
Am vergangenen Donnerstag starb Amalie (Lia) Rüttiger im Kreis der Familie und einer engen Freundin aus Kindertagen. Viele Würzburgerinnen und Würzburger kannten sie durch ihre Dienste und Aufgaben, die sie ehrenamtlich im Namen der Stadt Würzburg vollbracht hat.
Amalie Rüttiger wurde am 26. Oktober 1939 geboren. Ihre Eltern starben früh, bereits mit zehn Jahren kam sie als Waise in das Elisabethenheim. Sie wuchs somit nicht unter den leichtesten Bedingungen auf, stellte allerdings stets die Bedürfnisse anderer über ihre eigenen. Bis zuletzt sei sie ein aktiver und lebensfreudiger Mensch sowie ein engagiertes Mitglied im Seniorentanzkreis gewesen, berichtet ihre Tochter Simone Gutwerk auf Anfrage der Redaktion.
Amalie Rüttiger, besser bekannt als "Lia", besuchte mit Gleichgesinnten jeden Montag den Seniorentanzkreis im Radlersaal und organisierte hier eigenverantwortlich Ausflüge und Fahrten. Egal ob fränkische Schoppenfahrten oder Reisen nach Kroatien und Österreich, Amalie Rüttiger war bekannt für ihre Lebenslust und sorgte mit ihren Musikplatten der Kastelruther Spatzen für beste Stimmung.
Amalie Rüttiger war Trägerin der Bayerischen Staatsmedaille für soziale Verdienste und erhielt vom Bayerischen Roten Kreuz die silberne Ehrennadel. Im Jahr 1986 wurde ihr vom Bundespräsidenten die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik am blauen Band verliehen. Bereits in jungen Jahren betreute Rüttiger die Behindertenschiffsfahrten des Bayerischen Roten Kreuzes und engagierte sich auch politisch. Sie hinterlässt zwei Kinder und wird vielen Menschen als ehrenvolles Vorbild im Gedächtnis bleiben.
Die Beerdigung findet am 18. August um 11.15 Uhr auf dem Hauptfriedhof statt.