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Würzburg
Neueröffnung in Würzburg: Metzger "Melvin Meat Boutique" in der Plattnerstraße eröffnet noch diese Woche
In der Plattnerstraße in Würzburg eröffnet bald eine neue Metzgerei. "Melvin Meat Boutique" soll das Geschäft heißen. Jetzt steht das Eröffnungsdatum fest.
Die Umbauarbeiten in der 'Melvin Meat Boutique' sind abgeschlossen. Das Eröffnungsdatum der Metzgerei von Sayed Mahdi Hosseini steht fest.
Foto: Silvia Gralla | Die Umbauarbeiten in der "Melvin Meat Boutique" sind abgeschlossen. Das Eröffnungsdatum der Metzgerei von Sayed Mahdi Hosseini steht fest.
Gina Thiel
 |  aktualisiert: 03.12.2024 02:37 Uhr

Update: Nach den Umbauarbeiten kann die "Melvin Meat Boutique" in der Plattnerstraße in Würzburg nun endlich eröffnen. An diesem Samstag ist es soweit. Künftig wird die Metzgerei täglich von 7 bis 19 Uhr geöffnet sein.

In der Würzburger Innenstadt gibt es bald einen neuen Metzger. In der Plattnerstraße ganz in der Nähe vom Dom will Sayed Mahdi Hosseini sein erstes eigenes Geschäft eröffnen – mit einem Kombinations-Konzept. Neben frischem Fleisch soll es dort auch eine heiße Theke und eine eigene Bäckerei geben. Auf Wunsch können Kundinnen und Kunden ihr frisches Fleisch, je nach Anlass, auch würzen oder einlegen lassen.

Der 27-jährige Metzgermeister will mit der Eröffnung der "Melvin Meat Boutique" auch zeigen, dass sich der Handwerksberuf weiter lohnt. "Viele wollen das nicht mehr machen, weil sie denken, dass es ein schwerer Job ist", sagt er. Doch in den vergangenen Jahren hätte sich auch der Bereich des Handwerks stark weiterentwickelt. "Man muss als Metzger kreativ sein und dann kann man viel erreichen."

Beim Metzgerladen in Würzburg gibt es auch vegetarische und vegane Angebote

Dass der Trend vor allem unter jungen Leuten immer mehr weg vom Fleisch, hin zu den Ersatzprodukten geht, will Hosseini nicht ignorieren. Im Gegenteil: "Wer kein Fleisch isst, soll keine Angst haben hier reinzukommen." Bei ihm soll es auch vegetarische und vegane Gerichte und Produkte geben.

Auch das Thema Regionalität sei dem Metzger wichtig, betont er. Obwohl es bei ihm auch Fleischsorten wie das argentinische Angus Rind oder Wagyu-Rind aus Neuseeland zu kaufen geben soll. Das sei aber eher die Ausnahme. Das Fleisch zähle zum höherwertigen Delikatessenangebot. Hauptsächlich will Hosseini auf Schwein, Kalb, Rind, Pute, Hähnchen, Gans und Lamm von regionalen Bauern setzen. Auch Wild soll es auf Vorbestellung geben.

Mitte November, so der bisherige Plan des 27-Jährigen, will er sein Geschäft eröffnen.

Der Metzger aus Würzburg will auch Ausbildungsplätze schaffen 

"Ich eröffne mein Geschäft in Würzburg, also lege ich auch Wert darauf, dass unsere Produkte aus der Region kommen." Im eigenen Kühlhaus des Ladens können Kundinnen und Kunden dann die geschlachteten großen Fleischstücke sogar anschauen, bevor sie zerkleinert werden.

Insgesamt 15 Arbeitsplätze will Hosseini in der "Melvin Meat Boutique" schaffen – und auch selbst ausbilden. Das sei ihm wichtig, denn er selbst sei damals sehr froh darüber gewesen, in Deutschland eine Ausbildung als Metzger zu beginnen. Im Alter von 17 Jahren kam Hosseini 2015 mit seinen Eltern und zwei Brüdern aus dem Iran nach Deutschland. Er besuchte Integrations- und Sprachkurse, begann seine Ausbildung und bekam sogar die Goldauszeichnung beim süddeutschen Berufschulwettbewerb des Deutschen Fleischerverbandes.

Mit seinem eigenen Laden erfülle sich der Metzgermeister nun einen Kindheitstraum. "Mein Onkel war Metzger im Iran", schon als Kind habe ihn daher interessiert, wie man mit Fleisch umgeht. "Ich weiß nun, dass ein Tier gut leben muss, bis zur letzten Sekunde und dann durch gute Metzgerhände geschlachtet werden muss." Das unterscheide sein Geschäft von den industriellen Großbetrieben.

 
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  • Klaus B. Fiederling
    auf das frische Kesselfleisch am kommenden Samstag vom FC. Es müsste weniger Behördenkleinkram und -amtsschimmel geben dann wäre noch so manches mehr machbar in Deutschland. Schade. Ich wünsche dem neuen Metzgermeister in Würzburg ein gutes Geschäft, denke man wird sich dort mal sehen lassen. EVTL. gibt es dort auch frisches Kesselfleisch oder Kesselsuppe. Freu mich drauf!
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  • Klaus B. Fiederling
    es war eigentlich besonders auf dem Land um diese Jahreszeit gängige Sache, das zwischen
    Allerheiligen und Fasching es immer wieder Hausschlachtungen gab. Auch bei uns, allerdings schon über 40 Jahre her, leider. Frische Kesselsuppe mit "Riweli" oder das leckere Kesselfleisch, das heute noch in so manchen Metzgereien oder Gastwirtschaften auf dem Land angeboten wird, waren damals eigentlich ein feierliches Ritual. Der Metzger schnitt das Fleisch an und dann wurde losgelegt. Wir bekamen süßen Apfelsaft und die Erwachsenen frischen Most von den Äpfeln die frisch gekeltert wurden, da ging von den Erwachsenen so manch einer zu zweit aus der Schlachtküche heraus. Damals wurden auch nicht so groß darauf geachtet, ob diese hygienischen Vorschriften eingehalten wurden wie heute. Schlachttag war Feiertag. Leider sind zur Zeit die Auflagen so hoch, dass es keine, oder kaum noch Hausschlachtungen gibt. Jammer schade. Auch die alten Metzger gibt es meistens nicht mehr. Freue mich jetzt schon
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  • Jürgen Huller
    Früher haben die Leute auch noch das Kesselfleisch und die heiße Kesselsuppe noch mit der Milchkanne nach Hause geholt.

    Heute darf mitgebrachtes Geschirr nicht mal mehr "aus hygienischen Gründen" über die Ladentheke gereicht werden. Wahrscheinlich sind zu viele Leute daran gestorben...
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  • Peter Fischer
    Als ich noch in Arnstein wohnte, hatte ich einen Nachbarn, der die Schweine noch auf dem Bauernhof mit einem Bolzenschussgerät (also ohne sie qualvoll in CO2 ersticken zu lassen, wie es die meisten Schlachthöfe tun ) betäubte und schlachtete. Natürlich waren bei seinem Arbeitgeber die Schnitzel etwas teurer, aber das war es wert.
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  • Peter Koch
    Und ich hatte Vorfahren die mit dem Faustkeil das Mammut schlachteten.
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  • Alfred Nowak
    Leider verstößt der Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • Peter Fischer
    So lange ist das noch nicht her. Ich bin erst vor 8 Jahren ausgewandert.
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  • Klaus B. Fiederling
    Dann bleiben Sie auch draußen und verschonen uns!
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  • Ursula Franz
    Dämlicher Kommentar
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  • Silke Müller
    Kleiner Tipp: Es gibt einen Wagyu-Rinderzüchter im Taubertal. Die braucht man nicht aus Neuseeland. Ansonsten alles Gute für den Laden!
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  • Katrin Weber
    Schön, dass es solche Menschen gibt!
    Ich freue mich auf das neue Angebot und wünsche gutes Gelingen!
    Katrin Weber
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  • Jochen Freihold
    Glückwunsch, eine willkommene Bereicherung der Innenstadt!

    Eine gute Website und vielleicht ein kleines Wochentagsangebot "to go", über die Straße, sollte sich Herr Hosseini noch überlegen. Wäre dann perfekt.
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  • Philipp Heilgenthal
    Wow, klasse! Was für ein Musterbeispiel gelungener Integration! Ich wünsche Herrn Hosseini (als Veganer) ganz viel Erfolg und ziehe jetzt schon den Hut für all das, was er mit seiner Ladeneröffnung vorhat.
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  • Gina Thiel
    Hallo Peter Fischer,
    das Thema Schlachten wollte Herr Hosseini zu dem Zeitpunkt noch ausklammern, da nicht abschließend geklärt ist, ob er ausschließlich selbst schlachten wird.
    Eine Website gibt es nicht.
    Ihre Frage zur Freilandhaltung habe ich an Herrn Hosseini weitergeben: Ja, die Tiere stammen aus Freilandhaltung - auch die Schweine.

    Viele Grüße
    Gina Thiel
    (Redakteurin Würzburg-Stadt)
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  • Frank Stößel
    Sein Handwerk als Kunst zu betrachten, es mit Dankbarkeit für seine Unterstützer und mit Leidenschaft für die Zufriedenheit seiner KundIinnen auszuüben, selbst Metzgereifachkräfte ausbilden zu wollen, noch besser kann man eigentlich gar nicht in einem Handwerksunternehmen starten. Alles Gute.
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  • Peter Fischer
    Schlachtet er selbst? Wird Fleisch von Tieren aus Freilandhaltung (auch Schweinen) angeboten? Gibt es eine Webseite?
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  • Frank Stößel
    Die Antworten auf Ihre Fragen, können Sie bestimmt am besten von Herrn Hosseini erhalten.
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  • Jürgen Huller
    Kann ich mir nicht vorstellen. Bei den Auflagen...Hygiene, Abwasser, Lärm, Konfiskatlagerung, für jeden Quatsch einen eigenen Raum, etc. in der Innenstadt unmöglich, dazu fehlt alleine schon der Platz, davon abgesehen, dass wohl auch die Nachbarn das sicher nicht haben wollten. Daher müsste er irgendwo ausserhalb in einem Industriegebiet seinen Schlachtbetrieb und Produktion neu errichten. Das Geld und den Grund muss man aber erst mal haben. Diese Investition könnten dann die nächsten 2-3 Nachfolgegenerationen abarbeiten.

    Die fachfremden Behörden haben systematisch dafür gesorgt, dass fast alle Kleinen das Selberschlachten aufgegeben haben. Außer ein paar Alten auf dem Land, die quasi Bestandsschutz haben, bis ein Nachfolger übernimmt, lohnt sich das für niemandem mehr.
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  • Frank Stößel
    Umso mehr Anerkennung gebührt dem jungen Metzgermeister, der seine guten Ideen gemeinsam mit seinem Team mit Begeisterung und Elan umsetzen will. Da freuen sich alle seine ehemaligen Lehrkräfte, so einen jungen tüchtigen Mann dabei unterstützt zu haben, heute noch ein so anspruchsvolles Handwerk ausüben zu wollen.
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