierschänder in Hartz IV getrieben sind, wäre das eine läuternde erzieherische Maßnahme für den Rest.
Auf Freiwilligkeit und gutes Zureden reagiert ein Wirtschaftsbetrieb niemals.
Erst wenn es ans Eigentum geht, wird positiv reagiert......
Was mich an den ganzen Diskussionen wundert ist, das die ganzen Tierschutzorganisationen die größen weltweiten Tierquälereien überhaupt nicht ständig anprangern: -Die Schächtung-
Das Krepieren lassen von inzwischen Milliarden von Nutztieren. Das ist Barbarei!
Statt Enteignung käme auch eine ersatzlose Zerstörung der Mastanlage in Frage.
Hauptsache, solche Menschen können keinen Tieren mehr schaden.
Unsere Gesetze helfen hier nicht weiter ...weil es zuviele Schlupflöcher gibt.
behalten Sie ihre Empfehlungen für sich und in ihren "grünen" Köpfen und lassen den Rest der Menschheit machen, essen und ernähren wie sie sich wollen!
Wir hatten Zeiten nach dem Krieg mitgemacht, da war Fleisch ein Fremdwort! Kartoffelsuppe war wöchentlich angesagt, für Fleisch hatten unsere Eltern kein Geld, in die Schule mußten wir zu Fuß (4 km) laufen!
Auf diese Zeiten kann ich gerne verzichten, ebenso auf diese dauerbelehrende Ernährungswissenschaften der "Grünen"!
Und das ist gut so!, denn wer die Kreatur so wenig achtet, darf in diesem Beruf kein Auskommen finden.