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Ochsenfurt
Region Würzburg: Kultusministerium sucht Willkommenskräfte für ukrainische Kinder und Jugendliche
Mit einer Plakataktion wird um Helferinnen und Helfer geworben, die den Geflüchteten als feste Bezugspersonen das Ankommen an den Schulen erleichtern.
Plakate und Flyer zur Gewinnung von Willkommenskräften übergab Kultusstaatssekretärin Anna Stolz (Zweite von rechts) in Ochsenfurt, V.l. Landrat Thomas Eberth, Silke Jacobi und  Sonja Fischer-Seitz (beide Realschule Maindreieck Ochsenfurt), Margit Stühler (Berufsschule Kitzingen-Ochsenfurt), rechts Bürgermeister Peter Juks.
Foto: Claudia Schuhmann | Plakate und Flyer zur Gewinnung von Willkommenskräften übergab Kultusstaatssekretärin Anna Stolz (Zweite von rechts) in Ochsenfurt, V.l.
Claudia Schuhmann
 |  aktualisiert: 27.04.2023 12:44 Uhr

Die Aufnahme von aus der Ukraine geflohenen Kindern und Jugendlichen an bayerischen Schulen ist für alle Beteiligten eine große Herausforderung. Um die Aufgabe besser meistern zu können, hat das bayerische Kultusministerium ein Programm aufgelegt, das den jungen Geflüchteten das Ankommen erleichtern und ihnen Halt und Geborgenheit geben soll. Dabei helfen sollen pädagogische Willkommensgruppen für alle Schularten, für die nun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht werden, sogenannte Willkommenskräfte. Mit einer Plakataktion möchte das Kultusministerium solche Helfer ansprechen.

Exemplarisch für alle bayerischen Kommunen übergab am Donnerstag Kultusstaatssekretärin Anna Stolz (Freie Wähler) in Ochsenfurt einige Plakate und Flyer an Landrat Thomas Eberth (CSU) und Bürgermeister Peter Juks (UWG). Denn die Kommunen und nicht zuletzt die Schulen vor Ort sind diejenigen, die die Aufgabe letztendlich stemmen müssen. Deshalb waren auch Schulleiterin Sonja Fischer-Seitz von der Realschule Maindreieck in Ochsenfurt und ihre Stellvertreterin Silke Jacobi sowie die Schulleiterin vor Ort Margit Stühler von der Berufsschule Kitzingen-Ochsenfurt zum Pressetermin gekommen.

Willkommenskräfte müssen nicht zwingend ukrainisch sprechen

Die Lehrkräfte sprachen von großer Solidarität und Hilfsbereitschaft unter den Schülerinnen und Schülern. Dennoch sei diese Sondersituation zusätzlich zum noch immer herrschenden "Corona-Wahnsinn" eine enorme Herausforderung für die Schulen, sagte Landrat Eberth. Auch Peter Juks sieht in seiner Stadt viel Engagement auf allen Seiten, ähnlich wie während der Flüchtlingskrise 2015. Die geflüchteten Kinder und Jugendlichen, von denen die meisten aufgrund fehlender Deutschkenntnisse dem Unterricht nicht folgen können, sollen dennoch so bald als möglich an den Schulen Fuß fassen können, und dazu bedarf es zusätzlicher Hilfe.

Gesucht werden Menschen, die den Geflüchteten als feste Bezugspersonen und direkte Ansprechpartner zur Seite stehen, sie bei schulischen Aktivitäten begleiten oder auch Lehrkräfte unterstützen und unterrichtliche Tätigkeiten übernehmen. Von Vorteil ist es dabei, die ukrainische Sprache zu beherrschen. Voraussetzung sei das aber nicht, betonte Anna Stolz in Ochsenfurt. Alle, die sich einbringen möchten, kämen in Frage. Unter anderem sollen sich pensionierte Lehrkräfte oder solche mit ukrainischen Wurzeln angesprochen fühlen, sowie Menschen mit Erfahrung im Umgang mit Kindern und Jugendlichen.

Anstellung direkt beim Freistaat

Zulauf zu den Willkommensgruppen erhofft sich Anna Stolz auch aus den Reihen der Geflüchteten selbst. Teil des Konzepts ist es nämlich auch, den Kindern und Jugendlichen Zugang zu ukrainischen Unterrichtsmaterialien zu ermöglichen. Deshalb sollen die Plakate und Flyer nicht nur in verschiedenen Geschäften in den Gemeinden, sondern auch in den Unterkünften für Geflüchtete ausgehängt werden. "Nur die wenigsten Interessierten gucken auf die Homepage des Kultusministeriums", sagt Anna Stolz.

Die Willkommenskräfte werden direkt beim Freistaat Bayern beschäftigt, nach dem Tarifvertrag der Länder bezahlt und erhalten einen befristeten Anstellungsvertrag. Die Tätigkeit kann in unterschiedlichem zeitlichem Umgang ausgeübt werden, auch in Vollzeit. Interessierte können sich auf derInternetseite des bayerischen Kultusministeriums registrieren.

 
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