Ein dezentes Brummen – mehr ist nicht zu hören, als sich der E-Bus in Bewegung setzt. Am Mittwochnachmittag rollte in Würzburg zum ersten Mal einer der beiden neuen vollelektrisch betriebenen Busse durch die Straßen. Mit an Bord: Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt sowie einige Vertreter der Stadt und der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV).
Ab 13. Juli setzt die WVV die beiden neuen Busse dann im regulären Linienbetrieb ein – vorerst vornehmlich auf den Linien 6 und 16 sowie im Nachtbusverkehr. Es handele sich dabei um ein Pilotprojekt, das zeigen soll, wie alltagstauglich die Elektrobusse für das Stadtgebiet sind, erklärte Thomas Schäfer, Geschäftsführer der WVV.
Verläuft die Phase erfolgreich, wolle die WVV bis zum Jahr 2024 insgesamt 18 vollelektrische Fahrzeuge in Betrieb nehmen. Das entspräche einem Fünftel des gesamten Fuhrparks. Die Kosten für die beiden Busse mit jeweils 69 Sitz- und Stehplätzen liegen bei 1,2 Millionen Euro – etwa dem Dreifachen zweier Dieselbusse. 40 Prozent der anfallenden Mehrkosten werden durch eine Bundesförderung gedeckt.
Leise und umweltfreundlich
Von den neuen E-Bussen verspricht sich Schäfer eine ganze Reihe von Vorteilen gegenüber den Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. So seien nicht nur die Fahrgeräusche der Busse deutlich leiser, sondern auch der Schadstoffausstoß sehr viel geringer. "Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag in Sachen Nachhaltigkeit", sagte Schäfer. Oberbürgermeister Schuchardt spricht gar vom Anbruch einer neuen Ära: "Die Elektrifizierung des Busverkehrs ist ein Meilenstein für mehr Lebensqualität in Würzburg".
Doch warum kommen die E-Busse erst jetzt? Es sei wichtig gewesen, den richtigen Zeitpunkt abzupassen, so Schäfer: "Fahrzeuge zu kaufen, die noch in Einzelserie sind und zu denen es noch keine Erfahrungswerte gibt, hätte keinen Sinn ergeben." Außerdem seien die Lieferzeiten aktuell lang und die europaweite Ausschreibung habe ebenfalls Zeit gekostet.
200 Kilometer mit einer Akkuladung
Ihre Akkus laden die Busse, die im Innenraum mit USB-Anschlüssen und Klimaanlage ausgestattet sind, über Nacht am Busbetriebshof am Heuchelhof. Mit einer Ladung können sie dann in der Theorie bis zu 200 Kilometer zurücklegen. Zum Vergleich: Ein Dieselbus schafft rund 400 Kilometer pro Tankfüllung.
Allerdings lasse sich dieser Laborwert nicht ohne Weiteres auf den Einsatz im Würzburger Linienverkehr übertragen, betont Schäfer: "Allein die Linie 6 von der Juliuspromenade bis zur Keesburg hat fast 100 Höhenmeter. Das wirkt sich natürlich auf die Reichweite aus." Auch die Geschwindigkeit und die Anzahl an Fahrgästen nehme Einfluss. Angst davor liegen zu bleiben, müsse trotzdem keiner haben, sagt der WVV-Geschäftsführer: "Für die normale Strecke, die ein Bus täglich im Stadtverkehr fährt, müsste es auf jeden Fall reichen."
In Fernost setzt man cleverer Weise schon gleich auf Wasserstoff. Die Fahrzeuge werden mit der Kraft des Wasserstoffs und Brennstoffzellen betrieben. Sie sind klimaneutral (sofern Wasserstoff (H) nachhaltig produziert wird) und haben einen größere Reichweite. Gerade in großen Fahrzeugen nachgewiesen rentabel und nicht teurer als Elektrobusse. Im Gegenteil, die notwendigen Infrastrukturen, wie teure Elektrotankstellen, der teure Batterieaustausch und die lange Ladezeit fallen weg. Mit dieser Technik könnten Busse länger eingesetzt werden und die Ruhezeiten sind kürzer, somit höhere Auslastung, bessere Amortisierung, weniger Investition in der Zukunft. Denn um die bisherigen Fahrtzeiten und den Takt einzuhalten, werden auch mehr E-Busse als Dieselfahrzeuge benötigt.
Was mich an Frau Wagenknechts Video etwas irritiert ist, dass nur geredet, bemängelt, wiederlegt wird, und das sie sich hauptsächlich im Konjunktiv aufhält.
Ich check jetzt erstmal meinen Standbyverbrauch von meinem Haus, und schau was sich da noch machen lässt....
Will keiner hören, wird aber jeder lernen.