Wie viele Stellplätze sollen in einem Teilbereich der Weißenburgstraße zu Gunsten des Rad- und Fußgängerverkehrs wegfallen? Mit dieser Frage sollte sich der Radverkehrsbeirat in seiner jüngsten Sitzung beschäftigen und eine Empfehlung aussprechen – dazu kam es aber nicht: Weil die Verwaltung den Mitgliedern ihre Präsentation vor der Sitzung nicht zur Verfügung gestellt hatte, wurden Diskussion und Entscheidung vertagt.
Konkret geht es um einen Teilbereich der Haupt-Radachse 3: Für die Weißenburgstraße zwischen dem Kreisverkehr am Friedrich-König-Gymnasium und der Einmündung Moscheeweg gibt es erste Überlegungen zur Verbesserung der Rad-Infrastruktur. Derzeit kann dort auf beiden Fahrbahnseiten geparkt werden, und Radfahrende haben die Wahl, entweder die Straße oder den Gehweg zu benutzen.
Verkehrsplaner stellte drei Varianten vor
Ein Verkehrsplaner aus dem Tiefbauamt stellte drei mögliche Varianten zur Verbesserung der Situation für den Radverkehr vor. In Variante 1 würden – nach dem Vorbild der Frankfurter Straße – die Pkw-Stellplätze komplett erhalten bleiben, aber ein Stück weit auf den Gehweg versetzt werden. Dadurch wäre auf der Fahrbahn Platz für beidseitige Schutzstreifen mit 50 Zentimeter Sicherheitsabstand zu den parkenden Autos.
In Variante 2 würden rund 50 Stellplätze auf einer Straßenseite wegfallen, um Platz für zwei Meter breite Radwege zu schaffen. Die dritte Variante, die den einstimmigen Grundsatzbeschluss des Stadtrats zum Ausbau der Rad-Infrastruktur umsetzen würde, sieht zwei 2,30 Meter breite Radwege samt Sicherheits-Trennstreifen vor – das wäre aber nur durch den Wegfall sämtlicher 86 Kfz-Stellplätze zu bewerkstelligen.
In allen drei Fällen bleiben in der Mitte insgesamt 6,50 Meter Platz für den motorisierten Individualverkehr, die für einen reibungslosen Begegnungsverkehr der Buslinien in der Weißenburgstraße erforderlich sind.
Schutzstreifen-Variante hat wohl auch in der Weißenburgstraße keine Chance
Welche Variante der Beirat zur Weiterverfolgung empfehlen wird, ist offen. Auf Antrag von Stadtrat Konstantin Mack (Grüne) wurde die Entscheidung mit Mehrheit vertagt, weil das Baureferat den Beiratsmitgliedern die Planungsskizzen nicht im Vorfeld der Sitzung zur Verfügung gestellt hatte. "Nur mit einem Screenshot von Google Maps hat man keine Möglichkeit, sich vorzubereiten", kritisierte Mack.
Der Stadtrat hatte sich im Dezember dem Vorschlag des Baureferats angeschlossen, lediglich die Lagepläne vor der Sitzung zu versenden. Die Präsentationen zu den einzelnen Projekten werden erst in der Sitzung des Radverkehrsbeirats gezeigt und erläutert und den Mitgliedern nach der Sitzung zusammen mit dem Protokoll zur Verfügung gestellt.
Welche Variante vom Beirat abgelehnt wird, dürfte bereits feststehen: Nachdem die aktuelle Situation mit den Schutzstreifen zwischen fahrenden und parkenden Autos in der Frankfurter Straße in der Sitzung scharf kritisiert wurde, sollte auch die für die Weißenburgstraße vorgeschlagene Schutzstreifen-Variante keine Chance haben.
Hinweis: In einer früheren Version des Beitrags wurde fälschlicherweise behauptet, der Stadtrat habe im Dezember beschlossen, den Beiratsmitgliedern sämtliche Präsentationen vor der Sitzung zukommen zu lassen. Wir haben den Fehler korrigiert.
Die Vorgehensweise der Rad- oder Pseudo-Öko-fraktion kämpft gegen das "pöhse" Automobil mit einer Art und Weise, die an die Hexenverfolgung erinnern kann.
Anstatt Ideen für ein gemeinsames Miteinander und vor allem sämtlicher Verkehrsformen oder -teilnehmer mit den unterschiedlichen Fortbewegungsmitteln zu arbeiten, wird einseitige Polemik betrieben.
So wird´s nix liebe Radfahrer. Denkt auch mal an Mitbürger, die für ihren Arbeitsweg, für die Versorgung der Familie oder auch aus Altersgründen auf ein Auto angewiesen sind. Die brauchen nun auch mal einen Abstellplatz dafür.
Oder ist das die neue Rücksichtslosigkeit einer bestimmten Interessengruppe?
ALLE Kaufhäuser, Ärtze und Lockale raus aus Würzburg hin zur grünen Wiese
(wie zB Wertheim Village.)dann braucht Würzburg keine Autos mehr in der Innenstadt
Das Anspruchsdenken, den halben oder ganzen Tag sein Auto kostenlos auf öffentlichem Grund abstellen zu können, nervt.