Als weltweit erstes Land hat Großbritannien am Donnerstag eine Anti-Corona-Pille genehmigt. Das Medikament mit dem Namen Molnupiravir soll bei der Behandlung von Covid-19 zum Einsatz kommen. Wie es genau wirkt, das haben Wissenschaftler der Uni Würzburg herausgefunden.
Bereits im August gab ein gemeinsames Forschungsteam aus Würzburg und Göttingen seine Ergebnisse bekannt. Da befand sich das Medikament noch in der dritten Testphase – sie wurde dann abgekürzt, weil die klinischen Studien an Patienten überaus positiv verliefen. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat ein Prüfverfahren für den Wirkstoff in Gang gesetzt.
Klinische Studien: Risiko schwerer Erkrankung deutlich reduziert
Entwickelt wurde die Pille von den US-Pharmakonzernen Merck und Ridgeback Therapeutics. Die US-Regierung hatte sich früh 1,7 Millionen Dosen des Wirkstoffs gesichert. Laut Herstellern reduziert Molnupiravir das Risiko einer Krankenhaus-Einweisung oder des Todes um die Hälfte, wenn es Hochrisikopatienten im frühen Stadium der Infektion verabreicht wird. Die Pille soll möglichst direkt nach einem positiven Corona-Test geschluckt werden, spätestens aber am fünften Tag mit Symptomen. Aktiviert wird der Wirkstoff erst mit der Verdauung.
In den Studien hat das Medikament das Coronavirus bei seiner Vermehrung ausgebremst. Forschende der Würzburger Julius-Maximilians-Universität und des Göttinger Max-Planck-Instituts für biophysikalische Chemie fanden den Zwei-Phasen-Mechanismus dazu heraus: Wie sie zeigten, schleust der Wirkstoff RNA-ähnliche Bausteine in das Erbgut des Virus ein. "Wird das Erbgut weiter vermehrt, entstehen fehlerhafte RNA-Kopien. Der Erreger kann sich dann nicht mehr ausbreiten", heißt es in einer Mitteilung der Uni Würzburg.
Molnupiravir, entwickelt ursprünglich als Grippemedikament, macht nicht nur Hoffnung im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Die Wirkweise scheint auch bei anderen Viren Veränderungen auszulösen und diese in ihrer Ausbreitung zu hindern. Die Würzburger Chemie-Professorin Claudia Höbartner hält es für möglich, dass mit dem Wirkstoff "ein ganzes Spektrum von viralen Erkrankungen" behandelt werden könnte: "Molnupiravir hat viel Potenzial."
Kennt jemand schon Heilpraktiker die Kügelchen gegen Corona anbieten?
Wäre mal interesant zu wissen, welche Preise hier für eine Behandlung veranschlagt werden.
Zudem gehe ich davon aus, dass Personen die mRNA-Impfstoffe ablehnen auch eine Behandlung mit diesem Medikament ablehnen (Siehe Absatz über Nebenwirkungen):
https://www.br.de/nachrichten/amp/wissen/wie-gut-ist-das-neue-corona-medikament-molnupiravir,Sl378vi
Aber – ich seh's schon kommen: DA wird man sich mit der Zulassung wieder ewig Zeit lassen, genauso wie mit Ivermectin (falls es überhaupt je zugelassen wird) und dem Impfstoff Valneva...
Kann es sein, dass diese Alternativen nur als Alibi dienen, dass man davor ja auch nicht die Augen verschließt, und dass in Wirklichkeit jedoch in den mit Pfizer & Co geschlossenen Verträgen die Verpflichtung eingegangen wurde, während der gesamten "Pandemielaufzeit" grundsätzlich keine Alternativen einzusetzen?!?