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Würzburg
Rund 2000 Stadttauben in Würzburg: Neue Taubenschläge für das Hubland und den Heuchelhof
Zwei marode Taubentürme in Klein-Nizza und am Busbahnhof wurden wieder standsicher gemacht. Außerdem wurde für viele Tauben ein neues Zuhause erschaffen.
Die Taubenschläge im Ringpark (im Bild) und am Busbahnhof sind durch neue Fundamente wieder standsicher gemacht worden.
Foto: Patrick Wötzel | Die Taubenschläge im Ringpark (im Bild) und am Busbahnhof sind durch neue Fundamente wieder standsicher gemacht worden.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 21.06.2024 02:45 Uhr

90.000 Euro hat der Stadtrat vor einigen Jahren für die Verbesserung der Situation der rund 2000 Stadttauben, die es in Würzburg gibt, zur Verfügung gestellt. Wofür das Geld zuletzt ausgegeben wurde, berichtete Lieven Pool, der Leiter des städtischen Fachbereichs Veterinärwesen, in der jüngsten Sitzung des Bau- und Ordnungsausschusses.

Rund 14.000 Euro mussten zuletzt in den Arbeitsschutz der ehrenamtlich tätigen Taubenwarte investiert werden, die in den Taubenschlägen und -türmen regelmäßig die Taubeneier durch Attrappen ersetzen. Einer der beiden Taubentürme neben dem Busbahnhof und der Taubenturm im "Klein-Nizza" im Ringpark waren nicht mehr standsicher. Sie haben daher nicht nur neue Betonfundamente, sondern auch stärkere Masten aus Metall erhalten. Gleichzeitig wurden die Standorte der beiden Taubentürme am Busbahnhof leicht verändert, da sie bisher direkt über einer unterirdischen Hochspannungsleitung standen.

Umbau eines alten Bauwagens zum Taubenschlag

Dabei wurden die städtischen Dienststellen tatkräftig von der Bürgerinitiative "Mensch und Taube" unterstützt: Die BI hat auf eigene Kosten einen alten Bauwagen zum Taubenschlag umbauen lassen und der Stadt zur Verfügung gestellt. Darin werden, wie in den Taubenschlägen am Rathaus und in der Ständerbühlstraße, die Tauben mit artgerechtem Futter versorgt und regelmäßig die Eier entnommen. Der Bauwagen stand während des Umbaus der Taubentürme am Busbahnhof und ist inzwischen umgezogen. Er steht jetzt hinter dem Einkaufszentrum im neuen Stadtteil Hubland.

Auch am Heuchelhof gibt es laut Pool einen aus dreihundert bis vierhundert Tauben bestehenden Schwarm. Am 21. Juni wird deshalb hinter dem Lidl-Einkaufsmarkt ein weiterer Taubenschlag aufgestellt. Es ist einer von zwei großen Metallcontainern, die von Berufsschülern der Franz-Oberthür-Schule und der Greising-Schule taubengerecht aus- und umgebaut wurden. "Es ist fast schon ein Tauben-Loft, die Tiere werden sich darin sehr wohlfühlen", sagte Pool. Für den zweiten Container wird derzeit noch ein geeigneter Standort gesucht.

Ankauf, Umbau und Aufstellung der beiden Container-Taubenschläge haben rund 20.000 Euro gekostet. Die BI "Mensch und Taube" prüft derzeit, ob sie einen weiteren Bauwagen zum Taubenschlag umbauen lassen kann, ein möglicher Standort wäre das Frauenland. Kommunalreferent Wolfgang Kleiner bedankte sich dafür: "Der Tierschutz in der Stadt könnte ohne ehrenamtliches Engagement nicht geleistet werden." Neben der BI nimmt auch der Verein "Menschen für Tierrechte Würzburg e.V." an den Abstimmungsgesprächen teil, bei denen regelmäßig die weiteren Schritte des Stadttaubenprojekts besprochen werden.

 
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  • Heike Pauline Grauf
    Ein Stadttauben-Management, das sich nicht am Augsburger Modell orientiert, mag - @Silke Trost - "auf einem guten Weg" sein, aber wer Taubenfütterungsverbote aufrechterhält, wird immer nur ein zweit- oder drittklassiges Tauben-Managenent etablieren. Augsburg will Denunziantentum und Blockwartmentalität nicht fördern. Würzburg offensichtlich schon. Darum braucht es auch ein Bündnis für Zivilcourage. Dieses ist aber reine Propaganda. Mir zumindest hat es schriftlich nicht geantwortet. Ansonsten war es nicht erreichbar oder nicht zuständig. Eins von beiden. Schon länger her. Der kommunale Ordnungsdienst, der die illegalen Fütterungen überwachen soll, hat von Tauben keine Ahnung und macht einen auf Blockwart. Während Wildpinkler, Müllverteiler, Schleimspetzer und Kippenschnipser ungehindert ihrer widerlichen Beschäftigung nachgehen können, werden Tierschützer kriminalisiert. Ja, da ist noch viel Luft nach oben. Aber, wir können aufatmen: Bald gibt es die nächste Demo gegen rechts.
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  • Rupert Mahler
    Auszug aus dem Bericht:" Rechtlich möglich mache das ein Urteil eines hessischen Verwaltungsgerichtshofs, dort wurden Tauben zu Schädlingen erklärt. "Damit ist das Töten erlaubt", sagt Geis. Dasselbe gelte im Übrigen für Ratten.
    So Frau Hoffmann-Voigt, wem soll ich jetzt Glauben schenken?
    Rechtswidriger Beschluss oder aber rechtlich möglich durch ein Urteil des hessischen Verwaltungsgerichtshof.
    Eins möchte ich aber auch klarstellen, auch ich habe kein gute Gefühl dabei den Dreckstauben das Genick zu brechen, aber es scheint keine bessere Alternative zu geben. 2000 Tauben in Würzburg, 700 in Limburg, 400 in Dettelbach und geschätzte 300 in Volkach es ist einfach der Wahnsinn.
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  • Nadine Hoffmann-Voigt
    Herr mahler, der gerichtsbeschluß ist bekannt, doch gibt es klare Vorgaben, das Tötungsmaßnahmen nur Einzelfallentscheidungen sein können und ausserdem wurde von höchstverantwortlicher Stelle bereits bestätigt, dass Tauben definitiv keine Schädlinge sind. Im Einzelfall kann für eine begrenzte Lokalität und Anzahl an Tauben ein schdlingsstatus gegeben werden, der dennoch Tötungen nur sehr begrenzt ermöglicht. Niemals ist jedoch pauschal der Schädlingsstatus feststellbar, und damit auch niemals pauschal Tötungen. Selbst Ratten dürfen nicht pauschal getötet werden. Zudem haben alternative Maßnahmen IMMER Vorrang! Siehe auch unter Erna-Graff-Stiftung.de/tauben
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  • Nadine Hoffmann-Voigt
    Herr Mahler, es gibt bessere, alternative Maßnahmen die Tauben-Population gesund und klein zu halten, das Augsburger Modell ist eine grundlegende Maßnahme. Übrigens stellt die Stadt Basel jetzt auf betreute taubenschläge mit artgerechter Fütterung und Eiertausch um, und dass obwohl sie bislang alles versucht haben um mittels Fütterungsverbot und Tötungsmaßnahmen die Population unter Kontrolle zu bringen: www.zeit.de/2024/24/stadttauben-schweiz-basel-problem-tierschutzverein-sentience?utm_source=pocket-newtab-de-de

    Als Vergrämer möchten Sie natürlich das Image der Tauben schlecht halten, da können sie besser an ihnen verdienen.
    Dennoch sollten sie bei der Wahrheit bleiben und die zeigt die Pflicht der Menschen zur Fürsorge für die Nachkommen von Zucht- und Rassetauben nur zu deutlich auf.
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  • Nadine Hoffmann-Voigt
    Ergänzung:
    https://www.tierrechte.de/2024/06/10/stadttauben-tierschutz-will-toetung-verhindern/
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  • Silke Trost
    Die Stadt Würzburg ist endlich auf einem guten, tierschutzgerechten Weg und das mithilfe der unglaublich engagierten BI META! Ich plädiere für die Auffrischung biologischer Grundkenntnisse , die ganz klar für ein artgerechtes Taubenmanagement sprechen (Bindung an Schläge, artgerechtes Futter und Wasser, rechtzeitiger Eieraustausch und es geht Mensch und Tier besser. Das ist doch nicht so schwer, es gibt gute Konzepte, man muss sie nur konsequent umsetzen. Würzburg ist auf einem guten Weg, mit Luft nach oben!
    Danke allen Beteiligten!
    Dass der Chef einer Verbrämerfirma , der mit seinen Methoden viel Geld verdient, ist ja klar. Das hat mit Fachwissen nicht viel zu tun.
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  • Nadine Hoffmann-Voigt
    zitat:"Die BI hat auf eigene Kosten einen alten Bauwagen zum Taubenschlag umbauen lassen und der Stadt zur Verfügung gestellt"Zitatende
    Die Bürgerinitiative Mensch und Taube Würzburg hat einen funkelnageneuen Bauwagen umbauen lassen und der Stadt als betreuter Taubenschlag zur Verfügung gestellt.

    Informationen zu betreuten Taubenschlägen und Stadttauben finden interessierte Leser zum Beispiel unter
    meta-wuerzburg.de/about
    www.tierrechte.de/stadttauben/
    www.tierrechte.de/2021/11/10/11-november-2021-stadttauben-kommunen-haben-fuersorgepflichten/
    www.erna-graff-stiftung.de/tauben/
    www.zeit.de/2024/24/stadttauben-schweiz-basel-problem-tierschutzverein-sentience?utm_source=pocket-newtab-de-de
    www.tierschutzbund.de/tiere-themen/wildtiere/stadttauben
    https://blog.einhausfuerstefanb.de/
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  • Rupert Mahler
    2.Teil
    Außerdem sei die Verschmutzung um die Häuser herum immens. Geis fragt außerdem: "Eier austauschen?" und antwortet darauf gleich selbst. "Da sind Embryos drin. Wo fängt man da an, Leben zu schützen?"
    Auszug aus WDR-Nachrichten aus Limburg vom 10.06.
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  • Nadine Hoffmann-Voigt
    zum 2. Teil:
    Die Eier werden frisch gelegt gegen Attrappen getauscht und da ist noch nichts drin entwickelt. Sanfter geht es nicht. Da in betreuten Taubenschlägen auch rund 80% des durch die artgerechte Nahrung dann fast ph-neutralen Kotes verbleibt, ist eine Verschmutzung um Häuser, auf Balkonen, etc., der Stadt so ebenfalls drastisch reduziert.
    ausßerdem kann man in betreuten Taubenschlägen auch Küken von Balkonen und Dachböden integrieren, die dann auch dort ortstreu bleiben und fortan tierleidfrei leben können.
    Bevor man einseitig falsche Informationen glaubt, wie die vom Herrn Geis, so sollte man sich doch einfach mal umfassend informieren. So könnten dann Menschen und Tauben gut miteinander auskommen!
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  • Rupert Mahler
    Hallo Frau Hoffmann-Voigt, dann lade ich sie gerne zu mir ins Café ein und dann lassen sie sich von den Tauben mal in ihren Cappuccino scheißen. Oder putzen den ganzen Tag die Scheiße von den Stühlen. ein gemeinsames Miteinander schaut anders aus.
    Und wer sagt mir dass ihre Infos richtig sind? Da liegen wohl beide ein bisschen richtig
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  • Nadine Hoffmann-Voigt
    tja, wären ausreichend betreute Taubenschläge nach Augsburger Modell bei Ihnen, dann wären die Tauben dort und nicht bei Ihnen. Denn dann hätten sie ein Zuhause und bräuchten nicht nach Futter suchen...
    Meine Infos sind unter den bereits angegebenen Web-Adressen ausreichend und sicher belegt. Mit Studien, Gutachten und Gerichtsurteilen.
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  • Walther Prinz
    Ich denke, da muss man auch einfach einige Jahre Geduld mitbringen, bis das mit den betreuten Taubenschlägen Wirkung zeigt. Ich kann zwar auch den Unmut über die vielen Tauben verstehen - mich stört es auch, wenn sie unmittelbar vor einem hoch- und nur ein paar cm am Gesicht vorbei fliegen - aber die Taubenschläge scheinen mir die einzige vertretbare und wirksame Lösung zu sein.
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  • Nadine Hoffmann-Voigt
    Wen aus der bevölkerung bei der Errichtung der Taubenschläge im Umfeld auch wilde Nistplätze gemeldet werden, die dann successive tierschutzgerecht geschlossen werden können, sind im einzugsgebiet des Schlages die Tauben recht schnell verschwunden. Es ist es wichtig, wo die Schläge sind und das im Einzugsgebiet des Schlages nicht mehr wild gefüttert wird!
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  • Rupert Mahler
    Zum nachlesen aus Limburg: hier wurde den Tauben das Genick gebrochen:
    Das Augsburger Modell sieht vor, den Tauben ausreichend Taubenschläge oder -häuser zur Verfügung zu stellen. Dort hielten sich die Tiere gern auf. Sie würden dann weniger in der Stadt umherfliegen und koten. Außerdem sei so der Austausch der Eier mit Gips-Eiern deutlich einfacher. Auch in Limburg war das mal im Gespräch - wurde dann aber wieder verworfen.

    Geis winkt bei diesem Modell ab. Viele Städte hätten sich davon schon wieder verabschiedet, weil es nicht funktioniert. Gründe dafür gebe es viele. Einer davon: In diesen Taubenhäuser würden auch Tiere nur zum Fressen fliegen, die dann woanders brüten. Das Futter mache ihren Nachwuchs besonders stark. Tauben, deren Partner verstorben ist, würden im Taubenhaus sofort einen neuen Partner finden. Das Taubenhaus sei eine regelrechte Kontaktbörse, sagt Geis.
    2. Teil folgt
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  • Nadine Hoffmann-Voigt
    zur Information: in Limburg wurde bislang nur der Beschluß zur Taubentörung gefasst, es gibt aber mittlerweile eine Reihe von Rechtsgutachten, die der Stadt die Rechtswidrigkeit von diesen und anderen Tötungsmaßnahmen nahebringt, sie widersprechen dem Tierschutzgesetz und auch dem Grundgesetz!

    Betreute Taubenschläge sind nachweislich eine ehtisch und rechtlich hervorragende Methode um die Population der Nachkommen von Zucht- und Rassetauben (u.a. Brieftauben, Hochzeitstauben) gesund, klein und von den Straßen fernzuhalten. Sie sind durch jahrtausende Zucht reine Körnerfresser, finden in den Strassen keine artgerechte Nahrung und leiden daher unter Hunger- und Mangelernährung. Daher haben sie auch den unschönen Durchfallkot. In betreuten Taubenschlägen bleiben sie 80% des Tages, ebenso wie ihr dann normaler Kot. Eiertausch wird als sanfte Geburtskontrolle ausgeübt. Ihre Gesundheit wird u.A. durch artgerechte Nahrung gesichert.
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  • Roland Rösch
    Limburg war Bürgerentscheid der wäre in Würzburg auch angebracht für Tauben und den Krähen.
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  • Nadine Hoffmann-Voigt
    Der Bürgerentscheid ist völlig unnötig gewesen, da hier über einen rechtswidrigen Beschluß entschieden werden sollte, der eh nicht durchgeführt werden darf. Traurig, aber die Einstellungen vieler Bürger Limburgs zu Stadttauben und Recht!
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