Wie geht es weiter mit dem Pavillon am Sternplatz? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Stadtverwaltung, seit der zuletzt von einem Blumenhändler genutzte Verkaufskiosk leer steht. Im Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität (Puma) wurden jetzt erste Überlegungen bekannt gegeben: Kurzfristig soll ein neuer Pächter gefunden werden. Gleichzeitig denkt das Baureferat darüber nach, ob das Stadtbild am Sternplatz durch eine Wegnahme des mehr als 30 Jahre alten Pavillons und eine Begrünung profitieren würde.
Nicht nur sanierungs- und renovierungsbedürftig, sondern "stilistisch aus der Zeit gefallen" sei das kleine Gebäude, das Ende der 1980er Jahre bei der letzten Umgestaltung der Domstraße entstanden ist, heißt es im Text der Vorlage für den Puma. Der Leerstand seit Anfang des Jahres macht die Situation nicht besser, daher wird aktuell ein neuer Pächter gesucht.
Der Pachtvertrag mit der Stadt für das Areal lief nach fünf Jahren aus und wurde vonseiten des Blumenhändlers "Der Holländer" nicht verlängert. Niedrige Kaufbereitschaft und hohe Energiepreise nannte Geschäftsführer Oscar Maarten Verhoef damals unter anderem als Gründe.
Wird der Pavillon künftig abgerissen?
Spätestens bei der nächsten Sanierung der Domstraße dürfte der Pavillon mit seinem "ungeordneten Umfeld" aus Toilettenabgang, Telefonzelle, Briefkasten, Pflanztrögen, Rankgerüsten und stark genutzter Fahrrad-Abstellanlage dann aber endgültig Geschichte sein. Bereits bei einer Stadtbildanalyse im Jahr 1997 wurde festgestellt, dass die – damals noch recht neue – Möblierung die Domstraße zu sehr vom Sternplatz trennt.
Die Verwaltung will daher prüfen, ob die Gesamtsituation durch eine Wegnahme des Kiosk-Gebäudes und eine Begrünung verbessert werden kann. Im Puma gab es dafür Zustimmung von Charlotte Schloßareck (FDP/Bürgerforum): "Dieser entsetzliche Schandfleck und die kreuz und quer stehenden Fahrräder müssen weg." Christa Grötsch von den Grünen befürwortet eine Begrünung und wünscht sich am Sternplatz "ein oder zwei große Bäume und Bänke, damit man dort auch konsumfrei sitzen kann".
Soviel zur Entscheidungsfreudigkeit der Stadt.