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Waldbrunn
Nahversorgungsprojekt und Haselberghalle in Waldbrunn kurz vor der Fertigstellung
Der Neubau der Haselberghalle geht mit großen Schritten seiner Vollendung entgegen. (Archivbild) 
Foto: Visualisierung Johannes Hettiger | Der Neubau der Haselberghalle geht mit großen Schritten seiner Vollendung entgegen. (Archivbild) 
Herbert Ehehalt
 |  aktualisiert: 17.04.2025 02:39 Uhr

Der Applaus aus den Besucherreihen bei der Bürgerversammlung im Haselberghaus war für Bürgermeister Markus Haberstumpf (CSU) nicht unangenehm. Die breite zustimmende Reaktion erhielt er zum allgemeinen Vorgehen der Verwaltung und insbesondere hinsichtlich des Trinkwasserschutzes beim geplanten Gipsbergwerk in der nahen Altertheimer Mulde. Doch waren auch die vom Bürgermeister präsentierten Sachstände zu mehreren laufenden und bevorstehenden Projekten nicht uninteressant.

Bewegendes Thema Trinkwasserschutz

Einmal mehr erwies sich der Trinkwasserschutz zur Eigenwasserversorgung im Zusammenhang mit dem geplanten Gipsbergwerk in der Altertheimer Mulde als bewegendes Thema. Und wie bereits in der Stellungnahme im bergrechtlichen Verfahren bekräftigte Haberstumpf nochmals die von der Gemeinde vorgebrachten Kritikpunkte. Ob die gemeindlichen Bedenken und Befürchtungen bei der Beurteilung Gehör finden und wie sie bewertet werden, vermochte der Bürgermeister nicht zu sagen. Eine Prognose wagte er dennoch: "Mindestens eine der beteiligten Parteien wird letztlich den Klageweg beschreiten."

Bereitschaft dazu ließ unter anderen der Gemeinderat in seiner Sitzung im Januar erkennen. Denn: Das Wasserschutzgebiet der Gemeinde Waldbrunn ist zu einem wesentlichen Teil identisch mit dem erweiterten Trinkwasserschutzgebiet der Stadt Würzburg und nicht zuletzt auch mit der geplanten Gips-Abbaufläche. Eine durch das geplante Bergwerk ausgehende Gefährdung werde deshalb vielfach befürchtet: "Die Folgen des für 60 Jahre geplanten Abbaus werden womöglich nicht mal uns selbst noch betreffen, aber jene, die nach uns hier leben," mahnte Haberstumpf. Nochmals betonte er ausdrücklich, keine Abneigung gegen die Firma Knauf zu haben. Aber: Seine Aufgabe sei es, mit allen Möglichkeiten für die Bürgerinnen und Bürger und deren Trinkwasser einzutreten. Auf die derartige Entschlossenheit reagierte das Plenum mit kräftigem Applaus.

Nahversorgungsprojekt soll im Juni starten

Entschlossenheit brauchte die Verwaltung auch bezüglich des Klosterhof-Projekts als künftiges soziales Zentrum der Gemeinde. Hier sollen im Ortskern unweit von Rathaus, Schule und Kirche umfassende Räumlichkeiten für die WABE (Mehrgenerationentreff), Bücherei mit Gastro-Bereich, Vereinsräume und ein Domizil für die Ganztagesbetreuung entstehen. Nach einem Rechtsstreit, aus dem laut Haberstumpf eine geringfügige immissionsrechtliche Nachbesserung resultierte, liege mittlerweile die Baugenehmigung vor. Besonderes erwähnte Haberstumpf den zugehörigen Förderbescheid der Regierung. Dieser sichere dem Leuchtturmprojekt zur Innenentwicklung mit Kosten von 9 Millionen Euro eine Bezuschussung von Zweidrittel der Kosten zu.

Vorrang vor dem Baubeginn hat für die Verwaltung jedoch die Fertigstellung der Haselberghalle und die Inbetriebnahme des Einkaufsmarktes. Das als Inklusionsmodell geplante Nahversorgungsprojekt werde nach Information des Bürgermeisters wohl im kommenden Juni starten. Die Nutzung der Haselberghalle sei voraussichtlich ab Herbst möglich. Der Innenausbau des unter anderem als Jugendzentrum geplanten Untergeschosses sei weitestgehend abgeschlossen. Was die Arbeiten an den Außenanlagen angeht: Auch diese sollen bis zum Herbst abgeschlossen sein. Die Termine zur Eröffnung des lange erhofften Einkaufsmarktes sowie der Haselberghalle stehen offiziell noch nicht fest. "Sie erfahren davon!", kündigte Haberstumpf an.

 
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  • Georg Ries
    Man kann diese Gemeinde nur bewundern!!! Bürgermeister, Gemeinderat und Verwaltung machen sehr gute Arbeit!!
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