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Würzburg/Schweinfurt
Polizeigewerkschaft kritisiert Lob aus Querdenker-Szene für Polizistenmord
Der Fall der zwei in Rheinland-Pfalz erschossenen Polizisten hat auch bei deren unterfränkischen Kolleginnen und Kollegen große Anteilnahme ausgelöst. Das sind die Reaktionen.
Am Tatort an einer Kreisstraße in Rheinland-Pfalz wurden Kerzen zum Gedenken aufgestellt. Am Montag wurden dort eine Polizistin und ein Polizist bei einer Verkehrskontrolle erschossen.
Foto: Harald Tittel, dpa | Am Tatort an einer Kreisstraße in Rheinland-Pfalz wurden Kerzen zum Gedenken aufgestellt. Am Montag wurden dort eine Polizistin und ein Polizist bei einer Verkehrskontrolle erschossen.
Benjamin Stahl
 |  aktualisiert: 08.02.2024 19:45 Uhr

Nach dem gewaltsamen Tod von zwei Polizisten in Rheinland-Pfalz bringt auch die Polizei Unterfranken ihre Anteilnahme zum Ausdruck. "Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Familien und Angehörigen der beiden Verstorbenen", schrieb das Polizeipräsidium bei Facebook. "Wir sind zutiefst erschüttert." Am frühen Montagmorgen waren eine 24 Jahre alte Polizeianwärterin und ein 29 Jahre alter Oberkommissar bei einer Verkehrskontrolle an einer Kreisstraße in der Pfalz in der Nähe der Kreisstadt Kusel erschossen worden. Gegen die beiden 32 und 38 Jahre alten Tatverdächtigen erging Haftbefehl wegen Mordes.

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Auch die Bezirksverbände der Polizeigewerkschaften meldeten sich zu Wort. "Wir trauern. Unsere Gedanken sind bei den Hinterbliebenen und Freunden der beiden getöteten Einsatzkräfte", erklärt  die Gewerkschaft der Polizei (GdP). "Das Leben zweier junger Kollegen wurde völlig sinnlos und mit brutalster Gewalt ausgelöscht", betont Thorsten Grimm, Bezirkschef der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG).

Der unterfränkische DPolG-Chef Thorsten Grimm.
Foto: Fabian Gebert | Der unterfränkische DPolG-Chef Thorsten Grimm.

Der Fall mache auf erschreckende Art einmal mehr deutlich, dass der Polizeiberuf jeden Tag brandgefährlich sein kann, so Grimm. "Jede Kontrolle, jeder Einsatz bringt immer ein gewisses Gefahrenpotential mit sich, und das müssen wir uns jeden Tag vor Augen halten."

Forderung nach strafrechtlichen Konsequenzen

Mit großer Sorge blickt Grimm in diesem Zusammenhang auf die sozialen Netzwerke, wo "die grausame Tat von Mitgliedern aus der 'Querdenker'-Szene gefeiert und vielfach positiv kommentiert" werde. Zu dem "gewaltsamen Mord" habe er bei Telegram Kommentare wie "Zwei weniger bei den Spaziergängen" oder "Zwei Söldner weniger" lesen müssen. In einem anderen Kommentar sei "die Einrichtung eines Spendenkontos für den Polizistenmörder" gefordert worden.

Solche Äußerungen ließen "ganz tief in die Abgründe der 'Querdenker'-Szene blicken und machen mich mehr als nur wütend", zeigt sich Grimm entsetzt. "Das ist ein weiterer erschreckender Schritt der Verrohung unserer Gesellschaft, der auch den Rechtsstaat aufhorchen lassen muss." Grimms Forderung: "Die öffentliche Billigung eines Polizisten-Mordes ist kein Kavaliersdelikt und muss ebenfalls strafrechtliche Konsequenzen haben."

 
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  • Zeitgsfan
    Es ist unfassbar, wie Morde gutgeheißen werden. Der Respekt für den anderen/die andere schrumpft immer mehr. Was haben solche Leute mal gelernt in ihrem Leben? Was wünscht man sich denn für Alltagsleben und Zukunft? Dass jeder mit Knarre und Messer durch die Gegend läuft und sein Problem mit Blutvergießen löst? Merkmale von Zivilisation und Demokratie werden aufgeweicht und schwinden. Manche christliche oder humanistische Idee, wie, du sollst nicht töten, scheint vielen Menschen abhanden gekommen zu sein. Es ist nur noch traurig und hat mit Corona doch gar nichts zu tun. Schrecklich ist doch auch, dass immer mehr Personal bei Polizei, Gerichten, in psychiatrischen Kliniken usw. immer schlimmere Verbrecher betreuen müssen, die wohl kaum resozialisierbar sind. Das ist ein brutales Vorgehen gegen diese beiden Menschen. Doch auch Bürgerinnen und Bürger zahlen dafür, nicht nur finanziell, sondern auch mit Vertrauensverlust oder Zukunftsängsten.
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  • Albatros
    Schade dass die MP hier wieder nur sehr einseitig berichtet. Diese kranken Hasskommentare kommen nicht nur aus der Querdenkerszene. Die Polizei in Bremen beschlagnahmte an der Uni in Bremen ein 1,5 m x 1,0 m großes Plakat mit der Aufschrift, "Zwei Weniger - ACAB". Wessen Handschrift das ist dürfte hinlänglich bekannt sein. In Deutschland wird seit Jahren, mit der Unterstützung linker Medien, Linksextremismus verharmlost und kleingeredet. Nur gut, dass man mit der Querdenkerszene ein neues Feindbild ausmachen konnte.
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Nur dass die von der Leerdenker-Sekte auch übelsten Beleidigungen nicht zurück schrecken, die ich hier aus bestimmten Gründen aber nicht wiedergeben möchte.

    Von daher benötigt man kein neues "Feindbild", wie Sie es nennen.

    Die Leerdenker-Sekte und ihre Anhänger sorgen schon selbst für ihr verschwurbeltes Ansehen.

    Und auch bei Ihnen frage ich mich, warum Sie diese Zeitung dann noch lesen, geschweige denn auch kommentieren, wenn Sie ihr (und auch anderen Tageszeitungen) eine einseitige Berichterstattung unterstellen.
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  • Albatros
    Ach Gott Catw……, Sie suhlen sich seit Jahren immer im gleichen Einerlei, Ihr Tellerrand ist halt äußerst eng. Und welche Zeitung ich lese, das lassen Sie mal getrost meine Sorge sein.
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Wenn sich jemand suhlt, dann sind das, nämlich in Verschwörungstheorien.
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  • Lebenhan1965
    @ Albatros

    Es ist gut, dass die Polizei in Bremen eingeschritten ist und hoffentlich bekommen die Initiatoren dieses Banners eine entsprechende Lektion vom Gericht.

    Aber Ihre permanent vorgetragenen Relativierungen verkleinern das Problem nicht, das aus dieser Schwurblerszene und den diese unterstützenden rechten Parteien wie AfD und III. Weg und anderen besteht.

    Sogar der ausgeschiedene Innenminister Seehofer (garantiert nicht verdächtig mit den Linken zu sympathisieren) hat in seinen letzten Stellungnahmen zur Terrorismus Gefahr betont, dass aktuell die größte Gefahr von diesem Konglomerat aus Quarkdenker- und rechter Szene kommt.

    Vielleicht sollten Sie sich mal in der Wahrnehmung von Realitäten üben?
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  • Albatros
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  • gowell70@yahoo.de
    Hier im Artikel wird wieder ein bisschen deutlicher, welche Art von " Freiheit " diese krakeelenden Spaziergänger (Frauen und Kinder mit eingerechnet) lautstark einfordern!

    Diese Menschen meinen mit " Freiheit " in etwa das selbe wie Ihre amerikanischen "Kapitalstürmer"-Kollegen.

    Nämlich die Freiheit, sich nicht an Gesetz und Konsens halten zu müssen, die Freiheit, jederzeit im Wald ihre Nahrung erlegen zu dürfen,
    und die Freiheit, alle Andersdenkenden ausmerzen zu können !

    Mein Beileid gilt den Hinterbliebenen, sowie allen im Polizeidienst, die leider immer häufiger damit rechnen müssen, in Standardsituationen auf bewaffnete Idioten zu treffen.
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  • conmex@aol.com
    Ich möchte hier jeder Polizistin und jedem Polizisten, welche/r täglich in unserem Land für Recht und Ordnung sorgt, einmal DANKE sagen.
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  • josh-endres@gmx.de
    Es war ein feiger Mord von Wilddieben.
    Das es in der angeblichen Querdenker Szene Idioten gibt, die das für gut heißen, möge sein.
    Wer sagt dass die Kreaturen aus der Querdenker Szene sind? Kennt man diese Kreaturen? Warum verhaftet man diese nicht? Oder sind es doch nur Rechte Kreaturen die hier an Andersdenkende angeheftet werden?
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  • Lebenhan1965
    @ audianer

    Es geht hier nicht darum, ob diese feigen Mörder selbst in der Quarkdenker Szene mitspielen oder aktiv sind.

    Es geht um den unsäglichen Beifall, der aus dieser Szene kommt, die damit aber auch dokumentiert, dass sie Anarchie und Chaos will um unseren Rechtsstaat und unsere Demokratie zu zerstören und insgesamt unser friedliches Zusammenleben zu beenden. Diese Szene will eine Diktatur der laut schreienden Minderheit um auf Kosten der vernünftigen Mehrheit ein Regime des Unrechts zu errichten.

    Dass diese Szene dabei Hand in Hand mit der Abwärts für Deutschland arbeitet ist jedenfalls auch schon oft sichtbar geworden.

    Es wird auf jeden Fall höchste Zeit, dass unser Rechtsstaat sich auch mit allen Mitteln, die unsere Gesetze ermöglichen, gegen diese zerstörerische Minderheit wehrt.
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Nicht nur die Main-Post berichtet über solche Äußerungen, auch die HNA (Kassel) erwähnt in einem Bericht ähnliches.

    Des weiteren berichtet sie über einen Vorfall im westfälischen Hagen, bei dem ein Mann Polizeibeamten bei einem Streit (sinngemäss) gesagt haben soll, dass denen sowas (wie bei Kusel) öfters passieren sollte.

    Wohin ist Deutschland nur abgedriftet?
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  • mppthi
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  • ra.kellermann@gmx.de
    erschreckend sowas...
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    §140 geht natürlich auch, da ist die Höchststrafe nur 3 Jahre, bei §130 5 Jahre. Mehr ist besser.
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  • lutterbeck
    Kein Mensch glaubt das die Querdenker Szene diese feigen Morde gut finden, Kein Mensch tut das. Wahrscheinlich soll die Querdenke-Szene in das "Rechte " Licht gerückt werden. Mein Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen.
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Ich glaube es aber und wer sich wie der Oberquerdenker Ballweg benimmt ist nun mal ein Rechtsradikaler. Er trifft sich ständig mit den rechten Leuten und lässt sie auf seinen Demos auftreten.
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Der Guru Ballweg lässt nicht nur rechte Leute auf seinen "Demos" aufmarschieren, er umgibt sich auch mit Leuten der totalitären und menschenverachtenden $cientology-Organisation.

    Darüber wurde letztes Jahr Ende Juni im SWR und in dem Nachrichtenportal t-Online berichtet, dass einer aus seinem engsten Umfeld dieser totalitären Organisation angehört.

    Auch wenn beide, die Leerdenker-Sekte und die $cientology-Organisation auf dem ersten Blick nichts gemeinsam haben, die einen protestieren gegen Corona-Massnahmen und schwurbeln wirre Verschwörungstheorien heraus und die anderen wollen "die Welt retten", so haben beide doch eine große gemeinsame Schnittmenge:

    Beide stellen den Staat in Frage.
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  • 2ZPfFr
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