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WÜRZBURG
Pro & Kontra: So bewerten unsere Redakteure die LGS
Landesgartenschau-Kartenverlosung: Gewinner stehen fest       -  Blumen auf der Landesgartenschau Würzburg.
Foto: Silvia Gralla | Blumen auf der Landesgartenschau Würzburg.
Ernst Lauterbach
 und  Thomas Fritz
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:35 Uhr

"Wenn man sucht, findet man immer was zu meckern", meint unser Würzburg-Redakteur Ernst Lauterbach. Er sieht die Landesgartenschau in Würzburg als vollen Erfolg. Sein Kollege Thomas Fritz hält dagegen und kritisiert: "Für Blumenfreunde ist auf dieser Gartenschau zu wenig Garten."

PRO: Kritik ist möglich, aber reden hilft

Ernst Lauterbach
Foto: Thomas Obermeier | Ernst Lauterbach

Wenn man sucht, findet man immer was zu meckern. Und der Franke weiß ja bekanntlich besonders gut, wie das geht. Dass wie bei jeder bayerischen Landesgartenschau keine Hunde auf das Gelände dürfen, hat seinen Grund, wird doch dort angebautes Obst und Gemüse direkt vor Ort verarbeitet – und nicht jeder hat seinen vierbeinigen Liebling im Griff. Dass Kinder ohne Aufsichtsperson nicht aufs Gelände dürfen, ist eine Haftungsfrage. Und eine Gartenschau, die so früh im Jahr nach einem kalten Frühjahr begonnen hat, muss erst noch wachsen. Vergleiche mit dem Gelände der LGS von 1990 sind hanebüchen, weil die Natur dort 28 Jahre Zeit hatte, sich zu entwickeln. Der Eintrittspreis von 18 Euro liegt knapp über dem Niveau der Gartenschauen in Bamberg und Bayreuth. Wem das zu viel scheint, der sollte eben nicht an einem Montag früh um 9 Uhr kommen, sondern den Veranstaltungskalender studieren und den Besuch mit einer Vorstellung des Freiluftkinos oder einer anderen Veranstaltung kombinieren. Die sind inbegriffen. Ganz Schlaue haben sich eine Dauerkarte gekauft und nutzen das Gelände zur regelmäßigen Abendgestaltung. Und wenn es etwas zu kritisieren gibt, dann muss man mit den Verantwortlichen reden. Bislang gab es immer Erklärungen oder Lösungsmöglichkeiten. Warum sollte das in Zukunft anders sein? (Text: Ernst Lauterbach)

Fotoserie

KONTRA: Gartenschau mit zu wenig Garten

Thomas Fritz
Foto: Thomas Obermeier | Thomas Fritz

Ja, es gibt ihn auch auf der Landesgartenschau – den unfreundlichen Kellner, der das Brötchen für den Leberkäsweck nicht aufschneiden will. Oder die Bratwurst, die nicht schmeckt. Die Flasche Wasser, die zu teuer verkauft wird. Kleinigkeiten, die in Erinnerung bleiben. Und sicher gibt es auch jene Besucher, die sich an solchen Kleinigkeiten hochziehen. Das allein aber macht die Landesgartenschau nicht madig. Es ist das landschaftliche Flair, das fehlt. Auf dem weitläufigen Gelände mit Baustellencharakter entsteht einafch keine Wohlfühl-Atmosphäre. Die breit asphaltierten Wege, der betonierte Wendehammer bei den Zukunftsgärten und die schier nie enden wollende wilde Wiese, die einem Acker gleicht, betonen vor allem die Erschließung des Neubaugebietes. Was man sich aber landläufig von einer Landesgartenschau erwartet, kommt zu kurz. Freilich hat die Stadt Würzburg den Machern der LGS hier Vorgaben gemacht – die diese aber nicht haben wollten. Zumal den Besuchern nirgendwo erklärt wird, dass hier ein neuer Stadtteil Würzburgs entstehen soll. 36 Euro Eintritt für eine Familie sind dafür ein stolzer Preis – zumal für Eltern mit Kindern der Weg am großen Spielplatz endet. Dafür ist dieser ein Paradies für die Kleinen. Für Hobbygärtner und Blumenfreunde ist jedoch auf dieser Gartenschau zu wenig Garten. (Text: Thomas Fritz)

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Kommentare
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  • F. E.
    zu meinem Kommentar möchte ich noch anmerken, dass ich den Teil des Konzeptes sehr gut finde, dass man auf die Geschichte des Areals auf breiter Front eingeht. Die Stadt sollte diese gute Vorlage nutzen, selbst zur Geschichte des Areals zu stehen. Ich denke, dass man von Seiten der Gartenplaner und Architekten hätte mehr erwarten sollen. Aber in Baumgarts Zeiten wird man davon ausgehen können, dass an der Ästhetik so stark als nur möglich gespart wird. Sehr schön ist in jedem Fall der komplette untere Bereich vom Zirkus-Areal über die Wiesen unterhalb der Wissensgärten und dem alten Garten. Zumindest das ist ein riesen Gewinn. Die Terrassengärten sollten ganz erhalten bleiben, finde ich. Sie sind zwar nichts herausragend für eine LSG aber wären ein großer Gewinn für einen neuen Stadtteil.
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  • R. D.
    Hallo lieber User, wie Ihnen bereits gestern mitgeteilt wurde, konnte kein gesperrter Kommentar zu diesem Artikel von Ihnen gefunden werden. Ich habe nochmals das System geprüft, aber es ist kein Kommentar von Ihnen zu diesem Artikel bei uns eingegangen. Womöglich ist beim Absenden Ihres Kommentars etwas schiefgelaufen. Gerne können Sie den Kommentar noch einmal neu verfassen. Freundliche Grüße, Denise Schiwon
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  • F. E.
    In Ordnung, aber relativ schwach für die grossen Ankündigungen finde ich die lsg. Problematisch sehe ich, dass danach ein guter Teil wieder verschwinden soll, z.B. die Bereiche um die tiny houses (Zukunftsgärten?). Gerade die Tiny houses sollten doch als neue Wohnform erhalten bleiben. Genauso sollte man doch die 50er Jahre Tankstelle erhalten. Es reicht doch nicht, nur die Geschichte als einjähriges Happening zu zeigen. Finde ich geschichts- und letztlich kulturlos. Vielleicht versteht der neue Stadtbaurat, dass man hier besondere Gastro unterbringen könnte.
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  • R. D.
    Hallo, ich kann keinen gesperrten Beitrag von Ihnen zu diesem Artikel entdecken.
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  • A. S.
    Herr Lauterbach der Eintritt kostet an den nicht so ereignisreichen Tagen genausoviel wie am ereignisreichen Wochenende. Und auch schattige Ruheplätze gibt es viel zu wenige dafür aber viel Rasen, das hat mit einer Gartenschau nichts zu tun.
    Es ist auch nicht zu verstehen dass die Begleitperson eines behinderten Dauerkartenbesitzers sich jedes mal für eine kostenlose Karte anstellen muss - da ist ja die Bahn flexibler.
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  • H. A.
    Nachdem die Mehrheit im Stadtrat für die Landesgartenschau gestimmt hat, muss ja sowas als Erfolg verkaufen auch wenn es keiner ist. Nicht umsonst lehnen viele Städte dankend ab, wohlwissend das eine Landesgartenschau kein Gewinn einfahren kann. In der heutigen Zeit wo es überall Parks und Anlagen gibt ist so eine Schau flüssiger als Wasser, nämlich überflüssig. 19 € Eintritt sind auch viel zu viel dafür das man überwiegend Rasenfläche anschauen kann, die kann man ab Oktober auch ohne teures Eintrittsgeld anschauen. Die beiden Extra neu angeschafften Busse, wo einer mit Sicherheit 500.000 € kostet, sind wohl auch noch nicht bezahlt, hauptsache man erhöht brav alle Jahr die Ticket Preise. Ein Gewinn kann man da überhaupt nicht erkennen. Die ganzen Ausgaben hierfür wären für wichtige und dringende Dinge sinnvoller gewesen als für eine Schau auszugeben die heutzutage kein Mensch mehr braucht.
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