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Würzburg/Schweinfurt
Polizei beklagt wieder mehr Corona-Partys in Unterfranken
In einem emotionalen Aufruf appelliert die Polizei Unterfranken an die Bürger, sich an die Corona-Regeln zu halten. Grund sind mehrere Treffen, die ausgeufert sind.
Im Herbst löste die Polizei in München eine Rave-Party auf. Ganz so wild trieben es die Menschen, die am Wochenende in Unterfranken wegen Verstößen gegen die Corona-Bestimmungen angezeigt wurden, nicht. Gleichwohl appelliert die Polizei, sich an die Regeln zu halten.
Foto: Archivbild: Peter Kneffel, dpa | Im Herbst löste die Polizei in München eine Rave-Party auf. Ganz so wild trieben es die Menschen, die am Wochenende in Unterfranken wegen Verstößen gegen die Corona-Bestimmungen angezeigt wurden, nicht.
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:32 Uhr

Es kommt auch nicht alle Tage vor, dass die Polizei ihren Pressebericht in einen emotionalen Aufruf münden lässt. Dass sie es jetzt tut, liegt an zahlreichen Verstößen gegen die gültigen Corona-Regeln, die die Beamten am Wochenende anzeigen mussten. "Bitte helfen Sie mit, das Virus einzudämmen", appelliert Polizeihauptmeister Philipp Hümmer an die Bürger. Die Einhaltung des Infektionsschutzgesetzes sei "absolut notwendig", um die Ausbreitung von Corona zu reduzieren. 

Insgesamt habe man, so Hümmer, am Wochenende im Zuge von Streifenfahrten oder auch nach Mitteilungen von Zeugen 400 Jugendliche, Frauen und Männer in der Region kontrolliert. Allein gegen 83 Personen wurden daraufhin Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Inwiefern die Anzeigen ein Bußgeld zur Folge haben, müssten nun die Ordnungsämter der zuständigen Landkreise und kreisfreien Städte entscheiden.

Die Mehrzahl der Anzeigen betrifft laut Polizeiangaben private Treffen im öffentlichen Raum. Der Pressebericht vom Dienstag listet folgende besonders augenfällige Verstöße auf:

  • Fürnbach (Lkr. Haßberge): Beim Feiern in einer Hütte am Ortsrand wurden in der Nacht zum Sonntag 23 Jugendliche erwischt. Eine Zeuge hat die Polizei informiert.
  • Kitzingen: Am Skaterplatz kam es am Freitagabend zu einer "Auseinandersetzung" zwischen verschiedenen Jugendgruppen. Die Polizei zählte 30 Beteiligte und ermittelt nun die Hintergründe der Auseinandersetzung und mögliche Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz.
  • Lohr (Lkr. Main-Spessart): Die Polizei wurde am Freitagabend informiert, dass auf dem Nägelsee-Schulgelände eine größere Gruppe einen 18. Geburtstag feierte. Sieben Personen aus verschiedenen Haushalten wurden angetroffen.  
  • Faulbach (Lkr. Miltenberg):  Samstagabend gegen 23 Uhr wurde die Polizei zu einer "Corona-Party" gerufen. In einem Partyraum trafen die Beamten neun Personen aus sieben Haushalten an. Gegen alle Gäste wurde ein Verfahren eingeleitet.

Polizei: "Bleiben Sie gesund!" 

Die Polizei, sagt Philipp Hümmer, habe durchaus "Verständnis für das nachvollziehbare Bedürfnis, sich zu treffen". Gleichwohl bitte man die Bürger mit Blick auf die Gesundheit aller, sich an die Regeln zu halten und auch mit Kindern über die aktuellen Bestimmungen und deren Hintergründe zu reden. Wann immer die Polizei von derartigen Treffen erfahre, werde man Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz konsequent zur Anzeige bringen. Hümmer abschließend: "Bleiben Sie gesund! Wir sind für Sie da!" 

 
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Kommentare
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  • A. F.
    Wie wäre es mit einem Ticket im mittleren 5 stelligen Bereich pro Person, dass dann auch konsequent eingetrieben wird ...

    ... vielleicht wachen diese Covididioten dann endlich mal auf ...
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  • G. K.
    Solange die Polizei bei Verstössen überwiegend wegsieht, und wenn sie mal doch zugreift, siehe Aub, die Justiz größte Milde walten lässt, fordert das die Feierfreudigen doch nur heraus...
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  • B. J.
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  • A. F.
    Der Witz ist doch eigentlich das die Polizei Vergehen in kleinen Gruppen mit Jugendlichen rigoros verfolgt, und in München und Leipzig hunderte Coronaleugner demonstrierten, Party feiern, Polonese tanzen, und ganze Hundertschaften der Polizei schauen einfach nur zu.
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  • M. R.
    Dann macht die Gastronomie wieder auf! ... dann können sich die Leute unter "kontrollierten" Umständen wieder treffen, mal was trinken etc. und müssen das nicht mehr "heimlich und verboten" tun.
    Die Gastronomie hat alles getan, um sich an alle Richtlinien (mehr Abstand, Masken beim Rein-und Rausgehen u. Toilettengang, Plexiglasscheiben, Desinfektion, Aufnahme der Daten etc) zu halten und ich denke, das wurde gut umgesetzt. So wäre allen geholfen.
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  • D. R.
    Ja..klar..und in den Erfassungslisten werden dann wieder Daten wie "Biene Maja" "Räuber Hotzenplotz" und "Ronja Räubertochter" stehen...dank dieser rücksichtsvollen und ignoranten Zeitgenossen MUSSTE die Wieder-Schliessung ja kommen. Kontaktverfolgung? Nicht möglich! SCHULD? NICHT die Politiker..sondern die "Ihrkönntmichmalallemeinedatengehenniemandwasan"-Fraktion.
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  • P. R.
    Welche Gefahr @einFranke....
    1 Jahr später und wir leben immer noch...
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Heute fast 50% mehr Infektionen als am Mittwoch vor einer Woche.

    Was genau haben die Lockerungen nun gebracht?
    War es das Wert?
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  • E. S.
    Eins, zwei hopp,
    Schoppe in de Kopp.
    🍻🍹🍷
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  • S. K.
    es ist nur noch zum HEULEN... traurig
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  • M. S.
    Die Bevölkerung ist leider "coronamüde" und sieht die Gefahr nicht.

    Das Missachten der Regeln ist quasi ein "Versagen" seitens der Bevölkerung. Ein Grund dafür dürfte auch sein, dass mittlerweile stellenweise ein politisches Versagen festzustellen ist. Dann wird eben gefeiert nach dem Motto "wenn ihr dort oben versagt können wir das auch".

    Möglicherweise geben mittlerweile auch immer mehr Personen in ihren Bemühungen sich an die Regeln zu halten auf! Einfach weil trotz vielfacher persönlicher Bemühungen der Bevölkerung keine Besserung in Sicht ist. Die Ergebnisse des letzten Lockdowns haben auch zu wünschen übriggelassen.

    Die Aussicht, dass durch baldige Impfung das Problem schwindet oder gar verschwindet efüllt sich nicht oder wird immer weiter in die Zukunft geschoben.
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  • m. w.
    ein vielfaches persönliches Bemühen kann ich nicht erkennen, nachdem die Zahlen steigen. Die Einen bemühen sich von Anfang an, die Anderen nicht. In den Medien wird berichtet, dass junge Menschen Coroapartys feiern, von Partys der älteren Generation habe ich noch nichts gelesen, auch die sind Coronamüde.
    Schon im letzten Lockdown haben sich eine grosse Masse nicht an die Regeln gehalten, (Massenansammlungen in den Grosstädten), wie soll sich da das Ergebnis verbessern. Das Virus fällt nicht vom Himmel, es wird immer noch über den Kontakt übertragen.
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  • R. M.
    Die älteren feier nicht so laut und werdem daher nicht so leicht erwischt.
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