
Statt des üblichen Pokals gab's Hausmacher in Büchsen – irgendwie passte der Siegerpreis zur familiären Atmosphäre beim 2. Fränkischen Paraballooning in Oberhausen. Und das trotz internationaler Beteiligung und obwohl es die größte Veranstaltung ihrer Art in Deutschland ist.
Am Ende viele zufriedene Gesichter
Drei Tage lang haben sich der Fallschirmsportclub im kleinen Riedenheimer Ortsteil und der Würzburger Ballonfahrerverein ins Zeug gelegt, um ihren Sport vor den Augen von rund 5000 Zuschauern spektakulär in Szene zu setzen. Am Ende gab es trotz unsteten Wetters fast nur zufriedene Gesichter.
„Ich denke, dass es eine tolle Werbung für unseren Sport war“, sagt am Ende die Vorsitzende der Würzburger Ballonfahrer, Anne-Sofie Geßner. Und auch der Vorsitzende des FSC Oberhausen, Franz Scheuermann, ist nach wochenlangen Vorbereitungen glücklich: „Es war ein voller Erfolg, es hat Spaß gemacht, den Springern ebenso wie den Piloten.“
Drei statt fünf Wettfahrten
Zwei der geplanten fünf Wettfahrten mussten ausfallen, einmal, weil sich eine Gewitterfront nicht rechtzeitig verzogen hatte, einmal, weil in den Morgenstunden Regen einsetzte. Trotzdem kamen Teilnehmer und Zuschauer auf ihre Kosten. Letztere waren am Samstag so reichlich erschienen, dass auf der schmalen Straße zwischen Riedenheim und Oberhausen fast kein Durchkommen war. Das Ballonglühen sollte zumindest optisch zum Höhepunkt der Veranstaltung werden.
Werbung für den Sport Der Oberhausener FSC hat eine lange Geschichte, ist sogar Ausbildungszentrum des Landesverbands. Trotzdem haftet den Fallschirmspringern ein elitäres Image an, gegen das der Verein mit dem Paraballooning ankämpfen will. „Wir wollen zeigen, dass das keine Bekloppten sind, die sich da vom Himmel stürzen“, sagt Frank Hirsch aus Giebelstadt, der seit vielen Jahren zu der Truppe gehört und die seltene Gelegenheit genossen hat, aus dem Korb eines Heißluftballons zu springen. Lokalmatador unschlagbar
Die Imagekampagne scheint aufgegangen zu sein. Jedenfalls hätten einige Besucher großes Interesse an der Mitgliedschaft im Verein und der Ausbildung zum Fallschirmspringer gezeigt, erzählt Markus Scheuermann. Bevor sie ihm das Wasser reichen können, wird allerdings noch einige Zeit vergehen. Der heute 32-Jährige springt seit seinem 16. Lebensjahr und gehört zu den besten Vertretern seines Sports in Deutschland.







