Die Uni Würzburg bekommt einen neuen Präsidenten: An diesem Montag wurde der Psychologe Prof. Paul Pauli zum Nachfolger von Alfred Forchel gewählt, dessen zweite Amtszeit sich aus Altersgründen um ein halbes Jahr verkürzt. Der neue Präsident tritt sein Amt zum 1. April 2021 an, gewählt wurde er vom 20-köpfigen Universitätsrat in geheimer Wahl.
Pauli hat seit 2001 den Lehrstuhl für Psychologie I – Biologische Psychologie, Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Julius-Maximilians-Universität (JMU) inne. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Angststörungen, Schmerzen und Sucht.
Amtszeit beträgt sechs Jahre
Der 60-Jährige ist als neuer Präsident für sechs Jahre gewählt, Nanophysiker Forchel (68) ist seit Oktober 2009 im Amt. Seit dem Ausscheiden des Romanisten Theodor Berchem im Jahr 2003 steht mit dem Psychologen Pauli erstmals wieder ein Nicht-Physiker an der Uni-Spitze.
Der Präsident wird gemäß dem bayerischen Hochschulgesetz vom Universitätsrat gewählt. Diesem gehören zehn externe Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft und beruflicher Praxis an sowie die zehn gewählten Mitglieder des Senats der Uni. Pauli will sich am Dienstag der Presse vorstellen. Wie schon vor fünf Jahren hatte die Universität im Vorfeld nicht über die anstehende Präsidentenwahl informiert.
Seit 2001 Lehrstuhlinhaber an der Uni Würzburg
Pauli stammt aus Biberach an der Riß, studierte laut Uni-Mitteilung von 1979 bis 1986 Diplom-Psychologie an der Universität Tübingen und arbeitete anschließend als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Forschungsstipendiat am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München sowie als wissenschaftlicher Angestellter am Institut für Psychosomatische Medizin, Psychotherapie und Medizinische Psychologie der Technischen Universität München.
1991 wurde Pauli promoviert; seine Habilitation schloss er 1997 im Fach „Medizinische Psychologie“ am Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensneurobiologie der Universität Tübingen ab. Von 2000 bis 2001 war er Inhaber des Lehrstuhls Clinical Psychology Research an der University of Southampton, England.
Warum habt ihr keinen Redakteur, der so nah an der Uni dran ist, dass er nicht vor allen aus Pressemitteilungen zitieren muss?
Der nicht schreiben muss, dass die Uni vorab nicht über die Wahl informiert hatte, sondern der sich selbst darüber informiert? An der Uni wurde seit Wochen über diese Wahl diskutiert. In der Zeitung: nichts. Warum schreibt ihr nicht über andere Kandidaten? Warum wird nicht kritisch hinterfragt, das jetzt wieder ein interner als neuer Präsident präsentiert wird?
Dabei ist die Uni nicht irgend ein Laden, sondern eine der wichtigsten Institutionen dieser Stadt. Und sie schläft den Schlaf der gerechten. Und die MainPost gleich mit - zumindest in diesem Themenfeld.