Großes Entsetzen hat der Anschlag von Halle beim Zentralrat der Juden in Deutschland ausgelöst. Josef Schuster, der Präsident aus Würzburg, sagte am Abend, die Tat von Halle am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur habe die Gemeinschaft "auf das Tiefste in Sorge versetzt und verängstigt". Zuallererst sei man erschüttert, dass zwei Menschen von einem skrupellosen Täter umgebracht wurden. Ihren Angehörigen gelte Mitgefühl.
Der Zentralrat gehe, so Schuster, von einem antisemitischen Tatmotiv aus, nachdem der Täter versucht habe, in die Synagoge einzudringen und auch den benachbarten jüdischen Friedhof angegriffen habe.
Die Brutalität der Tat übersteige "alles bisher Dagewesene der vergangenen Jahre und ist für alle Juden in Deutschland ein tiefer Schock", so der Zentralratspräsident.
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Heftige Kritik äußert Schuster an den Sicherheitsbehörden. Dass die Synagoge in Halle an Jom Kippur nicht durch die Polizei geschützt wurde, sei skandalös. "Diese Fahrlässigkeit hat sich jetzt bitter gerächt. Wie durch ein Wunder ist nicht noch mehr Unheil geschehen."
Josef Schuster (65) steht seit 2014 an der Spitze des Zentralrats der Juden in Deutschland. Beruflich ist er als Internist in Würzburg tätig.
wird ein so genannter Linksruck beklagt, und die Wirklichkeit überholt uns rechts.
Jedem Menschen(!) muss es zutiefst weh tun, so etwas zu hören/ zu lesen, und das tiefste Mitgefühl muss den Betroffenen und ihren Hinterbliebenen gelten.
Als der NSU anfing, mit seinen Mordtaten das Land zu überziehen, hieß es abwiegelnd "Abrechnung unter kriminellen Ausländern". Nun, immerhin das blieb uns diesmal erspart. Trotzdem, diese Tat offensichtlich nach dem "Vorbild" von Christchurch löst einfach Entsetzen aus. Mehr Polizeischutz für Menschen und Objekte wird da mMn nicht wirklich weiterhelfen, sondern nur allgemeine(!) "Zero Tolerance" gegenüber Menschenhass und seinem Ausdruck. Egal aus welcher Ecke!!! Wer so etwas tut, sollte grundsätzlich mit lebenslanger Freiheitsstrafe und Feststellung der besonders schweren Schuld rechnen müssen, und wer dem das Wort redet, mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren. Unmenschlichkeit darf niemals (mehr) hoffähig werden!
Dass die östlichen Bundesländer ein "rechtes Problem" haben, ist auch hinlänglich bekannt. Ich finde es auch unverständlich, dass am höchsten jüdischen Feiertag keine Polizei offenbar auch nur Streife fuhr, und es 15 Minuten dauerte, bis die Polizei vor Ort war. Das hat allerdings nicht die Polizei zu verantworten - die ist weisungsgebunden. Da gibt es wohl mehrere die, die Augen verschließen.
Vielleicht müssen wir auch bald christliche Kirchen bewachen, Veranstaltungen für Frauen bewachen und was weiss ich noch.#
Jedenfalls erkläre ich hiermit meine ausdrückliche Solidarität mit Herrn Dr. Schuster und der jüdischen Gemeinde. Das schulde ich meinem christlichen Glauben.
Das Oberlandesgericht Bamberg wird bspw. seit Jahren von Clemens Lückemann (CSU) geleitet, der laut eigener Aussage sein Amtsverständnis so darstellte: „kleine, harte CSU-Kämpfer“ gegen „lasche Linke“ in Position zu bringen. (Mainpost vom 17.04.2009).
http://www.mainpost.de/regional/bayern/Lueckemann-nimmt-Kurs-auf-Bamberg;art16683,5077052
Bevor er "Präsident" wurde, war dieser Karrierist jahrelang Leiter der Staatsanwaltschaft und hat die Strafverfolgungspraxis geprägt. Da braucht man sich doch nicht zu fragen, weshalb zwar mit immensem Eifer gegen Studenten und sozial Ausgegrenzte oder Menschen wie Gustl Mollath vorgegangen wird, Rechtsextremismus aber munter gedeiht. Siehe LG Bamberg, wo man nicht mal Anlass für Untersuchungshaft sieht, trotz Anschlagsplänen von Rechten auf eine Asylbewerberunterkunft.
"Das Vereinsheim des Asta Bamberg soll Ziel eines Sprengstoff-Anschlags von Neonazis gewesen sein. Nun kritisiert der Verein das Landgericht scharf.
...."Nun sind alle beschuldigten Rechtsextremen wieder auf freiem Fuß. Über die Zulassung der Anklage wurde noch immer nicht entschieden, obwohl ausreichend Beweismaterial vorliegt und die Staatsanwaltschaft die Gruppe als ,ernst zu nehmen und gefährlich‘ einstuft", kritisiert der Verein in einer Stellungnahme.
"Eine solch gewaltbereite Gruppe auf freiem Fuß zu setzen ist eine Bedrohung für die Gesellschaft und die Demokratie. ..."
https://www.infranken.de/regional/bamberg/langes-warten-auf-neonazi-prozess-asta-bamberg-kritisiert-justiz-scharf;art212,3510783
Kein Wunder, dass die weit überwiegende Mehrheit kein Vertrauen mehr in den Verfassungsschutz hat. Der rechte Flügel der CSU/CDU der ja nach wie vor eine hohe Affinität zur AfD hat, muss sich fragen lassen, ob sie nicht den Nährboden für solche „Einzeltäter“ mit vorbereiten.
Der Hass richtet sich gegen die, anders sind. Ein jeder Politiker, der diese Ressentiments bedient macht sich schuldig. Egal aus welcher Ecke er/sie kommt. Und ja, auch solche aus den sogenannten bürgerlichen Parteien, die mit der AfD paktieren. Gauland, die unsägliche Frau Steinbach u.v.a. waren nun mal jahrelang in der Union.