Die Überraschung hatte sich Nuntius Erzbischof Nikola Eteroviæ für das Ende des Pontifikalgottesdienst zu Ehren der Silbernen Bischofsweihe von Friedhelm Hofmann aufgehoben: Beim Verlesen des Grußwortes von Papst Franziskus zu Beginn hatte der Bote des Vatikans noch die Leistungen des Würzburger Bischofs und seine „besonderen Begabungen“ gewürdigt.
Überraschung durch den Nuntius
Nun, kurz vor dem Segen, ergriff der Nuntius erneut des Wort und verkündete, was Rom erst an diesem Montagmittag um 12 Uhr offiziell machen wird: Papst Franziskus hat das Rücktrittsgesuch von Friedhelm Hofmann angenommen. Da brandete nach knapp zwei Stunden erstmals Applaus auf im Dom, und im Gesicht von Friedhelm Hofmann zeigte sich ein freundliches Lächeln.
Ab diesem Montag wartet der Ruhestand
Zu Beginn dieser neuen Woche also wird der 75-Jährige nach zwölf Jahren als Weihbischof zu Köln und 13 Jahren als Bischof in Würzburg in den Ruhestand gehen. Für die rund 755 000 Katholiken im Bistum Würzburg beginnt die Wartezeit, bis ihr 89. Hirte gefunden ist.
Kleine Geschenke für den Bischof
Zuvor hatte Friedhelm Hofmann am späten Sonntagnachmittag mit einem ebenso würdevollen wie heiteren Gottesdienst den 25. Jahrestag seiner Bischofsweihe gefeiert. Musikalisch umrahmt wurde er von den Domsingknaben, der Mädchenkantorei sowie dem Bläserensemble des Doms. Rund 1300 Gläubige waren gekommen, zu den Ehrengästen gehörten die Kardinäle Reinhard Marx und Friedrich Wetter, Erzbischof Robert Zollitsch, die Bischöfe John C. Ndimbo (Tansania) und Bernardo Johannes Bahlmann (Brasilien) aus den Partnerbistümern Mbinga und Obidos sowie Landtagspräsidentin Barbara Stamm und eine ganze Riege unterfränkischer Minister, Abgeordneter, Landräte und Bürgermeister.
Hofmanns Vorgänger auch dabei
Viele Gläubige freute es auch, dass Hofmanns Vorgänger Paul-Werner Scheele (89) die Messe im Dom mitfeiern konnte. Der Gottesdienst wurde per Videoübertragung ins Neumünster sowie auf den Kiliansplatz übertragen, wo jeweils rund 100 Gäste die Eucharistiefeier verfolgten.
Im Mittelpunkt stand Friedhelm Hofmann, der den Gottesdienst, so schien es, genoss. In seiner Predigt ging der Bischof ein auf die zentralen Fragen der Christenheit und gab als Antwort seinen Leitspruch: Sei gegrüßt Kreuz, einzige Hoffnung. Hofmann erinnerte an die Höhepunkte seiner Amtszeit und prophezeite dem Bistum eine hoffnungsvolle Zukunft, weil es sie hier alle reichlich gebe: ehrenamtlich Engagierte, Ordensleute und stille Beter. Ein bewegender Moment waren für Hofmann die Fürbitten. Zu jeder bekam er ein kleines Geschenk überreicht, darunter Kaffee aus Tansania, ein Amazonas-Schiffchen aus Brasilien, ein Dombild des Künstlers Jacques Gassmann sowie einen bunten Regenschirm als Symbol für den Schutz, den er Flüchtlingen in Not angedeihen ließ.
Kardinal Marx weicht vom Protokoll ab
Nach dem Coup des Nuntius wich der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, vom Protokoll ab. Statt seiner vorbereiteten Rede sprach Marx frei von der Leber weg: „Vergelt's Gott für Deinen großartigen Einsatz“, sagte der Erzbischof von München-Freising. „Du hast nie aufgehört, Seelsorger zu sein.“ Marx würdigte Hofmann als „einen Menschenfreund“, dessen Freude stets angesteckt und die er aus Köln mit nach Franken genommen habe. Weitere Würdigungen gab es von Weihbischof Ulrich Boom, der evangelischen Regionalbischöfin Gisela Bornowski sowie von Barbara Stamm. Friedhelm Hofmann bedankte sich, auch bei allen Mitarbeitern, und sprach vor allem den jungen Priestern in einer für die Kirchen nicht leichten Zeit Mut zu. Dann spendete er zum letzten Mal als Bischof von Würzburg den Segen, ehe er auf dem Kiliansplatz das Bad in der Menge der Gläubigen genoss und zahllose Hände schüttelte. Mitarbeit: san
Hofmann war 13 Jahre hier, er einiges gut gemacht (durchgreifen bei den Pristern, welche kinder misshandelt haben und bei den Flüchtlingsprobleme.
Aber er hat auch einiges schecht gemacht (diese modernen Bildern in den alten Kirchen) und auch zerstört (die Gemeindestruktur auf dem Lande).
Das es sehr wenig Priester gibt ist auch etwas seine Schuld. Er ist ein Hardliner des Zölibates. Hier hatte er 13 Jahre Zeit ein Zeichen zu setzen.
Was mich gestern nur verwundert hat ist, das der Kölner Kardinal nicht da war. Hofmann wurde doch vor 25 Jahren in Köln zum Bischof geweiht. Dies hat er doch hauptsächlich gefeiert, oder? Schon etwas komisch. NAja wir brauchen aber auch diese Rheinländer nicht.
Ich wünsche Bischof Hofmann einen schönen und ausgeglichenen Ruhestand, mit viel fränkischen Wein..
Hab denn nur immer
in Veitsbach beim Fasching gesehn...
Nun könnte das Amt auch von Regensburg mit Watts up übernommen werden.