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Würzburg
Orden gründet neue "Mitteleuropäische Provinz": Mariannhiller Missionare koordinieren jetzt von Würzburg aus
Die Missionare von Mariannhill aus Deutschland, Österreich und der Schweiz schließen sich in Würzburg zusammen. Wer künftig von hier aus die Arbeit in Ostafrika lenkt.
Pater Christoph Eisentraut soll von Würzburg aus künftig die Geschicke der Marianhiller Missionare in Mitteleuropa lenken. Der Ordensgeistliche stammt aus Haßfurt und war lange in Afrika tätig.
Foto: Pater Andreas Rohring POW | Pater Christoph Eisentraut soll von Würzburg aus künftig die Geschicke der Marianhiller Missionare in Mitteleuropa lenken. Der Ordensgeistliche stammt aus Haßfurt und war lange in Afrika tätig.
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 06.03.2025 02:40 Uhr

Das Kloster der Missionare von Mariannhill in Würzburg soll noch stärker in den Mittelpunkt der Arbeit rücken: Der katholische Orden will seine Aktivitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz in einer neuen "Mitteleuropäischen Provinz" konzentrieren. An diesem Sonntag, 2. März, schließen sich die Missionare der deutschsprachigen Länder hier zusammen.

Die Niederlassung der 115 Jahre alten Ordenskongregation in Würzburg ist eine von drei in Deutschland. Nach Papst Pius X., der die Mariannhiller 1909 vom Trappistenorden abtrennte, ist das r Haus im Würzburger Frauenland auch als Piusseminar bekannt.

Neue Ordensprovinz hat 46 Mitbrüder - und zahlreiche Neueintritte in Südafrika

Zur "Mitteleuropäischen Provinz" gehören dem Orden zufolge im Moment 46 Mitbrüder, davon  zwölf mit afrikanischen Wurzeln. Anders als in Europa verzeichne die Ordensgemeinschaft auf dem afrikanischen Kontinent viele Neueintritte. So hätten gerade erst 24 Männer aus mehreren afrikanischen Ländern sowie Kolumbien ihr Noviziat im Mutterkloster Mariannhill in Südafrika begonnen.

Der Leiter und Provinzial war selbst als Missionar im Süden Afrikas

Zum Leiter der neuen großen Provinz ernannte Generalsuperior Pater Michael Maß den bisherigen deutschen Provinzial und Regionaloberen von Österreich, Pater Christoph Eisentraut. Der  64-Jährige stammt aus Haßfurt1980 trat er in die Kongregation Mariannhiller Missionare in Würzburg ein und studierte in Würzburg und in den USA katholische Theologie.

Der Ordensgeistliche arbeitete viele Jahre als Missionar in Simbabwe und Südafrika und war zeitweise enger Mitarbeiter von Erzbischof Pius Ncube, der in der politischen Opposition gegen Diktator Robert Mugabe eine bedeutende Rolle spielte. Von 2010 bis 2016 war Eisentraut Generalrat der Missionare von Mariannhill in Rom.

Enge Verbindungen pflegen die Mariannnhiller Missionare zum Bistum Würzburg: 2005 besuchte Erzbischof Pius Ncumbe aus Simbabwe Würzburgs Bischof Friedhelm Hofmann. Mit dabei die damalige Oberbürgermeisterin Pia Beckmann und der Mariannhiller Pater Christoph Eisentraut.
Foto: pow | Enge Verbindungen pflegen die Mariannnhiller Missionare zum Bistum Würzburg: 2005 besuchte Erzbischof Pius Ncumbe aus Simbabwe Würzburgs Bischof Friedhelm Hofmann.

Seit Bestehen des Ordens ist Würzburg ein wichtiger Standort der Missionskongregation. Das in den 1920er Jahren errichtete Piusseminar mit der Herz-Jesu-Kirche bildet für viele Gläubige der umliegenden Pfarreien einen wichtigen geistlichen Bezugspunkt.

Gottesdienste in englischer Sprache in Würzburg sind beliebt

Das Gottesdienstangebot wird nach Angaben des Provinzials gut angenommen. Auch viele Katholiken der Weltkirche nehmen an der sonntäglichen Messfeier um 12 Uhr in englischer Sprache teil. Wo die Möglichkeit besteht, würden die Patres in der Seelsorge in den Gemeinden mithelfen, sagt Pater Christoph Eisenreich. 

Im Würzburger Kloster leben derzeit drei Brüder und neun Ordensstudenten, die mehrheitlich aus Ostafrika kommen und in Würzburg, Regensburg und Chur studieren. Fünf Mitbrüder werden nach Ordensangaben im Theklaheim der Caritas in Würzburg gepflegt. In Europa sind die Mariannhiller Missionare außer im deutschsprachigen Raum auch in Spanien und den Niederlanden ansässig. Der Schwerpunkt des Ordenslebens liegt in Ost- und Südafrika.

 
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