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Würzburg
CSD-Straßenfest: Erst Ärger, dann Genehmigung
CSD       -  Christopher Street Day
Foto: Norbert Schwarzott | Christopher Street Day
Wolfgang Jung
Wolfgang Jung
 |  aktualisiert: 01.09.2014 17:56 Uhr
CSD       -  Christopher Street Day
Foto: Norbert Schwarzott | Christopher Street Day
Der Verein Toleranzfabrik ruft zum zwölften Christopher Street Day (CSD) der Schwulen, Lesben, Bi- und Transsexuellen in Würzburg auf. Motto: "Gleiche Rechte. In Würzburg. In Europa. Weltweit."

Höhepunkt der Mischung aus Politik und Party wird am Samstag das Fest am Fischerbrunnen in der Karmelitenstraße. Eine Nachfrage der Redaktion bei der Pressestelle im Rathaus ergab an Donnerstagvormittag, dass das Fest noch nicht genehmigt ist. Markus Sieber, der Pressesprecher der Toleranzfabrik, zeigte sich überrascht. Er habe tags zuvor E-Mail-Kontakt mit dem Rathaus gehabt. Auch die Parkverbotsschilder seien bereits aufgestellt.

Seit 2009 eröffnet der Würzburger Oberbürgermeister den CSD am Abend vor dem Straßenfest. Was SPD-Mann Georg Rosenthal eingeführt hat, führt CDU-Mann Christian Schuchardt weiter. Rathaus-Sprecher Christian Weiß beruhigte sogleich: "Wir sind gerade dabei, die Genehmigung für das Straßenfest zu fertigen." Am Mittag kam dann die in Windeseile erteilte Genehmigung für das Straßenfest. Wo der Fehler lag, ist ungeklärt. Die Toleranzfabrik will den Antrag vor einem halben Jahr gestellt haben. Die Stadt gibt an, er sei erst am Mittwoch dieser Woche eingetrudelt.

Der CSD ist ein in vielen Teilen der Welt gefeiertes Fest, auf dem Homosexuelle dieselben Rechte wie Heterosexuelle einfordern. Er trägt seinen Namen von einer Straße in New York, in der schwule Männer am 28. Juni 1969 zum ersten Mal den Aufstand gegen Polizeiwillkür probten.

Am Freitag eröffnet der OB den CSD um 19.30 Uhr im Wappensaal des Rathauses. Mit ihm hat zum ersten Mal ein konservatives Stadtoberhaupt die Schirmherrschaft über den CSD übernommen. Er wird nach Auskunft der Toleranzfabrik seine Ansichten übers weltoffene Würzburg dargelegen. CSD-Sprecher Sieber teilt mit, Schuchardt gelte in diesem Jahr "ein besonderes Augenmerk".

Danach gibt es im Zauberberg in der Veitshöchheimer Straße die "gay.volution". Die Party - ihr Name ist eine Verquickung der Begriffe "gay", deutsch: schwul, und "Revolution" - startet um 22 Uhr.

Am Samstag, 30. August, beginnt das Straßenest um 14 Uhr das Fest am Fischerbrunnen in der Karmelitenstraße. Die Toleranzfabrik kündigt Musik, Infostände "und vieles mehr" an. Die Karmelitenstraße wird von 8 Uhr bis 22.30 Uhr für den Autoverkehr gesperrt.

Um 15 Uhr startet die große Parade. Der Umzug steht unter dem Motto "Say it loud and say it proud" - "Sag es laut und sag es stolz".

Für 16 Uhr sagen die Veranstalter eine "politische Runde" in der Karmelitenstraße an.

Um 17 Uhr findet zum ersten Mal der "CSD High Heel Run" statt, ein Wettlauf auf hohen Stöckelschuhen.

Um 18 Uhr gibt es eine Schweigeminute in Gedenken an die Aids-Toten.

Um 22 Uhr mündet der CSD in die große "After-Show-Party", das Fest nach der Show, im Brauhaus in der Burkarderstraße.
 
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  • Ich möchte hier als Kerl der auch auf Kerle steht mal was ins rechte Licht rücken.
    Der CSD in Würzburg ist mir recht und gut, allerdings werde ich mich ( und damit bin
    ich in der Mehrheit) mich mit einem großen Teil der Leute auf dem Umzug (besonders die ihre Sexualität offen zur Schau stellen) nicht indentifizieren. Warum auch. Ich lebe ein normales Leben mit ordentlichem Beruf und sozialen Kontakten. Daher habe ich das
    nicht nötig, hier öffentlich in Ketten oder Stringtangas aufzutreten. Das werden Ihnen viele
    andere Kerle, die seit Jahren in festen Beziehungen unauffällig in der Gesellschaft leben
    bestätigen können.
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  • MedDeeg@web.de
    ....toleriere ich nicht nur, dass andere Leute Wein trinken sondern auch öffentliche Weinfeste.
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  • lächerlich, dass man diesmal nicht nur alle farben des regenbogens, sondern offensichtlich auch die schirmherrschaft eines christlichkonservativen OB braucht, nur um die tatsache zu kaschieren, dass es bei der veranstaltung dieser natur im grunde darum geht, was mehrere christliche kirchen ausdrücklich ablehnen und "kultur des t...s" nennen.
    wird trotzdem kaum helfen.
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  • Berge
    Wenn der CSD nur ein Fest der Toleranz wäre, wäre das schön und richtig. In Wirklichkeit
    ist er jedoch ein Umzug schrill zur Schau gestellter, sexuell betonter Absonderlichkeiten,
    die am hellichten Tage auch Kindern in der Stadt zugemutet weren und die die Vorurteile
    eher bestätigen als abzubauen. Wer mit Latex und einer Kette geführt durch die Straße
    zieht gibt keinen Beitrag zum Abbau von Vorurteilen.
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  • schneiderassa
    Nun der Zeitpunkt ist nicht gut gew#ählt, vor einigen Jahren durfte keine weitere Veranstaltung während des Weindorf oder der Weinparade in diesem Bereich sein. Die Weinparade muss beliefert werden, wenn aber die Karmelitenstraße von 08.00 an gesperrt ist sehe ich hier Probleme. Auch alle Geschäfte in der Karmelitenstraße können nicht beliefert werden, den Lkw sind auch Autoverkehr.
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  • Dieses Fest ist zu einem ein Gedenktag. Denn am 28. Juni 1969 wehrten sich Homosexuelle in der besagten Straße gegen die Polizei, von denen sie immer wieder grundlos verhaftet und diskriminiert wurden. Zum anderen ist es ein Fest an dem die Homosexuellen ihre Freiheit und Daseinsberechtigung feiern. Das war nicht immer so! Der § 175 ist erst seit gut 20 Jahren abgeschafft. Viele mussten für diese Art der Freiheit und Daseinsberechtigung kämpfen. Zum anderen ist dieses Fest, diese Demonstration auch politisch wichtig um zu zeigen das Homosexuelle noch nicht überall gleich gestellt sind z.B.
    Es wäre schön wenn Leser diesen Artikel besser lesen würden und sich genauer informieren würden warum und wieso dieses Fest/ diese Demo stattfindet und nicht gleich unwissend loswettert warum das überhaupt sein muss usw.
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  • DMA
    warum solche Veranstaltungen nötig und wichtig sind, der braucht sich nur die Kommentarspalte ansehen.
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  • Nennen Sie doch Ross und Reiter, werden Sie konkret. Blöde Sprüche kann jeder reisen, diskutieren nicht.
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  • klabur
    dann selbst einen text verfassen?? traurig
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  • bfrog
    Warum spricht man hier wieder über Homosexuelle ?
    Sie sind und bleiben ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft !!!!
    Jeder sollte so leben wie er es für richtig hält und man sollte darüber im 21. Jahrhundert nicht mehr diskutieren.
    Leider stellen sie sich mit solchen Veranstaltungen selbst an den Rand der Gesellschaft, schade eigentlich traurig
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  • klabur
    die "Schwulen und Lespenparty" mit dem Christopher-Street-Day zu tun? Christopherus ist meines Wissens nach im Juli und nicht im August. Sollten sich die Veranstalter nicht wenigstens an dieses Datum halten, wenn sie schon einen Heiligen für ihre Zwecke miss-brauchen. Aber heutzutage ist ja alles möglich.Vielleicht gibt es ja in Zukunft auch am hl. Abend noch eine Demo für ...... . traurig traurig
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  • petonio
    Warum soll man diesem kleinen Kreis so viel Aufmerksamkeit widmen. Heterosexuelle sind halt mal überwiegend! Sperrung der Karmelitenstraße von 08.00 bis 22.30 Uhr, wofür, was ist das für ein Fest?
    Muss sich ein OB bestimmen lassen wie er denken soll/muss? Welche Ansichten erwartet man vom OB, seine eigenen-privaten? Toleranz ist oft nötig, aber nicht immer und für Alles.
    Straßensperren für einen Umzug, 2013 ca. 100 Personen? Stöckelschuhrennen, will uns die CSD-Organisation auf den Arm nehmen? Was soll hier toleriert werden?
    Zuletzt noch, wer ist bei der politischen Runde dabei??
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  • Warum sollte in einem freien Land wie Deutschland es nötig sein ein besonderes Augenmerk auf einen konservativen OB zu legen?
    Darf dieser nicht das sagen und denken was er will und muss sich dieser den Ansichten der CSD-Organisation beugen?
    Toleranz bedeutet die Duldung von etwas. Man muss eine Sache weder gut noch schlecht finden um etwas zu tolerieren. Das sollte sich auch ToleranzFabrik auf die Fahnen schreiben. Mit solchen Aussagen widerspricht man sich nämlich selbst.
    Im Übrigen kam gestern eine wunderbare Folge der "ewiggestrigen" "konservativen" "intoleranten" Serie Southpark zu genau dem Thema. Vllt sollten sich manche Menschen diese Episode anschauen. Der Titel? The Death Camp of Tolerance.
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