zurück
Würzburg
Radioaktives Päckchen: Aufregung am Würzburger Heuchelhof
In einer Spedition am Würzburger Heuchelhof wurde am Dienstagvormittag ein beschädigtes Paket entdeckt. Gekennzeichnet war es als radioaktives Gefahrgut. Was war im Paket?
In einer Spedition am Würzburger Heuchelhof hatten Mitarbeiter Kontakt mit einem beschädigten Paket. Der Inhalt: eine radioaktive Flüssigkeit.  
Foto: Thomas Fritz | In einer Spedition am Würzburger Heuchelhof hatten Mitarbeiter Kontakt mit einem beschädigten Paket. Der Inhalt: eine radioaktive Flüssigkeit.  
Thomas Fritz
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:25 Uhr

Riskanter Einsatz im Gewerbegebiet Heuchelhof: Vier Mitarbeiter einer Spedition im Würzburger Stadtteil Rottenbauer kamen am Dienstagmorgen in Kontakt mit einem kleinen, etwa 40 mal 40 Zentimeter großen, Päckchen. Das Paket war beschädigt, Flüssigkeit trat aus, berichtet Christoph Hartmann, Sprecher der Würzburger Berufsfeuerwehr. Gekennzeichnet war die Sendung als radioaktiver Gefahrstoff. 

Fotoserie

Der Gefahrgutzug der Würzburger Berufsfeuerwehr rückte an, Feuerwehren aus der Umgebung wurden alarmiert. Insgesamt waren 40 Einsatzkräfte der Feuerwehr und mehrere Mitarbeiter von Polizei und Rettungsdienst im Einsatz. Auch die Autobahnpolizei mit ihrem Gefahrgutkontrolltrupp war vor Ort, um die Feuerwehr bei der umfangreichen Stoffrecherche zu unterstützen, so Hartmann. 

Das Päckchen sollte an das stillgelegte Atomkraftwerk in Grafenrheinfeld geliefert werden

Nach Informationen dieser Redaktion sollte das Päckchen an das Atomkraftwerk in Grafenrheinfeld (KKG) geliefert werden. Evamaria König, am AKW-Standort Grafenrheinfeld zuständig für die Kommunikation, bestätigt am Nachmittag, dass zwei Strahlenschutzexperten die Sendung schließlich am Würzburger Heuchelhof in Empfang genommen und zur weiteren Klärung in den Kontrollbereich der Anlage nach Grafenrheinfeld gebracht haben. 

Im Paket hat sich eine "aufbereitete wässrige Probe aus dem Kontrollbereich des KKG befunden", so König. Ein Dienstleister aus Finnland habe sie zurückgeschickt. Das Unternehmen habe das Landesamt für Umwelt über den Vorfall informiert. Mehr teilt sie nicht mit. Die Frage, warum radioaktives Material per Spedition verschickt werde und welche Sicherheitsstandards Preussen Elektra für solche Sendungen vorhält, beantwortet sie nicht.

Die Strahlendosis, die am beschädigten Paket und in der Speditionshallen gemessen wurde, beurteilt die Feuerwehr als unkritisch. "Es bestand keine Gefahr für die Bevölkerung und für die Speditionsarbeiter." Auch den vier Mitarbeitern, die in Kontakt mit dem radioaktiven Paket kamen, gehe es gut. 

Bis zum Eintreffen der Strahlenschutz-Experten des KKG wurde das Päckchen in einem Spezialbehälter der Spedition gelagert. Die Kontamination wurde beseitigt, teilt KKG-Sprecherin König mit. 

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Rottenbauer
Heuchelhof
Thomas Fritz
Atomkraftwerke
Autobahnpolizei
Berufsfeuerwehren
Christoph Hartmann
Gefährliche Güter
Gefährliche Stoffe
Kraftwerksbetreiber
Mitarbeiter und Personal
Radioaktivität
Schäden und Verluste
Speditionen
Strahlendosen
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • R. Ö.
    Sie beiden kommen sich wohl sehr lustig vor, wie? Und wenn es ein Terroranschlag ist??? 🤦‍♂️🙈👎
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • R. B.
    @derrik, vermutlich verstrahltes Wildfleisch, was meinen Sie?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • J. H.
    Yep, mein erster Gedanke! zwinkern
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten