Eine Seilbahn in Würzburg - das war bisher immer nur im Zusammenhang mit einem neuen Zugang zur Festung ein Thema. Doch nun könnte die Fortbewegung in der schwebenden Kabine auch eine Idee für den ÖPNV sein. Das meint zumindest CSU-Stadtrat Wolfgang Roth, der sich in einem an OB Christian Schuchardt gerichteten Antrag dafür ausspricht, den Einsatz von Seilbahnen für den Würzburger Nahverkehr von der Verwaltung prüfen zu lassen. Erstmals auf der Tagesordnung steht Roths Antrag am kommenden Dienstag im Planungs-, Umwelt- und Mobilitätsausschuss (PUMA). Dort geht es zunächst darum, ob das Thema überhaupt weiterverfolgt wird.
"Zwar haben wir aufgrund unserer Straßenbahn einen verhältnismäßig großen Anteil an Elektromobilität, aber der Ausbaugrad bzw. das Angebot ist nicht ausreichend", heißt es in dem Antrag. Der Bau neuer Straßenbahnlinien sei jedoch "zeitaufwendig und mit hohen Kosten verbunden" und außerdem ein großer Eingriff in die bestehende Verkehrsstruktur, so Roth.
Trassenverlauf zwischen Ikea und der Festung
Stattdessen bringt der CSU-Fraktionsvize den Bau einer Seilbahntrasse ins Spiel. Wo die verlaufen könnte? Roth kann sich hier unter anderem eine Entlastung der viel befahrenen Bundesstraße 19 am nordöstlichen Stadteingang vorstellen – in Kombination mit einem Park&Ride-Angebot. "Auf der B 19 in Höhe von Ikea fahren täglich 60 000 Fahrzeuge. Bei einer ÖPNV-Anbindung in Verbindung mit Park&Ride könnten viele davon umsteigen", heißt in dem Antrag. Der Weitertransport müsse dann jedoch in kurzen Takten und ohne Staugefahr erfolgen, um attraktiv zu sein.
"Eine Seilbahn könnte mit minimalem Platzbedarf und geringeren Kosten gegenüber einer Straßenbahn eine schwebende Alternative sein, die vor allem aufgrund der hohen Taktung Attraktivität verspricht", findet Roth. Als möglichen Trassenverlauf nennt er die Strecke Ikea-Bahnhof/Multifunktionsarena-Nautiland-Festungsrückseite. Sollte eine erste Vorprüfung des Vorschlags positiv ausfallen, solle für diese Trasse eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden, so der Antrag.
Seilbahn für den ÖPNV ist auch in anderen Städten ein Thema
Der Einsatz von Seilbahnen im ÖPNV wird zurzeit auch in anderen Städten diskutiert, so in München, wo die Stadt eine Machbarkeitsstudie über eine Trasse in Auftrag gegeben hat. "Das Konzept sieht vor, auf etwa 4,5 Kilometern Länge über dem Frankfurter Ring – einer der verkehrsreichsten Straßen Münchens – eine schnelle und umsteigefreie Direktverbindung zwischen dem Osten und dem Westen der Landeshauptstadt zu errichten. Diese Seilbahn wäre europaweit die erste, die nicht touristischen Zwecken dienen würde, sondern in das öffentliche Nahverkehrssystem integriert werden könnte", heißt es auf dem Internetportal der Stadt München. Auch in Köln wird über das Thema diskutiert: Dort hat die Stadtratsgruppe "GUT Köln" unter dem Titel "Rheinpendel" den Bau eines Seilbahnsystems angeregt.
Im August 2018 hatte die damalige bayerische Verkehrsministerin Ilse Aigner die Unterstützung des Freistaats für Seilbahn-Projekte signalisiert: "Seilbahnen können innerhalb eines öffentlichen Nahverkehrs-Netzes eine sinnvolle Ergänzung sein. Ich kann mir grundsätzlich vorstellen, dass Seilbahnen auch außerhalb von Großstädten den ÖPNV bereichern können. Sie können Lücken im Liniennetz schließen, geografische Hindernisse überwinden oder neue Tangentialverbindungen schaffen", so Aigner damals.
Mit einer möglichen Seilbahn in Würzburg wird sich nicht nur der Stadtrat befassen. Am kommenden Freitag, 5. April, findet im Rahmen der Würzburger Web Week unter dem Titel "Auto 4.0: Mobil & Digital" ein Werkstattgespräch in der Vogel-Gründerwerkstatt (Max-Planck-Straße 7/9) statt, bei dem die Würzburg-Seilbahn ein Thema sein wird. Beginn ist 17 Uhr.
Damit werden dann die Fahrverbote ausgehebelt.
befinden sich noch im Eigentum eines Grosslandwirts, nicht besonders ertragreiche landwirtschaftliche Grundstücke und kein Hamstergebiet mehr, denn diese sind ja
seinerzeit umgebettet worden, sodass diese Grundstücke durchaus noch zu gebrauchen sind. Mit Kies aufgeschüttet und nicht versiegelt taugt dieser Grund und Boden allemal zu einen Riesen-Parkplatz für Luftkutscher. Ein besserer Ernteertag ist da sicher .... und man* tut sich und allen Anderen etwas Gutes. Clever..... !!
Ein Aprilscherz ist das nicht.....; sondern Mitgefühl für die Heimat.
Grundsätzlich finde ich den Gedanken gut! Nur in Würzburger Stadtrat war schon soviel "April, April" auch wenn nicht der erste "April" war, dass man hinter diesem Bericht wieder mal "April, April" vermuten muss. Unser Stadtrat ist eben von "Scherzen" geprägt.
München ist dabei eine Verbindung zur U-Bahn - S - Bahn zu planen, so eine Seilbahn wäre total "umweltfreundlich", keine weitere Versiegelung des Bodens, schnelle Taktung, "geräuscharm" usw.
Ich kann mir das schon vorstellen, aber bei diesem Stadtrat, der heute noch auf der Piste mit "Fasstauben" unterwegs ist, eher unwahrscheinlich!
Geht diese Sache mal nach dem 1. April an, da kommt vielleicht was vernünftiges raus!
http://www.wuerzburg.sitzung-online.de/BI/to010.asp?SILFDNR=1954
Solange das Ganze nicht zu Ende gedacht ist, halte ich das Geschaukel für einen reinen Blödsinn und nicht als Alternative zum normalen Verkehr!
Denn das Thema Seilbahn als "normales" Fortbewegungsmittel, mit dem man von A nach B kommt, wird hier in Deutschland immer noch zu selten wahr genommen, auch wenn es schon Überlegungen in anderen Städten zu Seilbahnprojekten gibt.
Vorstellbar ist neben die von Herrn Roth erwähnte Trasse auch eine Verbindung zwischen der Einmündung der Giebelstädter Steigung in die B 19 (Höhe Golfplatz) und dem Bahnhof Würzburg-Heidingsfeld, wo man dann bequem in die Straba umsteigen kann.
Denn eine Straba-Verbindung vom Bahnhof Heidingsfeld hoch zum Golfplatz dürfte schwer zu realisieren sein, auch aus Kostengründen, eine Seilbahnverbindung schon.
Das würde dann hoffentlich dazu führen, dass ein Großteil des Verkehrs aus Richtung Süden auf den ÖPNV umsteigt.
Daher ist zu hoffen, dass dieses "klimaneutrale" Verkehrsbewegungsmittel auch im Stadtral Zuspruch findet.
Also, Herr Roth, bleiben Sie dran!
Die Frage ist schon, warum man die Höhe nicht generell mehr nutzt. Eine Seilbahn ist sicherlich eine Möglichkeit den ÖPNV in der Zukunft zu gestalten.
Man braucht aber ein gesamt Konzept,damit sich alles sinnvoll ergänzt.
Was aber Würzburg braucht ist ein Gesamtverkehrskonzept, das auf einer weitestgehend autofreien Stadt passiert. Da kann dann eine oder mehrere Seilbahnen sicher auch angebracht sein.
Wer allerdings noch nicht mal eine wichtige Straßenbahnlinie in angemessener Zeit realisiert bekommt, (Ulm hat mit Würzburg eine viel teurere Straßenbahnlinie angefangen zu planen, die bereits seit einem halben Jahr fährt) der dürfte an einer Seilbahn erst recht scheitern.
Eine echte Weiterentwicklung wird es in Würzburg vermutlich nur mit einem mutigen OB und einem ebenso mutigen Stadtrat geben.
Nächstes Jahr wird gewählt.