Würzburg
CSD-Straßenfest: Erst Ärger, dann Genehmigung
Der Verein Toleranzfabrik ruft zum zwölften Christopher Street Day (CSD) der Schwulen, Lesben, Bi- und Transsexuellen in Würzburg auf. Motto: "Gleiche Rechte. In Würzburg. In Europa. Weltweit."
Höhepunkt der Mischung aus Politik und Party wird am Samstag das Fest am Fischerbrunnen in der Karmelitenstraße. Eine Nachfrage der Redaktion bei der Pressestelle im Rathaus ergab an Donnerstagvormittag, dass das Fest noch nicht genehmigt ist. Markus Sieber, der Pressesprecher der Toleranzfabrik, zeigte sich überrascht. Er habe tags zuvor E-Mail-Kontakt mit dem Rathaus gehabt. Auch die Parkverbotsschilder seien bereits aufgestellt.
Seit 2009 eröffnet der Würzburger Oberbürgermeister den CSD am Abend vor dem Straßenfest. Was SPD-Mann Georg Rosenthal eingeführt hat, führt CDU-Mann Christian Schuchardt weiter. Rathaus-Sprecher Christian Weiß beruhigte sogleich: "Wir sind gerade dabei, die Genehmigung für das Straßenfest zu fertigen." Am Mittag kam dann die in Windeseile erteilte Genehmigung für das Straßenfest. Wo der Fehler lag, ist ungeklärt. Die Toleranzfabrik will den Antrag vor einem halben Jahr gestellt haben. Die Stadt gibt an, er sei erst am Mittwoch dieser Woche eingetrudelt.
Der CSD ist ein in vielen Teilen der Welt gefeiertes Fest, auf dem Homosexuelle dieselben Rechte wie Heterosexuelle einfordern. Er trägt seinen Namen von einer Straße in New York, in der schwule Männer am 28. Juni 1969 zum ersten Mal den Aufstand gegen Polizeiwillkür probten.
Am Freitag eröffnet der OB den CSD um 19.30 Uhr im Wappensaal des Rathauses. Mit ihm hat zum ersten Mal ein konservatives Stadtoberhaupt die Schirmherrschaft über den CSD übernommen. Er wird nach Auskunft der Toleranzfabrik seine Ansichten übers weltoffene Würzburg dargelegen. CSD-Sprecher Sieber teilt mit, Schuchardt gelte in diesem Jahr "ein besonderes Augenmerk".
Danach gibt es im Zauberberg in der Veitshöchheimer Straße die "gay.volution". Die Party - ihr Name ist eine Verquickung der Begriffe "gay", deutsch: schwul, und "Revolution" - startet um 22 Uhr.
Am Samstag, 30. August, beginnt das Straßenest um 14 Uhr das Fest am Fischerbrunnen in der Karmelitenstraße. Die Toleranzfabrik kündigt Musik, Infostände "und vieles mehr" an. Die Karmelitenstraße wird von 8 Uhr bis 22.30 Uhr für den Autoverkehr gesperrt.
Um 15 Uhr startet die große Parade. Der Umzug steht unter dem Motto "Say it loud and say it proud" - "Sag es laut und sag es stolz".
Für 16 Uhr sagen die Veranstalter eine "politische Runde" in der Karmelitenstraße an.
Um 17 Uhr findet zum ersten Mal der "CSD High Heel Run" statt, ein Wettlauf auf hohen Stöckelschuhen.
Um 18 Uhr gibt es eine Schweigeminute in Gedenken an die Aids-Toten.
Um 22 Uhr mündet der CSD in die große "After-Show-Party", das Fest nach der Show, im Brauhaus in der Burkarderstraße.
Höhepunkt der Mischung aus Politik und Party wird am Samstag das Fest am Fischerbrunnen in der Karmelitenstraße. Eine Nachfrage der Redaktion bei der Pressestelle im Rathaus ergab an Donnerstagvormittag, dass das Fest noch nicht genehmigt ist. Markus Sieber, der Pressesprecher der Toleranzfabrik, zeigte sich überrascht. Er habe tags zuvor E-Mail-Kontakt mit dem Rathaus gehabt. Auch die Parkverbotsschilder seien bereits aufgestellt.
Seit 2009 eröffnet der Würzburger Oberbürgermeister den CSD am Abend vor dem Straßenfest. Was SPD-Mann Georg Rosenthal eingeführt hat, führt CDU-Mann Christian Schuchardt weiter. Rathaus-Sprecher Christian Weiß beruhigte sogleich: "Wir sind gerade dabei, die Genehmigung für das Straßenfest zu fertigen." Am Mittag kam dann die in Windeseile erteilte Genehmigung für das Straßenfest. Wo der Fehler lag, ist ungeklärt. Die Toleranzfabrik will den Antrag vor einem halben Jahr gestellt haben. Die Stadt gibt an, er sei erst am Mittwoch dieser Woche eingetrudelt.
Der CSD ist ein in vielen Teilen der Welt gefeiertes Fest, auf dem Homosexuelle dieselben Rechte wie Heterosexuelle einfordern. Er trägt seinen Namen von einer Straße in New York, in der schwule Männer am 28. Juni 1969 zum ersten Mal den Aufstand gegen Polizeiwillkür probten.
Am Freitag eröffnet der OB den CSD um 19.30 Uhr im Wappensaal des Rathauses. Mit ihm hat zum ersten Mal ein konservatives Stadtoberhaupt die Schirmherrschaft über den CSD übernommen. Er wird nach Auskunft der Toleranzfabrik seine Ansichten übers weltoffene Würzburg dargelegen. CSD-Sprecher Sieber teilt mit, Schuchardt gelte in diesem Jahr "ein besonderes Augenmerk".
Danach gibt es im Zauberberg in der Veitshöchheimer Straße die "gay.volution". Die Party - ihr Name ist eine Verquickung der Begriffe "gay", deutsch: schwul, und "Revolution" - startet um 22 Uhr.
Am Samstag, 30. August, beginnt das Straßenest um 14 Uhr das Fest am Fischerbrunnen in der Karmelitenstraße. Die Toleranzfabrik kündigt Musik, Infostände "und vieles mehr" an. Die Karmelitenstraße wird von 8 Uhr bis 22.30 Uhr für den Autoverkehr gesperrt.
Um 15 Uhr startet die große Parade. Der Umzug steht unter dem Motto "Say it loud and say it proud" - "Sag es laut und sag es stolz".
Für 16 Uhr sagen die Veranstalter eine "politische Runde" in der Karmelitenstraße an.
Um 17 Uhr findet zum ersten Mal der "CSD High Heel Run" statt, ein Wettlauf auf hohen Stöckelschuhen.
Um 18 Uhr gibt es eine Schweigeminute in Gedenken an die Aids-Toten.
Um 22 Uhr mündet der CSD in die große "After-Show-Party", das Fest nach der Show, im Brauhaus in der Burkarderstraße.
Themen & Autoren / Autorinnen
Der CSD in Würzburg ist mir recht und gut, allerdings werde ich mich ( und damit bin
ich in der Mehrheit) mich mit einem großen Teil der Leute auf dem Umzug (besonders die ihre Sexualität offen zur Schau stellen) nicht indentifizieren. Warum auch. Ich lebe ein normales Leben mit ordentlichem Beruf und sozialen Kontakten. Daher habe ich das
nicht nötig, hier öffentlich in Ketten oder Stringtangas aufzutreten. Das werden Ihnen viele
andere Kerle, die seit Jahren in festen Beziehungen unauffällig in der Gesellschaft leben
bestätigen können.
wird trotzdem kaum helfen.
ist er jedoch ein Umzug schrill zur Schau gestellter, sexuell betonter Absonderlichkeiten,
die am hellichten Tage auch Kindern in der Stadt zugemutet weren und die die Vorurteile
eher bestätigen als abzubauen. Wer mit Latex und einer Kette geführt durch die Straße
zieht gibt keinen Beitrag zum Abbau von Vorurteilen.
Es wäre schön wenn Leser diesen Artikel besser lesen würden und sich genauer informieren würden warum und wieso dieses Fest/ diese Demo stattfindet und nicht gleich unwissend loswettert warum das überhaupt sein muss usw.
Sie sind und bleiben ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft !!!!
Jeder sollte so leben wie er es für richtig hält und man sollte darüber im 21. Jahrhundert nicht mehr diskutieren.
Leider stellen sie sich mit solchen Veranstaltungen selbst an den Rand der Gesellschaft, schade eigentlich
Muss sich ein OB bestimmen lassen wie er denken soll/muss? Welche Ansichten erwartet man vom OB, seine eigenen-privaten? Toleranz ist oft nötig, aber nicht immer und für Alles.
Straßensperren für einen Umzug, 2013 ca. 100 Personen? Stöckelschuhrennen, will uns die CSD-Organisation auf den Arm nehmen? Was soll hier toleriert werden?
Zuletzt noch, wer ist bei der politischen Runde dabei??
Darf dieser nicht das sagen und denken was er will und muss sich dieser den Ansichten der CSD-Organisation beugen?
Toleranz bedeutet die Duldung von etwas. Man muss eine Sache weder gut noch schlecht finden um etwas zu tolerieren. Das sollte sich auch ToleranzFabrik auf die Fahnen schreiben. Mit solchen Aussagen widerspricht man sich nämlich selbst.
Im Übrigen kam gestern eine wunderbare Folge der "ewiggestrigen" "konservativen" "intoleranten" Serie Southpark zu genau dem Thema. Vllt sollten sich manche Menschen diese Episode anschauen. Der Titel? The Death Camp of Tolerance.