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WÜRZBURG
„Opfer sind Touristen aus Asien“
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:10 Uhr

Man konnte ihnen ihre Erschütterung ansehen, als Innenstaatssekretär Gerhard Eck und Oberbürgermeister Christian Schuchardt am Dienstagfrüh gegen 1.30 Uhr in Heidingsfeld eintrafen, wo sie sich vor der Presse zum Stand der Ermittlungen nach dem Amoklauf im Regionalzug Treuchtlingen-Würzburg äußerten.

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Eck, der aus München gekommen war, bestätigte, dass ein 17-Jähriger Afghane Reisende mit Messer und Axt angegriffen hat. Bei den vier Opfern handele es sich um „Touristen aus Asien“, die auf dem Weg nach Würzburg gewesen waren. Ihre Nationalität werde noch ermittelt. Sie seien so schwer verletzt, dass nicht sicher sei, dass sie die Nacht überleben. Eck: „Lassen Sie uns dafür beten.“

Nachdem ein Zugpassagier in Heidingsfeld die Notbremse gezogen habe, sei der mutmaßliche Täter durch den Stadtteil in Richtung Mainauen geflüchtet. Dabei habe er eine Passantin angegriffen und ebenfalls schwer verletzt. Zwischenzeitlich sei ihm die Polizei, unterstützt durch ein Sondereinsatzkommando, das zufällig in der Nähe war, auf die Spur gekommen.

Fotoserie

Als er am Mainufer offenbar nicht mehr weiter wusste, habe er versucht, mit Messer und Axt auch die Beamten anzugreifen. Daraufhin hätten diese zur Dienstpistole gegriffen und mehrere Schüsse abgegeben. Mindestens einer habe den 17-Jährigen tödlich getroffen. Den Ort des Schusswechsels hatte sich Eck zuvor mit dem unterfränkischen Polizeipräsidenten Gerhard Kahlert angesehen.


Eck dankte den Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten. Sie hätten „ausgezeichnet“ gearbeitet. Dem schnellen Reagieren der Polizeikräfte sei es zu verdanken, dass der 17-Jährige „so schnell“ (Eck) gestellt werden konnte. Es sei nicht auszudenken, wieviel Angst und Schrecken er sonst noch unter den Einwohnern von Heidingsfeld hätte verbreiten können. Erleichtert zeigte sich der Staatssekretär auch, dass sich kurzzeitige Gerüchte, es könnte einen Mittäter geben, nicht bewahrheitet haben.

Weiter bestätigte Eck, dass es sich bei dem 17-Jährigen um einen Flüchtling aus Afghanistan handelt, der in einer Pflegefamilie in Ochsenfurt lebte. Noch in der Nacht habe die Polizei Kontakt zu den Pflegeeltern aufgenommen, um möglicherweise Hinweise zu den Motiven des jungen Mannes zu erhalten. Spekulationen, ob die Bluttat einen islamistischen Hintergrund haben könnte, wies Eck als solche zurück. Da gebe es bislang keine Erkenntnisse.

Von einer „schrecklichen Gewalttat“, wie wir sie in Würzburg noch nicht erlebt hätten, sprach Christian Schuchardt. Der Würzburger Oberbürgermeister äußerte wie Eck vor allem Mitgefühl mit den Opfern und ihren Familien. Auch Schuchardt dankte den Einsatzkräften, die geholfen hätten, die Verletzten zu bergen und den Amoktäter zu stoppen.

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  • engert.andreas@gmx.de
    dass der ganze Vorfall - und damit auch die Verfolgung des Täters - mitten in der Nacht stattgefunden hat - in den Mainauen gibt es sicherlich kein Flutlicht, dass es taghell gewesen wäre! Der Polizist hat nur gesehen: Der Typ kommt auf mich zu - und er hat einen länglichen Gegenstand in der Hand! Es ist dämmrig oder gar dunkel - ich weiß nicht, hat er eine Pistole, oder was hat er in der Hand? Wir JETZT wissen, dass es "nur" eine Axt und ein Messer waren - aber die Polizisten wussten das nicht! Da bleiben Sekundenbruchteile zu entscheiden, wie ich jetzt reagiere, wenn so ein durchgeknallter Typ (traumatisiert, bewusst, oder warum auch immer) auf mich zurennt und einen dunklen, länglichen Gegenstand in der Hand hat!
    Ich hoffe, dass ich nie in eine solche Lage komme, aber ich hätte wahrscheinlich in dieser Situation an Stelle der Polizei ähnlich gehandelt!
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  • Depperle47
    Das Posting enthält beleidigende Inhalte und wurde daher gesperrt.
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  • rolandroesch@web.de
    wegen unkontrollierten föderung von terroristen die sie mit offenen armen ins land gelassen hat und uns noch ungeahnte schwierigkeiten bringen nach der zeit von angie.
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  • fuereinefreiemeinung
    haben wir Polizisten, die ihren Job gut machen.
    Die Polizei schützt die Bürger. Dafür bin ich dankbar. Wenn nun wieder einige Irrlichternde hier meinen, den Spieß umdrehen zu müssen, und die Polizei plötzlich als Täter dastehen lassen, zeigt das, wo wir schon gelandet sind.

    Ich möchte wissen, was die Gutmenschen getan hätten, wenn sie dem Täter gegenüber gestanden hätten. Vielleicht ein Tässchen Kaffee angeboten und dann gemeinsam ans andere Mainufer übergesetzt, damit die Flucht besser gelingt??
    Dieser Vorfall zeigt doch das ganze Dilemma: Integration ja, aber zu welchem Preis? NIEMAND ist mehr sicher. Das ganze System offenbart nun die eklatanten Schwachstellen der Flüchtlings- und Islamistenfrage.

    Den Opfern eine baldige und vollständige Genesung! Der Vorfall ist eine super Meldung in Asien für das Reiseland Deutschland. Genau das ist die PR die wir da brauchen. "Wir schaffen das schon"...
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  • carolink
    ... zu urteilen, zu verurteilen und den "toten Täter" zu feiern. Dass er er tot ist. traurig

    Was posten hier nur für Heuchler?

    Über die OPFER wird so gut wie gar nicht geredet, dabei muss man sich mal in deren Lage versetzen, um überhaupt ein wenig nachzuempfinden, wie abartig so ein willkürlicher Amoklauf (und das war es wohl) für die Betroffenen sein muss: Da ist eine ganze Familie nebst Freund der Tochter aus dem fernen Asien bei uns unterwegs, macht Urlaub, reist ausgerechnet in DEM Regionalzug, in dem ein Amokläufer aus welchen Motiven auch immer, wahllos auf Menschen einsticht, sie schwer verletzt oder gar tötet.

    Was für ein Hohn des Schicksals. Zeigt doch WIE beliebig, abartig zufällig solche Täter zuschlagen.

    Eine der besonnensten [Caritas] Beiträge, möchte ich hier zitieren: "Insbesondere das so genannte Clearing für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge mit einer genauen Diagnose der jeweiligen Situation, die nicht immer auf den ersten Blick erkennbar sei, ... [gekürzt]
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  • Einwohner
    Bei solchen Kommentaren kann man nur noch den Kopf schütteln
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  • Fr-goetz@t-online.de
    ...vernichten sich gerade alleine, die Geschichte wiederholt sich! "Schaumemal"!
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  • Mainpostonlinezugang
    Die Polizei hat genau richtig gehandelt!
    Wer auch nur den Versuch unternimmt, einem Unschuldigen das Leben zu nehmen, hat das Recht auf sein eigenes Leben verwirkt, ungeachtet seiner Herkunft. Jeder Klugscheißer, der jetzt mit Traumatisierung und schlimmer Kindheit des Täters argumentiert sollte sich mal in die Situation der Fahrgäste und der Polizisten im Einsatz versetzen.
    Für Mord oder Mordversuch gibt es keine Entschuldigung!!!
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  • Laeufer61
    ...ich das auch!

    Zitat: Für Mord oder Mordversuch gibt es keine Entschuldigung!!!

    MfG
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  • Amiga-Freak
    Nein, er hat sein Recht auf Leben nicht verwirkt. Das geht nämlich nicht.
    Menschenrechte sind unveräußerlich. Man kann sie weder verkaufen, verschenken noch verwirken.
    Wenn sie daß nicht wissen oder ablehnen dann finde ich es bedauerlich daß Sie wählen dürfen.

    Auf der anderen Seite: Natürlich hat die Polizei richtig gehandelt. Wie schon hier erwähnt wurde - Eigenschutz und Schutz von Unschuldigen geht vor Täterschutz.

    Insbesondere ist es nicht ganz trivial jemanden nur kampfunfähig zu machen und nicht zu töten.
    Schüsse auf die Beine sind z.B. viel schwieriger zu treffen als in den Oberkörper und enden gerne mal als Querschläger, wenn sie vom Asphalt abprallen. Das wiederum kann die Polizisten oder Unbeteiligte gefährden.
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  • Fr-goetz@t-online.de
    ...Zustimmung!
    Nur müsste jetzt mal auch die Kritiker des Einsatzes die auf der Regierungsbank sitzen zu Verantwortung ziehen und durch ihre Kritik an den Einsatz des Feldes verweisen (Kommentar Künast heute zu den mutigen Einsatz der Polizei, wo wieder mal der Täter das Opfer ist)! Unser Hoheitsorgane haben einen absoluten "guten Job" gemacht und unsere Bürger von mehr Unheil geschützt! Danke an die Einsatzkräfte!
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  • nassachmadel
    Hat dieser Täter nicht schon genug angerichtet. Da kommen wieder die Gutmenschen zum Vorschein. Wenn einer schon mit Messer und Axt in der Öffentlichkeit unterwegs ist, kann er nichts Gutes im Schilde führen. Gibt es unter den Einheimischen schon genügend schwarze Schafe importiert man sich noch Ganoven aus dem Ausland. Dank an Frau Merkel!!!
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  • stahl01@t-online.de
    Wer es besser kann, als die Polizei darf sich gerne dort bewerben. Zuerst steht auch bei der Polizei Eigenschutz. Nicht immer lässt es sich eben leider vermeiden, dass es den Täter so trifft wie eben diesmal.
    Es ist doch auch mal zu sehen, wie schnell die Polizei vor Ort war. Ich hoffe sehr, dass die Opfer sich wieder ganz erholen.
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  • schlassenracht
    Haltet euch einfach zurück. Bewerbt euch beim SEK wenn ihr es besser wisst.

    Oder noch besser - haltet einfach mal die Klappe.
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  • eisbaer61
    Wer weiß, was dieser Junge in Afghanistan erlebt hat. Wir dürfen die hysterischen Berichterstattungen der Presse nicht zu oft und nicht mit Video der Allgemeinheit vorführen, melden ja aber die genauen Motive gehen nur der Polizei u. der Staatsanwaltschaft was an. Die Geister die ich rief,
    werd ich nun nicht mehr los.
    Den LKW von Nizza mit dem über 80 Tode zu beklagen sind hab ich jetzt schon 50 x gesehen. Somit zeigen wir den möglichen Tätern (Isis) die Motive.
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  • High_Noon
    "Wir dürfen die hysterischen Berichterstattungen der Presse nicht zu oft und nicht mit Video der Allgemeinheit vorführen, melden ja aber die genauen Motive gehen nur der Polizei u. der Staatsanwaltschaft was an."

    Bitte genauer als Polemik kennzeichen. Mancher Klatscher nimmt das für bare Münze grinsen
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  • menzelino
    Da darf man sich schon fragen, warum die Polizei "ausgezeichnet" gearbeitet hat, wenn ein Mensch ums Leben gekommen ist.
    ...vor allem unter dem Blickwinkel, dass ein SEK anscheinend nicht adäquat in der Lage ist, mit einem 17jährigen "nur" mit einer Axt und einem Messer bewaffneten Jungen fertig zu werden.
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  • matthiasr
    Gehen Sie doch zur Polizei und machen Sie`s besser
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  • carolink
    ... desto mehr KLICKS / LIKES bekommt er. :-o

    Was sagt uns das über den Intellekt der LeserInnen des Forums?
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  • sandro
    und beim nächsten, ähnlich gelagerten Einsatz, in der ersten Reihe agieren .
    Wahrscheinlich käme dann nicht mehr so ein ....... Kommentar zustande.
    Was hätten sie geschrieben, wenn der Täter den Polizisten aus dieser Situation entwischt wäre und noch mehr Unheil angerichtet hätte?
    Ich habe jedenfalls den grössten Respekt vor unserer Polizei, sie gehen jeden Tag für uns zum Dienst, setzen ihr Leben aufs Spiel und werden bei jeder Gelegenheit , ob auf der Straße oder in solchen Kommentaren, angemacht und kritisiert.
    Vielen Dank an alle Polizisten, die für kleines Geld jeden Tag den Kopf hinhalten.
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