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Würzburg
"Pflastertöne" statt Stramu: Was Kümmert  sagte - und was nicht
Gelungener Auftakt fürs Würzburger Ersatz-Stramu! Warum die "Strabande" zufrieden war und wie Kümmert auf die Berichterstattung über seine "Anti-Masken-Kampagne" reagierte.
Locker bestuhlt und nahezu ausverkauft: Das Konzert am ersten Tag der 'Pflastertöne' im Ehrenhof des Rathauses in Würzburg.
Foto: Ulises Ruiz | Locker bestuhlt und nahezu ausverkauft: Das Konzert am ersten Tag der "Pflastertöne" im Ehrenhof des Rathauses in Würzburg.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 12.02.2024 19:05 Uhr

Es waren zwei schöne Konzerte an einem warmen Sommerabend: Die "Strabande" und Andreas Kümmert haben am Freitag das Ersatzprogramm "Pflastertöne" des Stramu, des beliebten Würzburger Festivals für Straßenkunst, eröffnet. Ziemlich entspannt und dem kleinen Wirbel im Vorfeld zum Trotz.  

Die umstrittenen Instagram-Videos zur Maskenpflicht, mit denen der 34-jährige Sänger aus Gemünden (Lkr. Main-Spessart) nach der Berichterstattung dieser Redaktion am Freitag nämlich auch bundesweit für Schlagzeilen gesorgt hatte, waren für das Publikum offensichtlich kein Thema. Nur ein Zuschauer, so die Veranstalter, hatte wegen Kümmerts Äußerungen seine Karte zurückgegeben. Und auch sonst blieben nur wenige der 150 Plätze im Rathaus-Innenhof frei.

Kümmert selbst konzentrierte sich auf bei seinem Solo-Auftritt mit Akustik-Gitarre, den er vor dem letzten Song als "sehr befreiend" bezeichnete, weitestgehend auf die Musik. Auf seiner Facebook-Seite allerdings postete er am Samstag eine "stellungnahme":  Er habe "niemals etwas unfreundliches oder gar unverschämtes zu irgendeiner kassiererin gesagt", schreibt er da. Er sei bei einem Einkauf "ziemlich herablassend" behandelt worden und habe dann ein Statement auf Instagram gepostet, "welches eben wutbedingt etwas übers ziel hinausgeschossen ist". Er entschuldige sich für Entgleistungen, so Kümmert. Was die Berichterstattung über seine Videos und den Vorfall betrifft, spricht er von "artikel voller falscher tatsachen".

Andreas Kümmert beim Stramu-Ersatzkonzert im Innenhof des Würzburger Rathauses.
Foto: Ulises Ruiz | Andreas Kümmert beim Stramu-Ersatzkonzert im Innenhof des Würzburger Rathauses.

Und beim Mini-Stramu am Freitagabend? Nur dass er zwischen den Stücken weniger mit den Zuschauern redete als gewohnt, begründete Kümmert mit der Berichterstattung über seine Anti-Masken-Kampagne in den sozialen Netzwerken: "Es wurden heute schon so viele Lügen über mich verbreitet, da spreche ich lieber weniger und mache Musik", meinte der 34-Jährige. Und an anderer Stelle: "Da macht man Dinge, die man gar nicht gemacht hat, und die stehen dann plötzlich auf Pergament."

Fotoserie

Dem Publikum schien es egal, die Zuhörer reagierten nicht auf seine Äußerungen. Und Stramu-Organisator Mike Sopp war anschließend erleichtert, dass es beim Musikalischen geblieben war: "Er hat die Bühne nicht für politische Äußerungen oder ähnliches genutzt, und musikalisch war es ein starker Abend", sagte Sopp.

Daran hatten zum Auftakt der "Pflastertöne" die Straßenmusik-Profis der "Strabande" einen ebenso großen Anteil wie Andreas Kümmert. Die Musiker hatten vor einigen Jahren auf der Alten Mainbrücke angefangen. Jetzt spielten sie ein paar hundert Meter weiter vor der Rathauskulisse zum ersten Mal überhaupt auf ein Konzert, für das Eintrittskarten verkauft wurden, wie Gitarrist Erik Stenzel erzählte.

Am Ende gab es für das Trio stehenden Applaus, und die Musiker waren nicht nur mit ihrem Auftritt und der Stimmung zufrieden. "Wir sind froh, dass wir eingeladen wurden und hier spielen durften. Es war schön, und die Gage können wir in der aktuellen Situation natürlich gut gebrauchen", sagte Tim Oberhauser, der mit der Cajon für den nötigen Rhythmus der "Strabande" sorgt. Der Eintritt von 5,50 Euro geht in voller Höhe an die durch die Corona-Pandemie gebeutelten Künstler.

Die "Pflastertöne" werden mit acht weiteren Konzerten an diesem Samstag und Sonntag fortgesetzt, Tickets gibt es noch online bei "wuetix.de" und an der Tageskasse. Zwischen den Konzerten im Rathaus-Innenhof wird es am Wochenende auch spontane Auftritte verschiedener Straßenmusiker in der Fußgängerzone geben - wie beim großen, echten Stramu.

 
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  • R. M.
    Jetzt plötzlich macht er auf Unschuldslamm.
    Der Arme wurde herablassend behandelt, jeder wie er es sich verdient.
    Alles weitere wurde duch die anderen Kommentare ja wohl schon gesagt
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  • M. R.
    Jetzt stellt er sich auch noch als armes Opfer dar. Ich habe eben einen Artikel bei www.watson/unterhaltung/esc gelesen. Da hat Kümmert es so dargestellt, dass die Verkäuferin ihn "herablassend" behandelt hätte. Er habe ein Attest vorgelegt , das ihn von der Maskenpflicht befreit, was lt. Supermarktbetreiber nicht der Fall war, im Gegenteil, er ist dort schon des Öfteren ohne Maske aufgefallen Wieso hat er dann seine unverschämten Videos bei Instragram gelöscht, wo er doch im Recht war??? Offensichtlich ist dieser Mann nicht nur unverschämt, sondern auch noch feig und versucht nun, sich mit allen Mitteln als den Guten hinzustellen, der von all den bösen Menschen unfair behandelt wird.
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  • A. H.
    ... wenn er wirklich "herablassend" gesagt hat, dann ist das jenseits jeglichen Verständnisses...
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  • M. R.
    Sie habe ihn "herablassend" behandelt und ihm das Wechselgeld "hingeworfen". Nachzulesen in oben genanntem Artikel.
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  • R. Ö.
    Und das glauben Sie dem natürlich so ohne weiteres, wie??? 🤷‍♂️😤
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  • M. R.
    Was meinen Sie mit "dem" ? Den Artikel oder Kümmert??
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  • M. R.
    Falls Sie den Artikel meinen, dass Kümmert das gesagt hat ja, falls Sie die Aussage von Kümmert meinen n e i n.
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  • R. Ö.
    Na, dann sind wir uns ja einig 👍
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  • A. H.
    .... des hab i auch gelesen - aber ob es auch so gesagt wurde? Sie glauben .... wohl alles..... tststs
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  • U. A.
    Eine Schande so jemandem wie Herrn Kümmert noch so eine Bühne zu bieten, sowohl von den hohen Herren im Rathaus als auch von der MP.
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  • A. H.
    Scheinwelt, das ganze - und an den realen Problemen völlig vorbeigehend.
    So lange wir über solche Petitessen noch dikutieren scheints uns doch gut zu gehen!? Problematisch kann es aber werden, wenn Entscheidungsträger sich bemüssigt fühlen, auf diesen Nebennebenneben.... bahnzug aufspringen zu müssen. Das ist populistischer Populismus und fast schon Verweigerung der Verantwortung, die sie haben ( Umwelt, Klima und last not least natürlich auch Corona)
    Gute Nacht, schlaft gut........
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  • P. K.
    Na klar, die Presse hat Fake News verbreitet.
    Wie die hinter dieser Einstellung stehende Persönlichkeitsstörung heißt könnte man in Lohr sicher ermitteln. Sollte man auch, weil wer öffentlich droht harmlose Menschen zu bespucken ist kein harmloser Spinner.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Der Mensch mit zwei Gesichtern. Gespaltene Persönlichkeit ...
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  • M. B.
    So viel Aufmerksamkeit haben Maskenverweigerer wie Kümmert nicht verdient. MP hört bitte auf über diesen Chaoten zu berichten.
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  • R. Ö.
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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  • T. M.
    „Wünsch dir was“ lief von 1969 bis 1972 im ZDF!
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  • R. Ö.
    Bitte nicht beleidigend kommentieren
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