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Würzburg
Rettungsaktion in Würzburg: Polizei befreit fünf Wildschwein Babys aus Wasserschacht in den Weinbergen - nicht alle überleben
In Würzburg kam es zu einer ungewöhnlichen Rettungsaktion durch die Polizei. Mit einer Leiter holte sie fünf Wildschweine aus einem Schacht. So geht es den Frischlingen jetzt.
Fünf kleine Wildschweinbabys fand die Polizei Würzburg in den Weinbergen von Würzburg und brachte sie in die Wildtierauffangstation
Foto: Martin Meilhammer/Polizei Würzburg | Fünf kleine Wildschweinbabys fand die Polizei Würzburg in den Weinbergen von Würzburg und brachte sie in die Wildtierauffangstation
Gina Thiel
 |  aktualisiert: 01.04.2025 02:36 Uhr

Zur Rettung mehrerer kleiner Wildschwein-Babys wurde die Polizei Würzburg am Wochenende gerufen. Ein Anwohner hatte sich zuvor bei der Polizei gemeldet, weil er grunzende Geräusche aus einem Wasserschacht in den Weinbergen gehört hatte. Für die Polizei Würzburg war schnell klar, sie gehen dem Fall nach. In den Weinbergen angekommen, fanden die Streifenpolizisten dann mehrere kleine Wildschwein-Babys in dem betonierten Schacht.

Mit einer Leiter kletterte ein Beamter in den Wasserschacht, und rettete fünf kleine Frischlinge. Die Wildschweinmutter war zu dem Zeitpunkt nicht mehr anwesend und habe ihre Jungen wahrscheinlich zurückgelassen, weil sie diese nicht mehr retten konnte, erklärt Martin Meilhammer, Pressesprecher der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt.

Fünf Wildschweinbabys überlebten dank der Rettungsaktion der Polizei Würzburg

Die Polizei gehe davon aus, dass die Frischlinge mehrere Tage in dem Schacht gewesen seien. Für neun der Wildschweinbabys kam jede Hilfe zu spät. Sie waren bereits verstorben. Die übrigen seien von der Polizei in die Wildauffangstation gebracht worden.

Fünf kleine Wildschweinbabys fand die Polizei Würzburg in den Weinbergen von Würzburg und brachte sie in die Wildtierauffangstation.
Foto: Stephanie Schindler | Fünf kleine Wildschweinbabys fand die Polizei Würzburg in den Weinbergen von Würzburg und brachte sie in die Wildtierauffangstation.

"Als die Wildschweine bei uns ankamen, waren sie in einem kritischen Zustand", erklärt Stephanie Schindler, die mit ihrem Mann gemeinsam die Wildtierauffangstation Sironas Ranch betreibt. Auf vier bis fünf Tage schätzt sie das Alter der kleinen Schweinchen bei ihrer Ankunft, weil "die Frischlinge ihre Nabelschnur noch dran hatten."

Inzwischen gehe es den Wildschweinen schon viel besser, sagt Schindler. "Sie sind viel mobiler und nehmen weiter zu." Aktuell füttern ihr Mann und sie die fünf kleinen Baby-Schweine alle drei Stunden mit Aufzuchtmilch. Das kleinste Schweinchen von ihnen bekommt aktuell noch besondere Betreuung und darf regelmäßig im Wickeltuch am Körper der 41-Jährigen kuscheln.

Ehepaar betreibt Wildauffangstation in der die Frischlinge aufgezogen werden

Wenn die Frischlinge im Juni oder Juli weiter ausgewachsen sind, will Schindler die Wildschweine zu einem Bekannten geben. Er habe ein eingezäuntes Waldstück im Spessart, wo die fünf Tiere dann gemeinsam mit anderen den Rest ihres Lebens verbringen dürfen. Das war der 51-Jährigen wichtig, denn sie will den Aufwand nicht betreiben, "damit die Tiere später im Kochtopf landen", sagt sie. Auswildern dürfe man die Tiere nicht mehr.

Das Ehepaar kümmert sich schon seit fünf Jahren in ihrer Auffangstation um gestrandete Wildtiere wie Wildhasen, Rehe, Marder oder auch Krähen. Die gelernte Tierarzthelferin macht den Job ehrenamtlich und aus Überzeugung. Immer mal wieder würden ihr Mann und sie Spenden erhalten, doch den Großteil der entstehenden Kosten zahle das Ehepaar aus eigener Tasche.

 
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