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Würzburg/Lohr
Pläne für "Regio-S-Bahn Mainfranken": Welche Pendler davon profitieren könnten
Aus Regionalbahnen sollen Regio-S-Bahnen werden. Die Ideen der Bayerischen Eisenbahngesellschaft hätten Auswirkungen für viele Fahrgäste in Mainfranken. Welche Verbindungen besser werden würden.
Aus der Regionalbahn nach Treuchtlingen könnte künftig eine Regio-S-Bahn nach Marktbreit (Lkr. Kitzingen) werden.
Foto: Heiko Becker | Aus der Regionalbahn nach Treuchtlingen könnte künftig eine Regio-S-Bahn nach Marktbreit (Lkr. Kitzingen) werden.
Björn Kohlhepp
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:35 Uhr

Künftig könnte es in Mainfranken ein S-Bahn-Netz geben. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) plant für 2022 eine Machbarkeitsuntersuchung für eine "Regio-S-Bahn Mainfranken". Allerdings wäre das kein "klassisches S-Bahn-System", sagt BEG-Sprecher Wolfgang Oeser. Offenbar sollen im Wesentlichen bereits verkehrende Regionalbahnen in "Regio-S-Bahnen" umbenannt werden, wie dies etwa im Raum Ulm/Neu-Ulm der Fall ist, wo im Dezember ein solches Regio-S-Bahn-Netz startete. Es soll aber auch Verbesserungen geben.

Vor Kurzem hat die BEG die Idee einer "Regio-S-Bahn Mainfranken" den unterfränkischen Grünen-Landtagsabgeordneten sowie regionalen Grünen-Mandatsträgern vorgestellt, wie die Abgeordnete Kerstin Celina auf Anfrage dieser Redaktion bestätigt. In einer Präsentation der BEG, die Celina der Redaktion zur Verfügung gestellt hat, zeigt eine Ideenskizze, wie ein mögliches S-Bahn-Netz Mainfranken aussehen könnte. Die RS1 etwa soll zwischen Lohr (Lkr. Main-Spessart) und Bamberg über Würzburg und Schweinfurt verkehren, die RS3 zwischen Würzburg und Bad Kissingen.

Kein Umsteigen mehr zwischen Bad Kissingen und Würzburg

Demnach soll der stündliche Grundtakt der Regionalbahnen so wie bisher beibehalten werden. Im engeren Einzugsgebiet Würzburgs soll es unter der Woche einen 30-Minuten-Takt geben.

Für Lohr etwa, das bisher - bis auf wenige Ausnahmen - nur stündlich von den Regionalexpressen angefahren wird, wäre eine Anbindung an eine Regio-S-Bahn eine deutliche Verbesserung. Und Fahrgäste aus Bad Kissingen, dem möglichen Endpunkt der RS3, müssten künftig auf dem Weg nach Würzburg nicht mehr umsteigen.

Zwei neue Halte: Heidingsfeld Ost und Heidingsfeld West

Zusätzlich sollen zwei neue Halte gebaut werden: Heidingsfeld Ost auf der Strecke nach Treuchtlingen und Heidingsfeld West auf der Stecke nach Stuttgart.

Geht es nach der Bayerische Eisenbahngesellschaft, soll es für Mainfranken einen einheitlichen Verkehrsverbund geben. Optional ist eine Anbindung der Mainschleifenbahn und des derzeit stillgelegten Lohrer Stadtbahnhofs, dessen Reaktivierungspotenzial die BEG gerade untersucht.

Viel schnellere Verbindung zwischen Würzburg und Lohr

Für Lohr und die Anbindung an den Untermain und nach Frankfurt hat die BEG noch weitere Überlegungen. So soll geprüft werden, ob die Regionalexpresse Würzburg–Aschaffenburg/Frankfurt über die Schnellfahrstrecke von Würzburg nach Lohr fahren können. Die Grünen-Abgeordnete Kerstin Celina geht dabei mindestens von einer Halbierung der Fahrzeit zwischen Würzburg und Lohr aus, Fahrzeiten von rund 15 Minuten wären denkbar.

Die Menschen in Karlstadt und Gemünden hätten durch einen dichteren Regio-S-Bahn-Takt womöglich mehr Züge zur Verfügung. Die Fahrzeit nach Würzburg wäre durch die wegfallenden Regionalexpresse, die nur an größeren Bahnhöfen halten, aber wohl länger.

 
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  • F. S.
    Von Lohr aus! Und was ist mit den anderen zwei Bahnhöfen die zum VVM Bereich gehören, Partenstein und Wiesthal von da gibt es früh morgens überhaupt keine guten Verbindungen nach Würzburg für zum Beispiel Schichtarbeiter während nach Aschaffenburg und Frankfurt von Partenstein und Wiesthal viel mehr Züge fahren
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  • A. F.
    Ein wirklich erstklassiger Vorschlag, der hoffentlich kein Papiertiger bleibt, sondern den man baldmöglichst umsetzen kann!

    Übrigens gibt es solch eine Regio-S-Bahn nicht nur im Raum Ulm, sondern auch in der grenzübergreifenden TAB, der Trinationalen Agglomeration Basel, und dort funktioniert sie bestens.
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  • P. H.
    Der südliche Landkreis Würzburg oder Kitzingen sowie Rhön-Grabfeld oder Haßberge sind hier nicht angesprochen ...
    Ist das dann ein Verkehrsverbindungen, auch beim Ticketing oder ist das 365-€ - Ticket auch angedacht oder nur eine Namensänderung?
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  • S. B.
    Das wäre wirklich ein toller Fortschritt!

    Zum einen die Umbenennungen und die einfachen Linien-Nummern. Einfachheit und Klarheit sind wichtig, um auch Menschen in die Bahn zu bekommen, die nur gelegentlich fahren.

    Die Verbesserungen für lohr wären ein Meilenstein. 15 Minuten nach Würzburg? Nirgends sonst in der Region hätte man mit dem Nahverkehr einen so deutlichen zeitversetzt gegenüber dem Auto. Lohnt könnte sich auch zu einem viel besseren Umstiegsbahnhof (mobility hub) für Menschen aus dem Spessart werden, die dort ihr Auto stehen lassen.

    All die grantler hier im Forum, die eh nie Bahn fahren, die BEG mit den Grünen verwechseln und zwischen den Jahren einfach mal bissle Dampf ablassen wollen: da drücken wir alle mal ein Auge zu.
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  • I. E.
    Wobei ich mich schon auch frage: was d soll das?
    Es heißt halt anders - aber ansonsten ändert sich nix!
    Die neuen Halte (2x Heidingsfrld und Lohr-Stadt) könnte man auch so errichten!
    Lieber das Geld in eine Reaktivierung von Strecken gesteckt (Werntal-, Mainschleifenbahn- und Steigerwaldbahn), eine ordentliche Taktung - DAS wäre eine Verbesserung, DANN könnte man von nem S-Bahn-Netz Mainfranken sprechen - alles Andere bedeutet: außer Spesen nix gewesen!
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  • S. B.
    Es gilt das eine zu tun, das andere aber nicht zu lassen. Hier eine entweder-oder Rechnung aufzumachen führt zu nichts.
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  • I. E.
    sag ich ja - die zusätzlichen Haltepunkte kann man trotzdem errichten!
    Ansonsten ist diese nette Bezeichnung "Regio-S-Bahn" Augenwischerei, sonst ändert sich doch nix!
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    Was verbessert sich für das ÖPNV-Stiefkind Marktheidenfeld?
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    Für Marktheidenfeld bietet sich ein Schnellbus Würzburg - Aschaffenburg an, der insgesamt nur wenige Haltestellen bedient, ähnlich dem Bus "Coburger", den die Staatsregierung von Fulda über Bad Neustadt nach Coburg eingeführt hat. Zudem kann bei Reaktivierung der ganzen Strecke in Lohr, wo noch Gleise liegen, der Bus schon in Lohr-Süd an die Bahn angebunden werden. Dann Busverbindung Lohr - Marktheidenfeld im attraktivem Takt
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  • H. S.
    Vcd:
    Eine super Idee von Würzburg nach Marktheidenfeld:
    Mit dem Zug nach Lohr und dann mit dem Bus nach Marktheidenfeld .
    70 km statt 32 auf der B8.
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    @Rasputin32: genau lesen: Schnellbus für Direktverkehr Wü-MHF, ähnlich dem "Coburger"
    https://www.mainpost.de/regional/rhoengrabfeld/der-coburger-400-fahrgaeste-im-juli-2021-tendenz-steigend-art-10647627
    https://www.verkehrsministerium.bayern.de/med/pressemitteilungen/pressearchiv/2021/73/index.php

    Weg über Lohr, wer nach Lohr/Gemünden/Karlstadt von Marktheidenfeld aus muss.
    Wobei mit RE über NBS dann auch Würzburg von Lohr schnell erreichbar wird.

    Im Öffentlichen Verkehr geht es um eine Netzbildung, nicht alle müsen von Ortsmitte "A" zur Ortsmitte "B".

    Sehr langfristig wäre eine Wiederaufnahme der Schienenverbindung von Lohr nach Marktheidenfeld denkbar unter Neutrassierung an mehreren Stellen, wobei dann nach "BoStrab" gefahren werden müsste, um teure Brücken zu vermeiden, was nicht heisst, dass dafür Strassenbahnen eingesetzt werden, vgl. z.B. Regionaltangente West bei Frankfurt https://www.regionaltangente-west.de/
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  • H. A.
    "Und Fahrgäste aus Bad Kissingen, dem möglichen Endpunkt der RS3, müssten künftig auf dem Weg nach Würzburg nicht mehr umsteigen". Und wo bitte müssen jetzt Fahrgäste von Bad Kissingen heute umsteigen? Nirgends denn man hat stündlich eine direkte Verbindung zwischen Bad Kissingen und Würzburg. Abgesehen davon müsste die Strecke erst einmal elektrifiziert werden und für das Fahrgastaufkommen ist ein Halbstundentakt völlig indiskutabel. Eine RB als S-Bahn umzuklappen ist auch völlig sinnbefreit da sie nicht mehr Halte bedient als jetzt auch, wenn dann müssen mehr Haltestellen erschaffen werden ansonsten wird man nur eines erreichen. Durch das Wort S-Bahn steigen nämlich die Wohnpreise in der Nähe einer solchen Station Sprunghaft an. Wieder mal ein Projekt das von vorne bis hinten nicht durchdacht ist, wie so vieles bei den Grünen.
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  • I. E.
    Wer sagt, dass die Idee von den Grünen ist?
    Das Konzept wurde den Grünen vorgestellt - mehr steht da nicht im Artikel!
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    Das dahinterstehende Konzept ist ein alter Hut! Bereit in den 70er Jahren war man sich bewußt, daß eine Ertüchtigung bzw. Weiterentwicklung des ÖPVs / ÖPNVs - parallel zum Straßennetz - mehr als nur "sinnvoll" ist. Nachzulesen im Beitrag "Nahverkehrsraum Würzburg als Modellfall" in "Würzburg heute", Heft 15, Mai 1973.

    Es stand (als solches) auch im Verkehrsentwicklungsplan (VEP) für Würzburg (und damit auch für die Region). Eine Aktualisierung des letzten Standes von 1993/95 wurde vom Stadtrat in Würzburg bereits beauftragt. Der VEP (von 1993/95) ist öffentlich und z. Bsp. in der Uni-Bibliothek zugänglich ...
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  • P. W.
    "Die Menschen in Karlstadt und Gemünden hätten durch einen dichteren Regio-S-Bahn-Takt womöglich mehr Züge zur Verfügung. Die Fahrzeit nach Würzburg wäre durch die wegfallenden Regionalexpresse, die nur an größeren Bahnhöfen halten, aber wohl länger."

    Für Karlstadt ein Witz
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  • T. K.
    Nicht nur für Karlstadt.
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    Die Idee für einen RE über die Schnellfahrstrecke mit Anbindung von Lohr (gibt es ja auch ähnlich schon für Coburg) ist eine Idee des VCD Bayern e. V. und wurde letzten Sommer bei der BEG mündlich vorgeschlagen. Da war jedoch keine Rede davon, REs über "Altstrecke" Gemünden - Karlstadt zu reduzieren, da die BEG an 2 stündliche REs von Hanau kommend durch den Spessart nach Mainfranken dachte. So kann der ursprünglich RE so bleiben und der neue dann z.B. ab Lohr zweistündlich über die NBS nach Würzburg fahren und zweistündlich über Gemünden und die Werntalbahn nach Schweinfurt, ggf. sogar Bamberg. Natürlich mit Anschlüssen an die andern Züge in Lohr, Gemünden und Schweinfurt.
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