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Würzburg
OB Schuchardt: Christopher Street Day ist notwendig
Oberbuergermeister Christian Schuchardt eroeffnet den Wuerzburger Christopher-Street-Day       -  Oberbuergermeister Christian Schuchardt (CSU)eroeffnet am Freitag (29.08.14) im Ratssaal des Rathauses in Wuerzburg den Christopher-Street-Day. Schuchardt ist der erste konservative Buergermeister in Wuerzburgt, der offiziell den Startschuss fuer den CSD gibt.
Foto: Daniel Peter | Oberbuergermeister Christian Schuchardt (CSU)eroeffnet am Freitag (29.08.14) im Ratssaal des Rathauses in Wuerzburg den Christopher-Street-Day.
Redaktion
 |  aktualisiert: 07.04.2020 10:35 Uhr
OB Schuchardt hat sein Versprechen aus dem Wahlkampf gehalten und die Schirmherrschaft über Christopher Street Day (CSD), diezweitägige Politparty der Lesben, Schwulen und Transsexuellen übernommen.

Schuchardt führte fort, was sein Vorgänger Georg Rosenthal eingeführt hat: die Eröffnung des CSD im Wappensaal des Rathauses. Er klärte am Freitagabend seine Position in einer Grundsatzrede: Akzeptanz und gegenseitiges Verständnis seien für ihnen die Schlüssel für ein gesellschaftliches Miteinander.

Der OB hält den CSD für eine "wichtige Veranstaltung, auch im Rathaus", er sei eine "Auseinandersetzung mit berechtigten Belangen".

Schuchardt nahm eine häufig gestellte Frage auf: "Müssen sich die Schwulen und Lesben denn so in Szene setzen?" Und antwortete mit "ja! Weil Würzburg so konservativ ist, ist der CSD so wichtig". Dabei sei die Veranstaltung weniger wichtig für die Homo- und Transsexuellen selbst als für jene, die ihnen mit Unverständnis begegnen. "Nur mit Offenheit und Aufklärung werden wir es schaffen, den Menschen die Angst vor dem Tabuthema Sexualität zu nehmen."

Er sagte, er ziehe den Begriff "Akzeptanz" dem Begriff "Toleranz" vor. Toleranz bedeute lediglich dulden oder hinnehmen, das sei nicht genug. Akzeptanz stehe für Annehmen, Anerkennen und Einverständnis. Schuchardt warb um die Akzeptanz für Schwule und Lesben als gleichberechtigte Teile der Gesellschaft.

Dass er der erste konservative OB Würzburgs ist, der sich die die Sache der Homosexuellenbewegung zu Eigen macht, ist für ihn kein Widerspruch. Schuchardt definiert Konservatismus als ein Konservieren des gesellschaftlichen Friedens und als das Schaffen entsprechender Rahmenbedingungen. Konservatismus bedeute nicht, "das Alte um jeden Preis zu bewahren".

Gesellschaftliche Werte seien nichts Statisches, sie veränderten sich auch im Zusammenleben von Heterosexuellen. Schuchardt nannte die Gleichberechtigung der Frau und das Zusammenleben ohne Trauschein.

Der OB zitierte aus dem Brief, den ihm ein Christ geschickt hat - eine Warnung, dass der christliche Gott keinen Gefallen an der Homosexualität finde. Er habe dem Schreiber geantwortet: "Ich liebe meinen Nächsten, so wie er/sie ist. Mit freundlichen Grüßen, Ihr Oberbürgermeister."

Das Publikum, etwa 30 Leute, die meisten aus der schwullesbischen Gemeinschaft, hatte eine derart deutliche Erklärung offenbar nicht erwartet. Einige äußerten so verwundert sich wie der Anwalt Jochen Hoffmann-Hoeppel: "Sehr erstaunlich. Sehr erstaunlich."
 
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Kommentare
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  • Wenn hier jemand einen kritischen Kommentar schreibt dann wird er als ewiggestrig angeschnautzt, da er es wagt etwas in Frage zu stellen.
    Wenn aber die Homosexuellen die christliche Vielfalt anprangern (immer wieder witzig dass Menschen Reformen von einer Organisation verlangen mit der sie meist nicht zu tun haben wollen), dann ist das vollkommen in Ordnung.
    Ich als Christ sehe mich dadurch diskriminiert. Oder wenn ich auf der Straße dumm angemacht werden, schief angeschaut oder versuchen muss irgendwie in die Kirche zum Gottesdienst zu gelangen. Wehe man beschwert sich als Christ darüber, dann Gnade vor Gott, was fällt mir ein.
    Wenn die Damen und Herren der Toleranzfabrik dies nicht direkt oder indirekt unterstützen würden, dann würden sie wenigstens ihren eigenen Ansprüchen gerecht werden.
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  • pmueller55
    ... Schwule und Lesben - Sodom und Gomorra - unser Untergang. Seht es doch mal entspannt, gibt es nicht schon genug Elend auf dieser Welt. Es sind doch alles Menschen - und ob irgend ein Gott da eine Meinung dazu hat, egal. Man kann in jeder ( hl ) Schrift Dinge hinein interpretieren. Ist doch gut dass der OB sich Zeit nimmt, manche schicken einfach einen Vertreter. Wir leben im hier und jetzt, so ein Outing ist schwierig genug. Schauen wir doch zum Profifussball, zu welchen Theatermaßnahmen da mache Spieler verdammt sind.
    Man muss nicht jeden mögen, aber man sollte es nicht von Hautfarbe. Geschlecht, Religion oder sexueller Orientierung abhängig machen. Denn dass hatten wir schon einmal.
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  • Ich habe mal in einer seriösen Zeitschrift gelesen, dass sich viele Homosexuelle mehr über den CSD aufregen, bzw. ihn lächerlich finden, weil so ihre Lebensform ins Lächerliche, bzw. Kitschige gezogen wird. Ihrer Meinung nach hat das nichts mehr mit dem Ursprungsgedanken des CSD´s zu tun.

    Oder täusche ich mich (bzw. täuscht sich diese Zeitschrift) da??
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  • konziliant
    auch wenn ich nicht nachvollziehen kann, welche Zeitschrift Sie als seriös bezeichnen, so gibt häufig Interviews von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens als bekennende Homosexuellen, die die provozierenden karnevalistischen Umzüge eher abstoßend empfinden. Auch eine effektheischende Berichterstattung und unsensible Wortwahl (z.B. After-Show-Party als Höhepunkt des CSD) tragen das Ihrige bei.
    Homosexuellen ist es heute leider immer noch wichtiger in der engen Familie nicht als Außenseiter sondern als Einer/Eine der Ihren und in der Gesellschaft als "normal" gesehen zu werden.
    Den das Außergewöhnliche ist - wenn überhaupt - die sexuelle Präverenz. Und die hat uns (außer im strafbaren Umfeld) nicht zu interessieren.
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  • Debuetant
    ... gleichwertige, schätzenswerte Mitmenschen sind. Das ist selbstverständlich. Gleiche Voraussetzungen, um Kinder auf natürlichem Weg in die Welt zu setzen, haben sie jedoch nicht. Weiterhin kommen gerade auch in der Erziehung verschiedenen Fähigkeiten, Verhaltensweisen und Wertvorstellungen (z. B. weibliche Intuition) zum Tragen, die eine wertvolle und wichtige Ergänzung für die Kinder darstellen, um die man die Kinder bringt, wenn man behauptet, zwischen den Geschlechtern gäbe es keine Unterschiede. Deshalb finde ich es in Ordnung, wenn es eingetragene Lebenspartnerschaften gibt, aber auf keinen Fall die Gleichstellung mit der Ehe und das Adoptionsrecht. Vater und Mutter mit ihren unterschiedlichen Stärken und Fähigkeiten sind wirklich wichtig für Kinder.
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  • Es wäre schön wenn es solch ein Bekenntnis auch zur Ehe, Familie und dem Leben geben würde. Schon allein wenn man sich die demographischen Entwicklungen anschaut. Aber Hauptsache groß und breit über solche Themen berichten. Wer bezahlt denn die Rente für die Schwülen und Leben? Russische Adoptivkinder? Das glaube e ich weniger.
    Aber das würde in der Mainpost nicht abgedruckt werden, das ist ja nicht links und dementsprechend ewiggestrig.
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  • Der OB gibt sich dem Zeitgeist hin. Die Anerkennung durch Menschen ist ihm wichtiger als den biblischen Weisungen und Ordnungen zu folgen. Schade!
    Der OB unterstützt damit etwas was dem allmächtigen Gott nicht gefällt - damit tut er sich und dieser wunderbaren Stadt Würzburg keinen Gefallen.

    Bin gespannt sehr geehrte Damen und Herren der Redaktion, ob so eine Meinung geäußert werden darf.
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  • carina62
    ..in letzter Zeit eine Privaterleuchtung gehabt oder woher beziehen Sie Ihr intimes Wissen darüber was dem allmächtigen Gott gefällt oder nicht?
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  • Groschi
    so, wie er ihn haben möchte. Die Bibel oder die anderen Märchenbücher legt ja auch jeder so aus, wie es ihm in den eigenen Kram paßt.
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  • Jeden Tag und es ist wunderschön und sehr wertvoll!
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  • carina62
    ..Fall beglückwünsche ich Sie zu Ihrem heißen Draht nach Oben.
    Ich für meinen Teil möchte weiterhin glauben das dem allmächtigen Gott jedwede gegenseitige Liebe zweier Menschen gefällt und Ihm sympathisch ist.
    Immerhin sagte sein Sohn "Wer mich aber liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren".
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  • ... hatte gestern auch ein intensives Gespräch mit dem HERRN und er fand sowohl die bunte Parade als auch die Worte unseres OB prima. ER sagte zu MIR: "Alles, was die Vielfalt meiner göttlichen Schöpfung zelebriert und den Menschen Friede und Freude bringt, finde ich gut! Seid bunt wie der Regenbogen, den ich geschaffen habe. Seid unterschiedlich wie Tag und Nacht. Und haltet zueinander, wie Protonen und Neutronen. Dann wird alles gut!"
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  • "Schuchardt definiert Konservatismus als ein Konservieren des gesellschaftlichen Friedens und als das Schaffen entsprechender Rahmenbedingungen." Wie klug, wie richtig, wie beachtlich ... wie überraschend!
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  • Berge
    So notwendig wie ein Kropf, auch wenn diesmal erfreulicherweise ein Aufmarsch von Ab-
    artigkeiten durch die Stadt unterblieben sein sollten. Aber so ein Aufwand! Gibt es auch
    einen OB Empfang im Rathaus für Obdachlose oder Hartz 4 Familien?
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  • Wie viele Rathausempfänge gibt es denn für Ihre klerikalen Oberherren? Und wie NORMAL sind die denn?
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  • Hingucker
    warum nicht auch das. Und das in einer DOMSTADT. zwinkern zwinkern zwinkern
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  • klabur
    dass bei diesem "Verein" mal gerade 30 Leutchen anwesend waren, ist das für mich eine Lachnummer, warum gerade dann ein ganzer Straßenzug gesperrt werden muss und das mitten in Würzbturg. Und auch noch dann, wenn samstags die Stadt eh schon probbevoll ist. Ob nun hier unser neuer OB anwesend ist oder nicht ist doch eigentlich auch nicht so weltwichtig. Sicher gehören Randgruppen nun mal auch zu unserem Erscheinungsbild heut zu tage. Aber man sollte wegen 30 Leutchen nicht den ganzen Stadtverkehr lahmlegen.
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  • Ludwig.Schrapp@gmx.de
    Gesetzlich ist alles legal. - Oder haben Sie was dagegen?
    Warum der Bürgermeister so tolerant ist?
    1. Er ist CDU-ler
    2. gehört vielleicht nicht zum Landesvater-aufblick-Gehorsam
    3. hat vielleicht auch von Merkel-taktischem warten wirs ab gelernt.
    Lasst doch mal dem Völkchen ihre Schau - besser bunt als braun!
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  • klabur
    info: unser ob-bürgermeister ist nicht bei der cdu sondern c s! u. (in bayern gibt es keine cdu!
    ich habe nichts gegen schwule und lespen. sollen sie doch ihr leben so leben wie sie wollen, und ihre demos halten aber bitte nicht dafür solch ein aufsehen, dass nicht einmal mehr lkw ihre wahre abladen können. oder die strabba fahren kann.
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  • konziliant
    auch in Bayern drehen sich zwischenzeitlich die Räder etwas anders. Es soll auch Mitglieder der CDU in Bayern geben („ex patria“ - im Übrigen sind die Definitionen hier sehr interessant hinsichtlich einer Verweildauer im Amt zwinkern ) und so z.B. der Oberbürgermeister von Würzburg siehe OB_Kandidat WÜ in CDU
    Somit hat "schrapp" in diesem Punkt Recht.
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