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Würzburg
Otmar F.: "Ich habe nichts angestellt"
Im Fokus der Justiz: die Würzburger Firma SBW (Firmengebäude in der Rotkreuzstraße). Foto: Thomas Obermeier
| Im Fokus der Justiz: die Würzburger Firma SBW (Firmengebäude in der Rotkreuzstraße). Foto: Thomas Obermeier
Torsten Schleicher
 und  Julia Back
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:51 Uhr

Die Staatsanwaltschaft Würzburg hat im Zusammenhang mit den Vorgängen um die Firma SBW-GmbH den Eingang einer Anzeige bestätigt. Wie der Pressesprecher, Oberstaatsanwalt Thorsten Seebach, gegenüber dieser Redaktion sagte, werde die Anzeige jetzt "inhaltlich geprüft". Wie lange dies dauere, sei noch nicht absehbar. Zur Art des möglichen Straftatbestandes machte Seebach zwar keine Angaben, jedoch werde der Vorgang von der Wirtschaftsabteilung der Staatsanwaltschaft bearbeitet. 

Finger bestätigt Gespräche mit der Diözese

Unterdessen hat der ehemalige SBW-Geschäftsführer Otmar F. bestätigt, dass es im Vorfeld seiner Abberufung zwei Gespräche in der Diözese gegeben habe, eines im November 2017 und eines im Mai dieses Jahres. Beide Male sei ein Rechtsanwalt der Diözese  dabei gewesen, sagte Otmar F. gegenüber dieser Redaktion. "Beim ersten Gespräch habe ich mich nicht geäußert, weil ich Waffengleichheit wollte." Dieses erste Gespräch sei ihm wie ein "Verhör" vorgekommen. Beim zweiten Gespräch habe auch er juristischen Beistand gehabt. 

Worum es in den beiden Gesprächen ging, wollte Otmar F. mit Rücksicht auf die Diözese als seinen derzeitigen Arbeitgeber nicht sagen. Von der Einschaltung der Staatsanwaltschaft durch das Bistum habe er aus der Main-Post erfahren. Er wisse aber nicht, gegen wen sich eine mögliche Anzeige richtet. 

"Ich sehe es gelassen", beschreibt Otmar F. die derzeitige Lage. "Ich habe nichts angestellt, ich bin davon überzeugt, dass es für mich sehr positiv ausgeht." Für ihn persönlich sei die Situation allerdings schwierig. Aber er spüre auch Rückhalt: "Ich habe viele Briefe, Mails und auch Anrufe bekommen von Leuten, die mich unterstützen und mir ihre Sympathie bekunden." 

Generalvikar fordert Mitarbeiter der Diözese zur Kooperation auf

Auch das Bistum reagiert intern auf die Berichterstattung über die SBW-GmbH. Generalvikar Thomas Keßler wandte sich am Freitag in einem zweiseitigen Schreiben "an alle Priester, Diakone,  Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pastoral und in den Einrichtungen und Dienststellen der Diözese". Das interne Schreiben liegt dieser Redaktion vor. Darin versichert Keßler, dass man den Gang zur Staatsanwaltschaft "nach einer ersten internen Prüfung nicht leichtfertig unternommen" habe.

Diesen Schritt habe er nach Absprache mit Bischof Franz Jung unternommen. "Uns ist es wichtig, eine Klärung herbeizuführen, ob der Verdacht einer strafbaren Handlung besteht", so Keßler weiter. 

Die Mitarbeiter fordert Keßler auf, mit der Staatsanwaltschaft "nach Rücksprache mit dem Generalvikariat entsprechend zu kooperieren". Zugleich teilt der Generalvikar mit, dass der aufgelöste Aufsichtsrat "schnellstmöglich" wiederbesetzt werden soll. "Eine Neuaufstellung des Gremiums wird derzeit geplant", sagte Bistumssprecher Bernhard Schweßinger auf Nachfrage der Redaktion. 

Generalvikar Keßler informierte die Mitarbeiter auch über die Besetzung der bisher von Otmar F. ausgeübten Funktionen. Während Werner Philipp die Geschäftsführung der SBW-GmbH übernommen habe, sei Alexander Krebs kommissarischer Leiter der Liegenschaftsabteilung des Bischöflichen Ordinariats. Von diesem Amt ist Otmar F. "freigestellt". 

 
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  • M. B.
    Mittlerweile spannender als jeder Franken Tatort. Da ist doch die Kirchensteuer besser angelegt als die GEZ Gebühren. (-: (-: (-:
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Viel Nebel... kein Inhalt. MainPosz soll nur berichten, wenn es Inhalte gibt u. kein blabla...
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