zurück
Hubland
Neues Bürogebäude in Würzburg: Vorteile des Standorts Hubland nutzen
InnoHub: 12 000 Quadratmeter Büroflächen, auf denen unter anderem mit Künstlicher Intelligenz gearbeitet wird. Vernetzung und Nähe zu den Hochschulen ist das Besondere.
In der ersten Reihe beim Festakt zum Baubeginn von InnoHub:  Axel Winkelmann von InnoHub (v. l.),  Andreas Hotho, Gründungssprecher des Zentrums für Künstliche Intelligenz der Julius-Maximilians-Universität (JMA) und  Robert Grebner, Präsident der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) beim Spatenstich im Würzburger Stadtteil Hubland.
Foto: Daniel Peter | In der ersten Reihe beim Festakt zum Baubeginn von InnoHub:  Axel Winkelmann von InnoHub (v. l.),  Andreas Hotho, Gründungssprecher des Zentrums für Künstliche Intelligenz der ...
Jörg Rieger
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:12 Uhr

Rund 80 Gäste waren Ende vergangene Woche gekommen, um beim Spatenstich des sogenannten InnoHubs im östlichen Teil des ehemaligen US-Militärgelände Leighton Barracks dabei zu sein. Das Gebäude versteht sich als ein Zentrum des Dialogs von Wirtschaft und Wissenschaft. Auf rund  12 000 Quadratmeter Bürofläche sollen sich Unternehmer und Gewerbetreibende ansiedeln, die den Austausch untereinander und mit den etlichen Lehrstühlen und Start-ups in Laufnähe schätzen.  

Geschäftsführer der InnoHub GmbH ist Alex Winkelmann, der eine Professur für Wirtschaftsinformatik an der Uni Würzburg innehat. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Nina Winkelmann und Michael Schmidt, Vorstandssprecher der Beteiligungsgesellschaft 3U, entwickelte er die Idee für InnoHub. 

"Die Vision des InnoHubs ist es, den Austausch von Wirtschaft und Wissenschaft zu fördern und viele Unternehmen nach Würzburg zu holen. Das war die Vision, die mich, später uns, seit 2016 umtrieb," sagte Winkelmann in seiner Rede. Der Wirtschaftsinformatiker schilderte den steinigen Weg von den ersten Gesprächen bis zur schwierigen Grundstückssuche und schließlich der Vermarktung dieses privat geschulterten Vorhabens.

Bis zum Spatenstich wollte man für 50 Prozent der immerhin 14 500 Quadratmeter großen, fünfgeschossigen Nutzfläche Mieter oder Käufer gefunden haben. "Das haben wir geschafft", erklärte Winkelmann. Knapp eine Handvoll der 33 Einheiten waren zum Baubeginn noch zu haben.

"Am Hubland entsteht gerade ein digitaler Schmelztiegel."
Robert Grebner, Präsident der  Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt 

Der Bau des InnoHubs wird nach Aussage von Olivier Rombach, dem Würzburger Leiter des Generalunternehmens Goldbeck, rasch voranschreiten. Schon bis Ende nächsten Jahres will man fertig sein. Rombach zählte ein paar Fakten auf: "5000 Kubikmeter Erde müssen bewegt werden. Über 120 Tonnen Bindemittel werden in den Boden eingefräst, um ihn tragfähig zu machen." 800 Meter Grundleitungen und Kanäle werden verlegt, 240 Tonnen Stahl verbaut sowie 950 Decken- und 415 Stehleuchten angeschlossen. 

Ein Mieter im InnoHub ist der Kitzinger Ertan Özdil. Er hat schon früh die Idee unterstützt. Der Chef der Software-Schmiede weclapp begann schon als Kind mit dem Programmieren. Sein Unternehmen hat sich der Digitalisierung des Mittelstandes verschrieben – und will auch dort Künstliche Intelligenz zum Einsatz bringen. Das weclapp-Aushängeschild sind dabei Softwarelösung zur Ressourcenplanung von Unternehmen. "Wir ermöglichen zum Beispiel Vorhersagen für die Wahrscheinlichkeiten von Retouren im ", sagts Özdil. Die Nähe zur universitären Forschung werde seine Vorhaben bereichern. "Und wir wissen aus Gesprächen, dass unsere Praxisnähe auch den Hochschulen willkommen ist."

Prof. Dr. Robert Grebner, Präsident der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS).,
Foto: Daniel Peter | Prof. Dr. Robert Grebner, Präsident der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS).,

Diesen Eindruck konnte man tatsächlich gewinnen, wenn man den Worten der Professoren Robert Grebner, Präsident der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) , und Andreas Hotho (Gründungssprecher des Zentrums für Künstliche Intelligenz der Universität Würzburg) lauschte. "Am Hubland entsteht gerade ein digitaler Schmelztiegel", erklärte Grebner. Dort sind bereits das Technologie- und Gründerzentrum Würzburg (TGZ), das Zentrum für Digitale Innovationen Mainfranken (ZDI) sowie – gleich gegenüber zum neuen InnoHub – der Skyline Hill Center angesiedelt.

Klaus Walther, Leiter der städtischen Wirtschaftsförderung, sagte: "Es freut mich natürlich, dass der Standort Würzburg für Firmen in diesem Bereich so attraktiv ist." Er erinnerte daran, dass an dieser Stelle die Amerikaner vor noch nicht langer Zeit noch Sport gemacht haben. "In kürzester Zeit ist es der Stadt Würzburg und allen an der Planung Beteiligten gelungen gemeinsam die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass solche innovativen Projekte wie InnoHub entstehen können." 

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Jörg Rieger
Allgemeine (nicht fachgebundene) Universitäten
Bau
Beteiligungsgesellschaften
Gebäude
Gesellschaften mit beschränkter Haftung
Hochschule für angewandte Wissenschaften
Hubland
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Klaus Walther
Künstliche Intelligenz
Professoren
Robert Grebner
Stadt Würzburg
Wirtschaftsinformatik
Wirtschaftsinformatiker
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top