Der Sabotageverdacht bei der Luftwaffenkaserne in Köln-Wahn vor einigen Tagen hat sich zwar nicht erhärtet. Dennoch habe die Bundeswehr als Konsequenz aus Meldungen über mögliche unbefugte Eindringlinge die Sicherheitsvorkehrungen für die Kasernen hochgefahren, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Wie sieht es in den Bundeswehr-Standorten in der Region aus – in Veitshöchheim, Volkach, Hammelburg und Wildflecken?
Bundeswehr-Sprecher: "Schnell auf die Vorkommnisse reagiert"
Auf Nachfrage informiert ein Sprecher des territorialen Führungskommandos der Bundeswehr: "Die Bundeswehr hat deutschlandweit schnell und umfassend mit erhöhten Kontrollen, verstärkter Bestreifung, Überprüfung von Zaunanlagen und technischen Absicherungen, Sperrung einiger Bereiche sowie mit aktuellen Sicherheitshinweisen und Sensibilisierungsmaßnahmen auf die Vorkommnisse der vergangenen Woche reagiert."
Es lägen keine Kenntnisse vor, die an den Standorten Veitshöchheim, Volkach, Hammelburg und Wildflecken eine Erhöhung der Gefährdungsstufe über die Stufe "Alpha" hinaus nötig machten. "Wir passen unsere Maßnahmen an die jeweilige Lage an", so der Sprecher.
Die vier Gefährdungsstufen bei der Bundeswehr
Die Bundeswehr hat vier Gefährdungs- beziehungsweise Alarmstufen: Alpha, Bravo, Charlie und Delta. Sie sind benannt nach dem Nato-Alphabet. Alpha bedeutet: alles im grünen Bereich. Bravo wird ausgerufen, wenn der Verdacht auf eine konkrete Bedrohung besteht. Bei Charlie muss eine konkrete Gefahr wie beispielsweise terroristische Anschläge oder Sabotage gegeben sein. Bei Delta gibt es eine nachweisliche Bedrohungslage.
Zuerst hatte der "Spiegel" über die hochgestuften Sicherheitsvorkehrungen berichtet. Laut dpa wurden nach dessen Informationen die Kasernen angewiesen, die äußeren Zäune aller Einrichtungen penibel auf Schlupflöcher zu kontrollieren. Zudem solle es vor allem nachts mehr Streifen geben. Die Vorgesetzten hätten ihre Soldaten sensibilisiert, auf unbefugte Personen in den Sicherheitsbereichen zu achten und jeden Verdachtsfall sofort zu melden.