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Reichenberg
Nach Sturzfluten in Reichenberg: Bürgermeister Hemmerich sieht bei Hochwasserschutzkonzept noch viele offene Fragen
Reichenbergs Bürgermeister warnt vor verfrühtem Hochwasserschutzkonzept. Der Mangel an Klarheit in der Finanzierung könnte die Umsetzung gefährden
Erst Anfang August 2024 war die Ortsmitte der Gemeinde Reichenberg und des Würzburger Stadtteils Heidingsfeld (im Bild) nach heftigen Gewittern überschwemmt worden.
Foto: Michael Mahler/Archivbild | Erst Anfang August 2024 war die Ortsmitte der Gemeinde Reichenberg und des Würzburger Stadtteils Heidingsfeld (im Bild) nach heftigen Gewittern überschwemmt worden.
Alois Funke
 |  aktualisiert: 20.04.2025 02:31 Uhr

Beschlüsse zum Baugebiet "Vorderer Höchberg II" und zu einer Vertragsänderung mit dem APG-Kommunalunternehmen des Landkreises bezüglich des 365-Euro-Tickets wurden jüngst im Reichenberger Gemeinderat gefasst. Außerdem wurde die Organisation des Ferienspielplatzes für das Jahr 2025 von den Ratsmitgliedern abgesegnet und ein privater Antrag zur Errichtung eines Hochwasserschutzes für Lichtschächte zum Kellergeschoss in der Bahnhofstraße bewilligt. Die Gemeinde war immer wieder von Überflutungen durch Starkregen betroffen.

Erst Anfang August war die Ortsmitte der Gemeinde Reichenberg nach heftigen Gewittern in den Ortsteilen Uengershausen und Lindflur überschwemmt worden. Wegen der bleibenden Hochwassergefahr beauftragte die Gemeinde im Jahr 2021 zusammen mit der Stadt Würzburg ein sogenanntes "integrales Hochwasserschutz- und Regenrückhaltekonzept". Die Ergebnisse wurden den Bürgerinnen und Bürgern am Mittwochabend bei einer Informationsveranstaltung der Stadt Würzburg in Heidingsfeld vorgestellt.

Für die Gemeinde Reichenberg, die das Konzept sowohl finanziell als auch in der konkreten Planung mitverantwortet, kam diese Informationsveranstaltung jedoch zu früh: Bürgermeister Stefan Hemmerich bezweifelte in der Ratssitzung, ob der Zeitpunkt der Richtige sei, um mit dem Konzept an die Öffentlichkeit zu gehen. "Es ist für uns noch nicht so, dass wir Ergebnisse präsentieren könnten. Bei einigen geplanten Maßnahmen sind noch zu viele Fragen offen", sagte Bürgermeister Hemmerich. Er griff damit Bedenken aus der Ratssitzung auf: So bemängelte CSU-Gemeinderatsmitglied Reinhold Schlosser, dass es bezüglich der Finanzierung noch zu viele Fragezeichen gäbe, so zum Beispiel bei der Frage nach der langfristigen Pflege und dem Unterhalt der im Konzept eingeplanten Einrichtungen für Hochwasserschutz.

Das APG-365-Euro-Ticket wird teurer

Das Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg muss seinen Zuschuss für das 365-Euro-Ticket im Rahmen einer Sparmaßnahme von 100 auf 50 Euro reduzieren. Im Vertrag zwischen Gemeinde und Kommunalunternehmen verpflichten sich beide Seiten zu einem paritätischen Zuschuss zum 365-Euro-Ticket. Deshalb sprach sich Martha Morell, Beauftragte des Gemeinderates für Integration und Mobilität, für eine Vertragsänderung mit dem Kommunalunternehmen aus, damit die Gemeinde zumindest ihren bestehenden Zuschuss weiterhin gewährleisten kann.

"Bleiben wir bei den 100 Euro, ermöglichen wir es für ein weiteres Jahr", appellierte die SPD-Gemeinderätin und ergänzte: "Es sind bisher 49 Schülerinnen, Schüler und Azubis davon betroffen." Der Gemeinderat beschloss mit zehn zu sechs Stimmen, den Vertrag zu ändern und den Zuschuss somit bei 100 Euro zu belassen. Dennoch dürften die Kosten für die Nutzenden des 365-Euro-Tickets durch die Halbierung des Zuschusses seitens des APG-Kommunalunternehmens aller Voraussicht nach um 50 Euro steigen.

Ferienspielplatz vom 4. bis 22. August 2025

Die Festlegung eines Verkaufspreises pro Quadratmeter für das Baugebiet "Vorderer Höchberg II" auf 420 Euro, inklusive 193 Euro Erschließungskosten, wurde einstimmig vom Gemeinderat beschlossen. Die südliche Erschließungsstraße des Baugebietes soll zukünftig "Burkardinerstraße" heißen, die nördliche Erschließungsstraße wird fortan den Namen "Am Höchberg" tragen.

Der Ferienspielplatz der Gemeinde wird diesen Sommer vom 4. bis zum 22. August stattfinden. Der Gemeinderat beschloss die Teilnahmegebühren auf 50 Euro pro Kind pro Woche festzusetzen. Bei Kindern, die nicht aus den Ortsteilen der Gemeinde kommen, sollen sich die Gebühren auf 60 Euro pro Kind belaufen.

 
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Kommentare
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  • Georg Ries
    Die Überflutungskatastrofen fordern unverzügliches Handeln!! Da muss man zu allererst natürlich klären, wer die Rückhaltebecken mähen muss 🙄!!
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