
Der Ärger für Annalena Baerbock scheint nicht zu enden. Zuletzt gab die grüne Kanzlerkandidatin bekannt, ein 40 000-Euro-Stipendium von der Heinrich-Böll-Stiftung für ihre nicht vollendete Promotion prüfen zu lassen. Dass sie in den vergangenen Wochen überhaupt in Erklärungsnöte geriet, ist vor allem auf den professionellen Plagiatsprüfer Stefan Weber (51) zurückzuführen. Was treibt den habilitierten Kommunikationswissenschaftler aus Salzburg an?
Stefan Weber: In der Wissenschaft würde man vom Induktionsprinzip sprechen. Ein Leser meines Online-Blogs hatte mich auf Unstimmigkeiten beim Bachelor-Abschluss von Frau Baerbock hingewiesen. Da bin ich neugierig geworden und habe ihr eine E-Mail geschrieben. Die wurde erst drei Wochen später beantwortet – mit einem Textbaustein, den ich längst kannte. Und dann tauchte in ihrem Lebenslauf eine Unstimmigkeit nach der anderen auf. Das hat in meiner Darstellung ausgeschaut wie eine bezahlte Kampagne, die es nicht war. Das Buch habe ich dann bestellt und routinemäßig auf Plagiatsstellen überprüft.
Weber: Absolut. Als Österreicher war sie mir kein Begriff, das gebe ich zu. Ich habe sie erstmal über Wikipedia recherchiert. Aber als dann stückerlweise immer neue Ungereimtheiten kamen, bin ich misstrauisch geworden.
Weber: Das führt ja zur Frage: Wer war’s? Und da würde ich mir Ehrlichkeit von Frau Baerbock wünschen. Entweder sie hat ihren Lebenslauf selber geschrieben oder sie hat ihn von einer Agentur kosmetisch aufbereiten lassen. Oder es waren Mitarbeiter damit befasst. Da hätte ich mir mehr Aufklärung von ihr erwartet. Beim Buch ist das noch schlimmer. Wenn die Frau Baerbock ihren Lebenslauf selbst so geschlampert geschrieben hat und im Buch die Internet-Versatzstücke eigenhändig eingebaut hat, dann wäre sie für mich disqualifiziert, weil sie unglaubwürdig geworden ist. Sie hätte dann einen Zugang zu Texten, der mir unseriös und unmoralisch erscheint. Wenn es ein Mitarbeiter oder eine Agentur war, soll sie uns das sagen. Dann hat sie ein Kontrollproblem, das sie aber noch in den Griff bekommen könnte. Sie müsste in ihrem Team wechseln und aus den Fehlern lernen.
Weber: Nein, für mich ist das in dieser Form neu. Normalerweise prüfe ich Arbeiten von Politikern, die schon im Amt sind, nicht von Kandidaten. Für 9,90 Euro können Sie eine Plagiatssoftware aus dem Internet haben. Es ist doch ein Wahnsinn, dass das Buch nicht vor Veröffentlichung überprüft wurde bei jemandem, der gerade so in der Öffentlichkeit steht.
Weber: Zeitdruck mag eine Rolle gespielt haben. Vielleicht aber auch falsches Vertrauen in Mitarbeiter oder in den Co-Autoren. Möglicherweise hat hier jemand nicht bedacht, welche Folgen das haben kann. Aber die Grünen oder der Verlag hätten auf Nummer sicher gehen und das Buch auf mögliche Plagiatsstellen hin überprüfen müssen. Es geht ja nicht um ein Kochbuch. Frau Baerbock ist ja so etwas wie der neue Wunderwuzi beziehungsweise die neue Wunderwuzin, wie wir in Österreich sagen. Also die große Hoffnungsträgerin, die das Land in eine neue Richtung führen will, mit mehr Ökologie und weniger Primat des Wachstums. Von einer solchen Frau erwarte ich nicht, dass sie solche Dinge zu Papier bringt. Da bin ich auch persönlich enttäuscht.

Weber: Das ist eine rein moralische Geschichte. Es geht um das Zitiergebot und Qualitätsstandards beim Texten. Bei einer Verletzung des Urheberrechts müsste der Betroffene ja dagegen klagen – was hier kaum passieren wird, weil Frau Baerbock vor allem aus der „ökologischen Blase“ zitiert hat. Übrigens, wenn jemand drei oder vier Sätze von mir übernehmen würde, käme ich auch nicht mit der juristischen Keule. Das wäre kleinkariert. Anders sieht es aus, wenn zehn oder 15 Seiten komplett übernommen werden. Was hier vorliegt, ist ein Verstoß gegen die guten Sitten.
Weber: Nein, überhaupt nicht. Auch die Hinweise kamen nicht aus einer bestimmten Ecke oder mit einer bestimmten Absicht, sondern aus Verwunderung und Misstrauen.
Weber: Absolut. Aktuell würde es nur aus Zeitgründen nicht gehen. Sie glauben gar nicht, wie viele Presse- und Interviewanfragen ich gerade bekomme, ich versuche alles abzuarbeiten. Ich kann natürlich als Einzelperson nicht alle Bücher und Veröffentlichungen von Politikern überprüfen, nur um damit vielleicht parteipolitisch neutral rüberzukommen.
Weber: Wenn die Intervention dazu geführt hat, dass erstens die Grünen darüber nachdenken, wo sie sich angreifbar gemacht haben, und zweitens die Verlage künftig Plagiatssoftware einsetzen, um die Qualität zu sichern – dann hat es ja etwas im Sinne der Textkultur gebracht. Dafür nehme ich auch Anfeindungen in Kauf.
Weber: Ich habe so etwas noch nicht erlebt. Wüste Beschimpfungen per E-Mail oder auf meiner Mailbox. Unterstes Niveau. Deutschland ist natürlich ein größerer Raum, da wirkt sich dann Hatespeech drastischer aus.
Weber: Sie unterstellen mir, dass ich es auf eine Frau abgesehen hätte, dass ich ein Rechtsaußen sei, und vieles mehr. Aber natürlich muss ich und kann ich mit solchen Anfeindungen leben. In einem früheren Fall in Österreich habe ich eine Morddrohung erhalten – die habe ich an die Polizei weitergegeben.
Sich von so einem Plagiatsjäger erwischen zu lassen zeugt von politischer Unbedarftheit.
Aus ist es mit der Funktion als Hoffnungsträgerin in Sachen Sauberkeit.
Scholz und Laschet wurden bei ganz anderen Lumpereien erwischt. Bei den beiden hat es auch niemand anders erwartet und somit ist es egal. Sauber!
Sie hat ihren Lebenslauf optimiert, das herausgegebene Buch hat viele abgekupferte Passagen. Sie hat sich einen Coronabonus gegönnt - Frage mich für was ?
Sie zeigte bis dato wenig Einsicht, viele Ausflüchte, ebenso wie die eigene Partei.
Im Bundeskanzleramt müssen Krisen bewältigt werden, Krise kann Baerbock und ihre Berater nicht, das hat sich nun gezeigt.
Ausserdem ist generell Baerbock zu unerfahren, war weder in der Wirtschaft tätig, noch hatte sie ein Ministeramt und nun kommt noch dazu die verspielte Glaubwürdigkeit. Nein es ist keine Kampagne die gegen Baerbock läuft, auch kein Rufmord, es ist die eigene Schuld von Baerbock.
Und ja, es gab schon härtere Wahlkämpfe.
- Maskendeal mit Van-Laack
- gewürfelte Noten in seiner Lehrtätigkeit (Er verschweigt deswegen die Tätigkeit in seinem Lebenslauf lieber komplett)
- Seine "rechte Hand" Nathanael Liminski schrieb schon für "Die Freie Welt" (Teil des Vereinsnetzwerks Zivile Koalition der AfD-Politiker Beatrix und Sven von Storch) - War da nichtmal was von einer Unvereinbarkeit? Ach, was solls.
- Löste die Stabstelle Umweltkriminalität auf. Ob ein Zusammenhang bestand, das diese gegen die Familie von Ministerin Schulze ermittelt hat, ist natürlich nur Spekulation...
...
Mit Sicherheit nicht vollständig.
Und das die SPD Scholz aufgestellt hat, ist eh der größte Witz.
Erklären Sie doch bitte mal einem kleinen Jungen welchen Beruf Annalena Baerbock hat. Oder welche Qualifikation sie hat um Bundeskanzlerin zu werden?
Reichen Migliedschaften in 2 Vereinen, obskure Titel im Ausland oder unvollendete mit 40.000 Euro alimentierte Studiengänge?
Mir nicht!