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Goßmannsdorf
Schafbach-Brücke im Eiltempo ausgetauscht: Am Montag rollen die Züge wieder
Eine Woche nur hat es gedauert, die Bahnbrücke in Goßmannsdorf abzureißen und durch eine neue zu ersetzen. Die ist allerdings nicht von Dauer.
Zu Wochenbeginn erst wurde die Bahnbrücke über den Schafbach in Goßmannsdorf abgerissen. Am Montag rollt der Zugverkehr bereits wieder über eine Behelfsbrücke.
Foto: Gerhard Meißner | Zu Wochenbeginn erst wurde die Bahnbrücke über den Schafbach in Goßmannsdorf abgerissen. Am Montag rollt der Zugverkehr bereits wieder über eine Behelfsbrücke.
Gerhard Meißner
 |  aktualisiert: 03.04.2025 02:39 Uhr

Die Deutsche Bahn plant zwar lange, baut dafür aber umso schneller. Ein Beispiel dafür ist die Erneuerung der Bahnbrücke über den Schafbach in Goßmannsdorf. Zu Wochenbeginn erst wurde die alte Brücke abgerissen. Ab Montag soll der Zugverkehr dank einer Behelfsbrücke wieder rollen. Zur gleichen Zeit wird auch die ähnlich alte Eisenbahnbrücke in Marktbreit ersetzt.

104 Jahre war die Brücke in Goßmannsdorf inzwischen alt. Seit 2018 ist ihre Erneuerung bereits geplant, teilt Bahn-Projektleiterin Miriam Oertel mit. Die Maßnahme ist Teil des Sanierungsprogramms S3, in dessen Zusammenhang die Deutsche Bahn bis 2027 insgesamt 53 Milliarden Euro ins Schienennetz und den Ausbau von Bahnhöfen investieren will. "Mit den neuen Eisenbahnbrücken schaffen wir moderne Bahninfrastruktur für kommende Jahrzehnte", so Oertel. "Wir bündeln die Arbeiten an beiden Brücken und den neuen Lärmschutzwänden, um die Einschränkungen für Fahrgäste und Anwohnerinnen und Anwohner so kurz wie möglich zu halten."

Die alte Brücke ruhte auf einem Fundament aus Holzpfählen

Die alte Brücke ruhte noch auf einer Tiefgründung aus Holzpfählen. "Das war damals Stand der Technik und solange die Pfähle immer feucht sind, halten sie ewig", sagt die Projektleiterin. Die neue Brücke wird ein Fundament aus Beton erhalten, aber bis es so weit ist, wird es noch einige Wochen dauern.

Die Behelfsbrücke, die für etwa ein halbes Jahr den Zugverkehr ermöglicht, ist auf Stahlträgern befestigt, die tief in den Untergrund gerammt sind. Unter dieser Behelfsbrücke werden im Laufe der nächsten Monate die Widerlager für die neue Bahnbrücke errichtet. Der Mittelpfeiler, der die Brückendurchfahrt bislang vom Schafbach trennte, wird verschwinden. Der Schafbach selbst fließt während der Bauzeit durch Rohre unter der Baustelle hindurch.

Die begrenzten Platzverhältnisse sind ein großes Problem

"Unser großes Problem ist der Platz", sagt Ingenieurin Mariam Oertel. Zwischen der unmittelbar angrenzenden Umgehungsstraße und dem Ortsrand haben die großen Bagger kaum Bewegungsfreiheit. Trotzdem muss alles sehr schnell gehen. Die Sperrung der Strecke ist seit langem eingetaktet. Sie endet am Montag um 0 Uhr. Deshalb wurde an der Baustelle rund um die Uhr im Schichtbetrieb gearbeitet.

Der neue Überbau der Brücke wird neben der Behelfsbrücke auf einem Traggerüst gefertigt und später seitlich auf die neuen Widerlager geschoben, so Oertel. Auch dafür steht nur ein enges Zeitfenster zwischen dem 29. Oktober und dem 6. November 2025 zur Verfügung. Im Zuge der Brückenerneuerung wird auch die Lärmschutzwand entlang der Bahnstrecke vervollständigt. Im Vorgriff auf die Maßnahme hatte man den Bereich vor und nach der Brücke noch offengelassen. Die gesamten Baukosten beziffert die Bahn auf 3,9 Millionen Euro.

 
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