
Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus möchte sogenannte pädagogische Willkommensgruppen einrichten, die Kinder und Jugendliche, die aus der Ukraine fliehen mussten, in Deutschland unterstützen. Dafür werden nun auch in Main-Spessart Willkommenskräfte gesucht, die bei vielfältigen Aufgaben unterstützen, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Landratsamt.
Ziel der Aktion sei es, ein tages- bzw. wochenstrukturierendes Angebot zu bilden. So sind die Willkommenskräfte Ansprechpartner und feste Bezugspersonen für schulische Fragen und für Absprachen mit Lehrkräften. Sie sollen Kreativ- und Bewegungsangebote sowie erste Begegnungen mit der deutschen Sprache ermöglichen und Unterrichts-Tätigkeiten übernehmen.
Der Landkreis Main-Spessart ruft deshalb seine Bürgerinnen und Bürger auf, sich zu beteiligen: "Wer zeitliche Kapazitäten hat und Freude für diese Aufgabe mitbringt, kann hier eine sehr wichtige und sinnvolle Arbeit leisten", wird Landrätin Sabine Sitter in der Pressemitteilung zitiert.
Lehramtsstudierende sind besonders willkommen
Besonders gesucht werden laut Pressemitteilung Menschen, die schon einmal mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet haben. Eine feste Voraussetzung sei das jedoch nicht. Wichtig können auch Qualifikationen in der Vermittlung von Deutsch als Fremdsprache sein. Studierende – besonders Lehramtsstudierende aller Schularten – können sich ebenfalls einbringen.
Willkommenskräfte werden direkt beim Freistaat Bayern beschäftigt und nach dem Tarifvertrag der Länder bezahlt. Das Beschäftigungsverhältnis ist nach Angaben des Ministeriums zunächst bis zum Ende des Schuljahres befristet (29. Juli 2022). Folgende Unterlagen sollten vor Beginn laut Landratsamt vorgelegt werden: erweitertes Führungszeugnis, Nachweis des Masernschutzes sowie bei Nicht-EU-Bürgern eine Arbeitserlaubnis. Weitere Informationen gibt es auf der Ministeriums-Webseite unter: www.km.bayern.de/allgemein/meldung/7670/jetzt-willkommenskraft-ukraine-werden.html. Dort können sich Interessierte auch registrieren lassen.
Bei Fragen ist auch die Telefonhotline der Ukraine-Hilfe des Ministeriums erreichbar unter Tel.: (089)72080568. Für weitere Fragen für Hilfsbedürftige und für interessierte Hilfskräfte in Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine hat die Staatsregierung bei der Freien Wohlfahrtspflege folgende Telefonnummer eingerichtet: Tel.: (089) 54497199.