
Die Pilzsaison ist in vollem Gange. Der Oktober brachte genug Niederschlag mit sich, um beliebte Speisepilze auch in Unterfranken sprießen zu lassen. Doch wo dürfen Pilzfreunde Schwammerl für das eigene Abendessen ernten? Und welche Mengen sind erlaubt? Wir erklären, was es zu beachten gilt.
Wo darf ich Pilze sammeln?
Grundsätzlich dürfen Pilzfreunde in Bayern in allen freizugänglichen Waldgebieten Pilze sammeln. Eine Ausnahme bilden Naturschutzgebiete und Nationalparks. Auch im Pilzschutzgebiet bei Kist ist die Pilzernte tabu, so Rudolf Markones von den „Pilzfreunden Mainfranken“.
Wie viele Pilze darf ich sammeln?
Die meisten heimischen Speisepilzarten wie Steinpilz, Pfifferling und Rotkappe stehen unter Artenschutz. In geringen Mengen und für den eigenen Bedarf dürfen die Pilze laut der Regierung von Unterfranken jedoch geerntet werden. Wer einen Korb voller Pilze pro Tag nicht überschreitet, ist auf der sicheren Seite.
Wie ernte ich einen Pilz richtig?
Wer einen Pilz erkennt, kann ihn mit einem geraden Schnitt einige Zentimeter über dem Boden abschneiden. Ist unklar, um welche Pilzart es sich handelt, dann sollten Pilzsammler ihren Fund vorsichtig im Ganzen aus dem Boden drehen. Das erleichtere die Bestimmung, so Pilzexperte Markones.
Wie unterscheide ich giftige von essbaren Sorten?
Markones empfiehlt am Anfang gemeinsam mit einem erfahrenen Sammler auf die Suche zu gehen. Pilz-Apps seien hingegen viel zu ungenau. Pilzsammler sollten sich zu 100 Prozent sicher sein, dass es sich um einen ungefährlichen Speisepilz handelt, bevor sie ihn verspeisen. Im Zweifelsfall können Pilzsachverständige weiterhelfen.
Was muss ich tun, wenn ich giftige Pilze gegessen habe?
Eine Vergiftung kann sich unter anderem in Erbrechen, Schläfrigkeit und Verwirrtheit äußern. Bei einem Verdacht auf eine Vergiftung sollten Betroffene in jedem Fall die Notrufnummer 112 wählen und den Giftnotruf (Tel.: 089 192 40) alarmieren. Reste oder Fotos der verspeisten Pilze können bei der Identifizierung helfen.