Die Deutsche Telekom möchte bis Ende 2022 mehr als 1300 Haushalte in der Ochsenfurter Altstadt und in der Marktbreiter Straße mit Glasfaseranschlüssen für schnelleres Internet ausstatten. Eine entsprechende Absichtserklärung für den Netzausbau wurde zwischen Stadt und Telekom vor wenigen Tagen im Rathaus unterzeichnet. Bürgermeister Peter Juks freut sich über den beabsichtigten Ausbau, zumal der Stadt keine Kosten entstehen, sondern diese von der Telekom getragen werden.
Das Unternehmen treibt den Glasfaserausbau auf eigene Kosten in Gebieten voran, in denen er ihr wirtschaftlich erscheint. Die Ochsenfurter Stadtmitte erfüllt diese Voraussetzung, wie Markus Winter und Thomas Weigand von der Telekom beim Pressetermin erläuterten. Schon jetzt, so Regionalmanager Winter, würden in Ochsenfurt zumeist hohe Bandbreiten erreicht, die sogenannte "letzte Meile" aber von den Verteilerkästen bis in die einzelnen Häuser bestehe noch aus Kupferkabeln. Diese würden jedoch in absehbarer Zeit an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit kommen. Das Glasfaserkabel ermöglicht beispielsweise das gleichzeitige Video-Streaming und Arbeiten zu Hause.
Baumaßnahmen möglichst schon im Winter
Ein solches Kabel kommt auf bis zu 1000 MBit/s. In dem nun beabsichtigten Ausbaugebiet betrifft das über 1300 Haushalte in rund 520 Ausbauadressen. Was dazu nötig ist, erläutert Thomas Weigand, Projektleiter Produktion technische Infrastruktur. Insgesamt werden etwa 40 Kilometer Kabel verlegt. Dazu müssen in der Marktbreiter Straße der Gehsteig und in der Altstadt das Pflaster aufgerissen werden, um einen Anschluss in jedes Haus legen zu können.
Da nach Monaten des coronabedingt eingeschränkten öffentlichen Lebens die Außengastronomie in der Altstadt nicht gleich wieder durch Baumaßnahmen beeinträchtigt werden soll, möchte die Telekom versuchen, möglichst schon ab Ende 2021 über die Wintermonate einen großen Teil der Bauarbeiten zu erledigen. Das teils schadhafte Pflaster in der Hauptstraße werde nach dieser Maßnahme eher besser als schlechter sein, sagte Bauamtsleiter Jens Pauluhn, da bei dieser Gelegenheit einige Ausbesserungsarbeiten gleich mit erledigt würden.
Ende 2022 soll der Ausbau abgeschlossen sein. Installiert werden müssen auch zehn neue Glasfasernetzverteiler. Das werden wieder graue Kästen sei, allerdings kleinere als die vor einigen Jahren aufgestellten, die die aktuelle Übergangstechnik enthalten. Von diesen Kästen aus wird die sogenannte Speedpipe in die Häuser verlegt. In ein Leerrohr wird das eigentliche Glasfaserkabel eingeblasen.
Ob er einen Glasfaseranschluss haben möchte, kann jeder Hauseigentümer selbst entscheiden. Wessen Haus angesteuert werden soll, darüber wird die Telekom jeden Eigentümer gesondert informieren. Um möglichst vielen den Anschluss schmackhaft zu machen, wartet das Unternehmen mit einem Angebot auf: Die üblicherweise für einen Hausanschluss fällig werdenden Kosten von rund 800 Euro entfallen für alle, die sich gleich zu Beginn dafür entscheiden. Wer nicht Eigentümer, sondern Mieter ist, ist allerdings darauf angewiesen, dass sein Vermieter einen solchen Anschluss für das Haus ordert. Daran können dann die einzelnen Wohnungen bei Bedarf angeschlossen werden.
Förderprogramme für den Ausbau auf dem Land
Angeboten werden den Nutzern zum Anschluss auch die entsprechenden Produkte, sprich Verträge. Wer zwar von dem Glasfaseranschluss profitieren, aber nicht bei der Telekom, sondern bei einem anderen Anbieter Kunde werden will, muss sich im Einzelfall kundig machen. Denn das ist nur möglich, wo die Mitbewerber zur Nutzung der Telekom-Infrastruktur eine Kooperation mit dem Unternehmen anstreben.
Nach der Unterzeichnung der Absichtserklärung wird die Telekom gemeinsam mit der Stadt Ochsenfurt die Maßnahmen nun planen. Dass die Innenstadt in den Genuss dieses Ausbaus komme, sei keine Selbstverständlichkeit, sagt Peter Juks. Allerdings hält er diesen eigentlich für eine Staatsaufgabe. So wie früher jeder noch so kleine Ort über einen Briefkasten verfügt habe, müsse der Staat im Internet-Zeitalter dafür Sorge tragen, dass auch im ländlichen Raum überall schnelles Internet verfügbar sei.
Aktuell plant aber zumindest die Telekom keinen Glasfaserausbau auf eigene Kosten in den Ochsenfurter Ortsteilen. Weitere Bereiche mit schnellerem Internet auszustatten, könne die Kommune allein nicht leisten, bedauert der Bürgermeister. In Gebieten, die die Telekom nicht aktiv angehe, könnten aber Förderprogramme sowohl des Bundes als auch des Freistaats Bayern in Anspruch genommen werden, erklärt Thomas Weigand. Und in Neubaugebieten würden Glasfaserleitungen ohnehin meist gleich mit verlegt, so Markus Winter.
Brauchen die eh nicht. Die wollen ja noch nicht mal nen Solarpark. Dann sollen die auch sonst nix bekommen. Das wären ja Perlen vor die Bürger.
Dann müsste er wissen, dass Ochsenfurt sieben unterschiedliche Ortsteile hat. Die Bürger haben unterschiedlichste Interessen was ihre Umwelt und Lebensqualität betrifft, u. a. waren diese Ortsteile schon vor langem am schnellen Internet interessiert. Diese Bürger pauschal zu verurteilen ist kleingeistig!