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Würzburg
Redemptoristen verlassen Würzburg: Aussprache zwischen Bistum und Orden konnte kein Umdenken erzeugen
Letzte Woche protestierten rund 200 Menschen für den Verbleib der Redemptoristen in Würzburg. Jetzt hat sich das Bistum mit der Ordensgemeinschaft getroffen. Was dabei herauskam.
Die Kirche Unsere Liebe Frau, die zur betroffenen Pfarreiengemeinschaft Würzburg Ost gehört (Archivfoto).  Hier haben in der vergangenen Woche die Proteste für den Verbleib der Redemptoristen stattgefunden. 
Foto: Thomas Obermeier | Die Kirche Unsere Liebe Frau, die zur betroffenen Pfarreiengemeinschaft Würzburg Ost gehört (Archivfoto).  Hier haben in der vergangenen Woche die Proteste für den Verbleib der Redemptoristen stattgefunden. 
Autorenköpfe Volos       -  Die neuen Volos sind da: Peter Schlembach startet am 1. April 2023 in ihr zweijähriges Volontariat.
Peter Schlembach
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:12 Uhr

Die Entscheidung der Redemptoristen steht: Sie werden die Pfarreiengemeinschaft Würzburg Ost im Juni 2024 verlassen. Dies betonte Martin Leitgöb, Provinzial der Redemptoristen der Provinz Wien-München, bei einem Gespräch zwischen Vertretern des Bistums Würzburg und des Ordens der Redemptoristen. Das Gespräch fand laut einer gemeinsamen Pressemitteilung am Mittwoch im Kloster Sankt Alfons statt. Dabei soll Leitgöb dem Bistum entgegengekommen sein, indem er zusicherte, dass auch Pater Martin König bis Juni 2024 in der Pfarreiengemeinschaft Würzburg Ost bleiben wird. Dies soll bisher nicht geplant gewesen sein. 

Generalvikar Jürgen Vorndran hatte im Gespräch das Angebot des Bistums wiederholt, dass die Ordensgemeinschaft der Redemptoristen weiterhin ausschließlich innerhalb der Pfarreiengemeinschaft wirken könne, so die Pressemitteilung weiter. Allerdings habe es laut Leitgöb seit der Entscheidung der Redemptoristen vom 22. Mai, das Kloster Sankt Alfons zu verlassen, bereits "weiterführende gründliche Überlegungen im Personalbereich" gegeben. Deshalb sei die Entscheidung nicht mehr rückgängig zu machen. 

Protest für den Verbleib der Redemptoristen

Die Entscheidung der Redemptoristen löste in der Pfarreingemeinschaft Würzburg Ost große Proteste aus. Am vergangenen Mittwoch protestierten rund 200 Menschen für den Verbleib der Redemptoristen. Die Wut der Protestierenden richtete sich allerdings gegen das Bistum und den Generalvikar. Die Ordensgemeinschaft hatte sich über einen "herablassenden" Ton und Machtgehabe des Bistums geärgert. Laut Pressemitteilung entschuldigte sich Generalvikar Vorndran in der nun stattgefundenen Aussprache für "entstandene Verletzungen beim Vorgehen des Bischöflichen Ordinariat Würzburg gegenüber den Redemptoristen". Pater Fritz Vystrcil soll im Namen der Redemptoristen die Entschuldigung erwidert haben. 

Die Redemptoristen wiesen laut der Pressemitteilung darauf hin, dass der aktuelle Protest der Pfarreiengemeinschaft Würzburg Ost gezeigt habe, dass die Gemeinschaft "lebendig" sei. Diese Lebendigkeit wollen die Redemptoristen an die künftigen Seelsorger und Seelsorgerinnen weitergeben. Generalvikar Vorndran sagte am  13. Juni, dass das Bistum "die Herausforderung stemmen und zwei Priesterstellen ausschreiben und zeitnah in 2024 nachbesetzen" werde.

Schon in einer Pressemitteilung vom 14. Juni der Diözese Würzburg erklärten Bischhof Franz Jung und Generalvikar Vorndran ihr Bedauern über den Weggang der Redemptoristen. Jung werde sich im Laufe des nächsten Jahres mit den Redemptoristen treffen und sich dort auch persönlich für den jahrzehntelangen Einsatz bedanken, so Bernhard Schweßinger der Pressesprecher der Diözese Würzburg auf Nachfrage.

 
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  • W. M.
    Zitat im Artikel der Main Post " Generalvikar Vorndran sagte am 13. Juni, dass das Bistum "die Herausforderung stemmen und zwei Priesterstellen ausschreiben und zeitnah in 2024 nachbesetzen" werde."
    Woher sollen diese Priester kommen? Vom Himmel fallen diese bestimmt nicht. In vielen Gemeinden der Diözese Würzburg, in welcher der Priester die Pfarrei verlassen hat, ist heute noch immer kein neuer Priester in Aussicht. Die wenigen Priester, die noch vorhanden sind müssen diese Gemeinden, teilweise unter weiten Anfahrtswegen, mitbetreuen. Eine Besserung der Situation in der kath. Kirche ist in absehbarer Zeit nicht zu erwarten.
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  • G. M.
    "Woher sollen diese Priester kommen?"

    Sie kommen aus einem anderen Kulturkreis wie Indien, einem Land wie Polen, das Missbrauch noch besser vertuscht als deutsche Diözesen,..., um mit aller männeramtskirchlichen Machtfülle und - gewalt Frauen als Priester zu verhindern und um den Mangel vor Ort nicht jedem ungeschminkt vor Augen zu führen.
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  • L. W.
    @ Metzger1510

    Importierte Seelsorger sind per se Unfug.

    Keiner dieser Personen kennt unseren Kulturkreis richtig. Selbst wenn sie die Sprache gut sprechen bleibt ihnen unser Denken und Fühlen ein Rätsel.

    Darüber hinaus haben diese importierten Priester oft Ansichten, die zusätzlich wohl meinenende Gemeindemitglieder vergraulen.

    Im Bistum Eichstätt hat es ein polnischer Pfarrer geschafft alle Ministranten aus seiner Pfarrei zu vergraulen, und die dazu gehörigen Eltern gleich noch dazu.

    Wie bei den Moscheen gehören in Kirchen nur Seelsorger zugelassen, die ihre Ausbildung in Deutschland absolviert haben.
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  • D. E.
    Ungefähr so etwas könnte auch ein Blinder über eine Fielmann-Filiale sagen....
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  • B. S.
    Ich nehme an, Sie beziehen sich auf "Mainkommentar", da pflichte ich Ihnen bei.
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  • M. F.
    Man könnte die Gebäude umbauen. Die Kirche zu einem Lebensmittelmarkt (man denke nur an die hohen Decken) mit einer Galerie oben mit Restaurants umbauen. Und die anderen Gebäude könnte man zu Wohnungen umbauen. Im Gegensatz zu ner Kirche wird beides benötigt!!!
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Miteinanander reden und aufeinander hören ist die Grundlage jeder Begegnung auf Augenhöhe. Leider vermissen das sehr viele Menschen im Bistum und man darf nur hoffen, dass nicht andere Orden in Würzburg nachziehen. Es wird leider übersehen, dass viele Schwestern, Brüder und Patres viele gute uns sehr umfangreiche Basisarbeit leisten und wirklich Seelsorge betreiben. Dies wird wie man hier verfolgen kann werder gesehen, noch anerkannt. Woher die zwei Pfarrer kommen sollen ist mir bei diesem mangelnden Nachwuchs und der Enge der möglichen Ausführung und Gestaltung eines Gottesdienst ein Rätsel. Den Redemptoristen kann man nur Danke sagen für alles und ihnen ein gutes Vorbereiten für ihren weiteren Lebensabschnitt wünschen.
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  • M. F.
    Leute lasst die Kirche nur machen. Ihr braucht die Kirche doch gar nicht. Glauben braucht Glauben, Gott, die Bibel und Gebete aber garantiert die Kirche nicht. Tretet aus. Spart euch das Geld oder investiert es in sinnvolle Dinge wie die SOS Kinderdörfer, andere soziale oder Umweltprojekte!!!
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  • N. T.
    22.1.2022 und Ärzte ohne Grenzen und ja, auch trotzdem für die Sanierung vom Käpelle
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