Es kracht, blitzt und zischt in Würzburgs Innenstadt. Das Wissenschaftsfestival "Highlights der Physik" findet diese Woche in Würzburg statt und gewährt Einblicke in die derzeit spannendsten Forschungsbereiche der Physik. Hautnah lassen Forscherinnen und Forscher aus der ganzen Welt noch bis zum 2. Oktober in Würzburg das Publikum miterleben, wie die Wissenschaft den Alltag und das Leben darüber hinaus beeinflusst. Physik zum Anfassen eben.
Equipment im Wert von mehreren Millionen Euro
Mit Equipment im Wert von mehreren Millionen Euro zeigen sie in einer Ausstellung, wie mithilfe der Physik, aktuelle Probleme in der Welt gelöst werden können. Wie können Kristalle dabei helfen, effizientere Solarzellen im Kampf gegen den Klimawandel herzustellen? Antworten darauf finden Interessierte vor Ort oder bei den zahlreichen Bühnenpremieren in der Innenstadt.
Weltneuheit der Würzburger Spitzenforschung
Mithilfe von technischen Neuheiten, wie der virtuellen Realität, gehen Physikerinnen und Physiker aber auch Fragen nach, die die Menschen im Alltag beschäftigen. Mit Lichtblitzen im virtuellen Laserlabor der Universität Würzburg werden so zum Beispiel Laserschwerter gebaut. "Mit diesem Programm, das wir heute das erste Mal präsentieren, ist es möglich, die Abläufe im Labor mit Lasern zu simulieren und zu üben", sagt Professor Tobias Brixner von der Universität Würzburg. Damit sei es unter anderem sogar möglich ein Lichtschwert zu bauen, so Brixner.
"Es ist wichtig, die Physik in die Gesellschaft zu bringen", sagt Thomas Trefzger, von der Fakultät für Physik und Astronomie der Universität Würzburg. Im Herzen der Stadt wolle man so Bürgerinnen und Bürgern, Groß und Klein, Jung und Alt mit den Wissenschaftlern ins Gespräch bringen. "Wir freuen uns sehr, nach rund 126 Jahren der Entdeckung der Röntgenstrahlen die Highlights der Physik hier in Würzburg eröffnen zu dürfen", sagt Trefzger.
"Hauptthema der Veranstaltung ist Wissenschaft für die Bevölkerung", sagt Lutz Schröter, Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, welche zusammen mit der Universität und Stadt Würzburg sowie dem Bundesministerium für Bildung und Forschung die Veranstaltungsreihe ausrichtet. Die Akteure stehen im Ausstellungszelt Rede und Antwort für allerlei Fragen rund um die Welt der Physik. "Es gibt keine dumme Fragen", bekräftigt Schröter. Manchmal seien es die vermeintlich 'dummen' Fragen, die genau die Richtigen sind, ermutigt er dazu, neugierig zu sein.